Wieviel Wasserkühlervolumen braucht ein TDI? | Beiträge 16+

Zitat:

Der absolute Verlust übers Kühlwasser (32% des Energieeinsatzes bei jedem Motor) ist dann beim Benziner auch um den Faktor 1,32 höher als beim Diesel. So deute ich das Diagramm . . .

O.k., so wird es rund.

Zitat:

Davon müßte natürlich einer dran glauben.

Das zusammen mit OBD -> eher nee ...

Zitat:

Allerdings meide ich Stop+Go wann immer es geht (und es geht zum Glück ziemlich oft)

Du Glücklicher. Meine Durchschnittgeschwindigkeit nach MFA kommt selten über 45 km/h ... Zur Zeit ist aber die seltene Ausnahme, es sind Sommerferien in Hessen, da geht auch mal ein Schnitt von knapp an die 90 km/h auf dem Weg zur Arbeit, da sind auch mal für 30s 180 km/h drin .

Wirst Du den Kühler wie geplant umbauen ?

Roger hat folgendes geschrieben:

Das zusammen mit OBD -> eher nee ...

Die Lüfterfrage halte ich im Zusammenhang mit dem Tuning eher für unkritisch: Wenn ich länger Pmax fahren kann, wird der Wagen so schnell, daß die Lüfter den Kühlluftdurchsatz wohl kaum noch steigern könnten.

Denkbare Ausnahme: Paßfahrten. Aber dabei könnte ich die Mehrleistung in den Serpentinen bestenfalls sekundenweise abrufen -> das Last- und Abwärmekollektiv würde IMO kaum über der Serienabstimmung liegen. Allerdings dürfte man bergauf wohl nicht mehr mit angezogener Handbremse fahren, um Hängerbetrieb zu simulieren

Im Übrigen kann ich noch auf den ibi Cupra verweisen: der hat teilweise den gleichen Kühler verbaut wie meiner ab Werk, mit davorgepacktem Klimakondensator und FMIC.
Das ergäbe dann den kleinen Kühler bei Wegfall von 2 xWindschatten und 2 x Abwärme.
Allerdings scheint der Cupra nicht für Anhängerbetrieb vorgesehen zu sein (keine Angaben im Katalog).

Zitat:

Wirst Du den Kühler wie geplant umbauen ?

Vermutlich ja . . . vorher will ich aber noch versuchen, die Kühler-Ausgangstemperatur des Serienkühlers bei ca. 60% abgedeckter Fläche und ca. 200 km/h zu ermitteln (per NTC, den ich neben dem Ausgang in die Kühlrippen stecke; dort wird der Kühlluftstrom durch Klebeband auf der Kühler-Vorderseite -hoffentlich- blockiert).

Wenn das (je nach Außentemperatur) über ca. 60°C ergeben sollte, werde ich das Projekt wohl doch begraben und auf einen Upgrade-SMIC ausweichen

Ich weiß nicht wie bei deinem Auto die Komponenten angeordnet sind.
Aber beim dreier Golf AFN ist auf der Fahrerseite eben der serienmäßige LLK angeordnet.
Auf der Beifahrerseite befindet sich an der selben Stelle nur mein Lufttrockner für die Klima. Diesen hast du ja nicht. Ach ja und die Hupen. Warum also keinen originalen Zweiten verbauen? Alle Halterungen sind schon vorhanden und ein gebrauchter LLK kostet nur wenig. Die LLK-Leitungen muß man sich halt dann schweißen lassen. Hat das schonmal jemand probiert und bringt das etwas?

Grüner_Golf hat folgendes geschrieben:

Ich weiß nicht wie bei deinem Auto die Komponenten angeordnet sind . . . Warum also keinen originalen Zweiten (LLK) verbauen?

Hi,

1. weil das linke Radhaus schon durch die Elektrik der Servolenkung besetzt ist.

2. weil durch die zusätzlichen Rohre das Luftvolumen zwischen Verdichter und Motor vervielfacht würde, was im Ergebnis zu Rußstößen bei steigendem Ladedruck (Teil -> Volllast) führen und die AU gefährden könnte.

3. weil der kleine Wasserkühler mit einem maßgefertigten LLK daneben viel weniger Bastelaufwand bedeutet, und dieser LLK je nach Konstruktion evtl. noch leistungsfähiger sein könnte als 2 Serienkühler.

Hallo Ulf!

Ich denke, das größte und meist verbreitete Problem bei getunten Dieselmotoren
ist wohl das Rußen (fehlender Sauerstoff).
Da die meisten getunten TDIs wahrscheinlich auf dem gleichen oder einem ähnlichen
Chassis wie deinem aufbauen, wäre es toll bei einem tatsächlichen Umbau
auf 2LLKs eine Anleitung bzw. die Beschaffung der Teile zu veröffentlichen.

danke, peter

neubaupe hat folgendes geschrieben:

wäre es toll bei einem tatsächlichen Umbau auf 2LLKs eine Anleitung bzw. die Beschaffung der Teile zu veröffentlichen.

Mit 2 LLK wird das nix, siehe oben.

Ein FMIC vor dem Wasserkühler wie beim Ibiza Cupra paßt beim 9N auch nicht wirklich rein, weil ich etliche Aufhängungen der (im Gegensatz zum Ibiza zu engen) Frontschürze wegschneiden müßte, um Platz für den FMIC und seine Rohre zu schaffen

Alternativen sind nur

-> ein maßgeschneiderter Upgrade-SMIC (dessen Kühlnetz könnte beim 9N ASZ 25% breiter werden als beim Serien-LLK und fast beliebig tief)

-> meine Idee mit dem schmaleren Wasserkühler. Daneben könnte die Netzfläche eines LLK nochmal rund 22% größer ausfallen als beim maximalen Upgrade-Radhaus-LLK, und ebenfalls erheblich tiefer als der Serien-LLK. Daher wäre das meine 1. Wahl, wenn der schmale WaKü noch ausreicht.
Ist aber nur bei Wagen ohne Klima denkbar, also vermutlich für die Masse der 9N nicht realisierbar.

Wenn alles fertig ist, gibts ein paar pics. Schätzungsweise aber frühestens im Herbst . . .

So, ich habe heute mal wieder bis über 200 km/h geloggt, incl. einem Daumenwert für die Wasser-Rücklauftemperatur zum Motor / Thermostaten.
Dazu habe ich 3 kleine NTC auf ein Stück dünnes Kupferblech gelötet, das ich um den Rücklaufschlauch gewickelt und nach außen mit Kreppband und einem Tepichbodenstück wärmeisoliert habe.

Die NTCs habe ich mit dem Dieseltemperatur-Eingang verbunden, so daß ich die Rücklauf-Temperaturpeilung (statt der Dieseltemperatur) mitloggen konnte.
Bei Berücksichtigung der mir erkennbaren Meßfehler sieht es so aus, daß die Rücklauftemperatur bei ~ 60% Kühlerabdeckung, 9°C Umgebungstemperatur und Pmax @ 200 km/h bis etwa 25K über den Minimalwert (nach langem Bergab-Schubbetrieb) ansteigt.

Ich denke, auch daraus läßt sich entnehmen, daß der ASZ mit dem kleinen Kühler zumindest auf der BAB gut auskommen müßte.

40% angeströmtes Kühlnetz bei dem Versuch entsprechen sogar nur 73% des Kühlnetzvolumens des kleinen Kühlers, aber die abgedeckten 60% des Serienkühlers dürfte ja auch noch etwas Wärme abgeben.

Zur Prüfung der Meßfehler werde ich den Selbstbausensor aber noch an den Vorlauf zum Kühler klemmen und bei geöffnetem Thermostat mit dem Log der normalen Wassertemperatur vergleichen.
Mal sehen, ob ich in den nächsten Tagen auch noch einen kurzen Bergauftest mit heißgefahrenem Motor hinbekomme.

Update:

Ein Vergleich der Logwerte des Selbstbausensors am Vorlaufschlauch mit den Werten des regulären Wassersensors ergab eine recht gute Übereinstimmung, die Differenzen lagen nur bei ca. 5K.

Habe dann heute versucht, die Rücklauftemperatur möglichst hoch zu bekommen.
Am wirksamsten haben sich dabei Vollgassprints von 0 - ca. 110 km/h erweisen, anschließend im 3. Gang ausrollen lassen, umdrehen (weil die geeignete Strecke nicht endlos lang ist) und wieder vorn vorne.

Nach x mal hin und her pendelte sich der Rücklauf mit voll angeströmtem Kühler bei ca. 44 °C ein.

Mit 45%iger Abdeckung des Kühlers (also dem durchströmten Netzvolumen wie beim kleinen Kühler) standen am Ende ca. 57°C an, alles bei ca. 20°C Außentemperatur.

Daraufhin hab ich mir ein Herz gefaßt und den kleinen Kühler bestellt.
Wenn er kommt, wird er eingebaut, und dann werden die gleichen Versuche nochmal gefahren.
Wenn die Probe auch OK ist, wird der LLK in Auftrag gegeben . . .