Da bei meinem AGR Motor nach 230.000 km mit einem Chip in der Aubaustufe III, was 125PS und 320Nm entspricht, sporadisch die Kupplung zu rutschen begann, beschloss ich die Originale gegen eine Sachs Racingkupplung zu tauschen.
Die Kupplung hat Organische Beläge und ist (doppelt) Torsionsgefedert, was mir besonders wichtig war, da ich nicht auf Komfort verzichten wollte und hat zusammen (Mitnehmerscheibe+Druckplatte+Ausrücklager) 370 Euronen gekostet, was ich für angemessen halte.
Schnell mal beim Freundlichen die Einbaupreise angefragt.
450 Euro ohne Material. Vielen dank für das Gespräch auf wiederhöhrn.
Ok dann halt sebst schrauben....
Allgemein ist der Aus und Einbau unproblematischer verlaufen als ich mir es vorgestellt hatte. Ich rechnete damit dass VAG typische Spitzfindigkeiten eingebaut wurden um dem Hobbyschrauber den Spass zu verderben. Aber nichts dergleichen. Das zum Ausbau benötigte Werkzeug findet sich in jeder besseren Hobbywerkstatt.
Dauer Ein und Ausbau insgesamt 9 Stunden, wobei der Ausbau länger braucht als der Einbau, da Neuland.
Das Gertiebe ging ohne Ausbau der linken Antriebswelle runter.
In Zukunft würde ich diese, wie Bertil, trotzdem entfernen, da es den Einbau ungemein erleichtern.
Als ich das Getriebe aus dem Motorraum gefischt hatte und es mit Auf die Schulter wuchtete, wollte ich es naturgemäss schnell von dort wieder runterbekommen und hab es neben die Arbeitsgrube gewuchte. Dorthin wo ich klugerweise mein Nokia 8910i hingelegt hatte !!!!!! *fluch* *zensur* *fluch* Naja gottseidank aus Titan und deshalb nur einpaar Kratzer.
Beim Abbau der Leitungen die oberhalb des Anlassers in einer Halterung liegen staunte ich nicht schlecht, als mir unter einer abgescheuerten Isolierung, die Kupferdrähte eines Kabels entgegenblitzten. Das Kabel war Blauweiss und vermutlich vom Tachogeber, da nach reparatur des selbigen, das sporadische Tachonadelnzucken weg war.
Ein blick in diese Halterung lohnt in jedem Fall und kann vor üblen Pannen verschonen.
Als ich die Kupplung abmontierte staunte ich nicht schlecht, wie gut diese noch erhalten war. An der Mitnehmerscheibe war etwa 1mm weniger Material als bei einer neuen, und das Nach 230tkm. An der Druckplatte erkannte man noch die Frässpuren. Die hätte bei Serienleistung nochmal locker 200tkm gemacht.
Aber das ist halt der Preis der Leistungsgier.
Beim Einbau der neuen Kupplungsdruckplatte merkte ich, dass diese deutlich strenger festzuschrauben war als die alte. Ich stellte mich also schon auf einen Elefantösen Kupplungsfuss ein.
Dann das Kupplungsrücklager inspiziert. Dieses hatte auf der Lauffläche deutliche Einlaufspuren, liess sich aber schön und geräuschlos drehen. Beim Einbau immer pedantisch darauf achten, dass nichts vergessen wird. Ein vergessenes Rücklager wäre mit einem Psychischen Totalschaden gleichzustellen.
Beim Einbau stellte sich wie gesagt die Antriebswelle als sehr hinderlich heraus. Man muss das Sauschwere Getriebe über die Antriebswelle hinter die Achse einfädeln und gleichzeitig zentrieren. Mann was hab ich geflucht....
Die zentrierung der Kupplung erfolgte ohne Zentrierdorn, nur mit Fingerspitzengefühl. Danach den ganzen Mist wieder zusammenbauen und beten, dass man nichts vergessen hat.
Zum Schluss noch Batterie und Luftfilterkasten eibauen, den Zünschlüssel drehen und anstarten. Dann der erste Schock. Das Kupplungspedal liess sich ganz weich durchtreten. Und dann den Rückwärtsgang einlegen und dieser machte A3 untypisch, keinen Laut. Doch wie von Geisterhand fuhr der A3 aus der Garage. Das drücken der Kupplung ging um ca 40% leichter als bei der alten LUK Kupplung, fast wie bei einem Fiat Uno. Eventuell darauf zurückzuführen dass ich das Rücklager an der Welle eingefettet habe? Und der Druckpunkt war nun Butterweich und das Auto setzte sich geschmeidig in Bewegung. Dies ist auf die Federlamellen zwischen den Reibplatten zurückzuführen. Bei der LUK waren diese Federn zur gänze Plattgedrückt.
Danach zaghaft an die volle Leistung herantasten. Das Kupplungsrutschen war natürlich weg und ich bekam bei 2000/U den Drehmomentkick
Ich finde es unbeschreiblich, welchen enormen einfluss auf das Fahrvergnügen so eine neue Kupplung hat. Er fährt sich wie neu und der Wagen brummt oder dröhnt in keinem Drehzahl oder Lastzustand.
Jetzt steht weiteren Tuningeskapaden nichts mehr im Weg