Turbolader Hitzeentwicklung | Beiträge 16+

Hi,

Zitat:

Hm, krasse Öl-Temperaturen habt ihr da. Mal gecheckt ob Eure Kühler sauber sind und die Thermostate richtig arbeiten? Also mein damals auf 125PS gechippter ALH hatte es nicht über 107°C bei 230km/h, Dauervollgas und fast Drehzahlanschlag gebracht, der AWX ist nicht über 110°C zu bekommen.

Wo und wie gemessen?

Meine Werte sind von dem Selbstbaudings direkt mit Peilstabsensor in der Oelwanne gemessen. Ablassschraubensensoren oder gar die am WT duerften deutlich niedrigere Temperaturen messen.

Die Kuehlung ist okay, allerdings ist vorne beim 6K alles extrem zugebaut. Die Wassertemperatur bleibt aber schoen auf ihrem Plateau... also kleiner 105 oder so.

Viele Gruesse,

Jan

ALH: Ölfilterflansch, VDO-Öltemp.geber, anstelle Blindschraube mit VDO-Analoganzeige.
Beim Motorwechsel kam auch ein Longlife-ALH rein, damit konnte ich die Öltemp. durch den Geber in der Ölwanne auch verifizieren.

AWX: Longlifesensor Ölwanne, zusätzlich VDO-Öltemp.geber anstelle der Ablassschraube mit externer Digitalanzeige. Verifizieren kein Problem.

Hi,

ich wuerde sagen, dass es das erklaert, denn in dem Fall wirkt das Metall der Oelwanne ja als "Heatspreader", zumal die Oelwanne bei den meisten Autos ja noch direkt angestroemt wird.

Das Oel, was von oben kommt (Kolbenbodenkuehlung!), duerfte um einiges heisser sein als der Boden der Oelwanne...

20...30 Grad Unterschied kann ich mir da gut vorstellen.

Viele Gruesse,

Jan

Hm, also die Auslassöffnung ist bei mir direkt neben dem Ende vom Ölpeilstab. Wo sollen da 20-30°C realisierbar sein? Außerdem wars beim ALH oben am Ölfilterflansch und der hat auf 1°C das gleiche wie der Ölsensor in der Wanne gemessen.

105°C Kühlmittel kenne ich auch nicht, bei 95°C ist Feierabend.

Hi,

ich sehe die Abkuehlung dadurch, dass die Ablassschraubensensoren ja in die Wanne eingeschraubt sind und somit ueber diese gekuehlt werden. Ein Peilstabsensor ist quasi frei im Oel und beruehrt kaeltere Teile erst viel weiter oben.

Zumindest halte ich das fuer den Grund, denn wenn es real 30 Grad mehr waeren, muesste das eigentlich das Kuehlwasser aus dem Plateau (also ueber 105) treiben.

Bei <105 ist uebrigens das "<" der springende Punkt, ich habs bei Dauervollgas noch nie geloggt, sondern nur aus der Tatsache geschlussfolgert, dass das Plateau nicht verlassen wird.

Geloggt (bei geringerer Last allerdings) kam das Kuehlwasser auch nicht ueber 92...93...

Viele Gruesse,

Jan

Hi Jan,

Zitat:

Zumindest im 6K hat man dann auch noch so 105...110 Grad Oeltemperatur. Um auf unter 100 Grad zu kommen, sollte man im Sommer nicht deutlich ueber 100 fahren

Wie Du sagst: Die Öltemperatur ist ein Indiz, und nicht das Problem selbst. Öl mit 120°C ist kein Problem, da ein gutes Motoröl auch 350°C an den Kolben gut verträgt. Das Problem ist die Ladertemperatur selbst, die eben unter diesen grob genannten 350°C liegen sollte, wenn man den Motor abstellt. Und eigentlich gehe ich davon aus, dass bei konstanten 120km/h die Ladertemperatur deutlich unter 350°C liegt.
Dabei spielt natürlich das, was Julian angesprochen hat, eine wesentliche Rolle: Der Lastzusand: Wenn ich mit Wohnwagen im 5. Gang bei Vollgas mit 120km/h den Berg rauf ziehe, ist die Ladertemperatur sicherlich zu hoch zum Abstellen. Bei 120km/h ohne Anhänger auf ebener Bahn, dann Ausrollen bis auf den Parkplatz/an die Zapfsäule (das sind dann nochmal 30 Sekunden Schubbetrieb) sollte die Ladertemperatur eigentlich weit genug unten sein.

Alle Spekulation hilft nichts. Wer baut ein Thermometer in den Ölrücklauf vom Turbolader und geht messen? Ulf?

Gruß
Micha

Mephisto hat folgendes geschrieben:

Alle Spekulation hilft nichts. Wer baut ein Thermometer in den Ölrücklauf vom Turbolader und geht messen? Ulf?

Bestimmt nicht, ich bin mit anderen "Projekten" und meinem Beruf ausgelastet

Nochmal zum Thema:
Im Betrieb steigt die Öltemperatur im Lader durch den ständigen kühlen Nachschub zwar auch im Pmax-Bereich nicht zu hoch, aber nach dem Abstellen nimmt der kleine Schluck stehendes Öl im Lader sicherlich schnell die Temperatur des Ladergehäuses / Krümmers an.

Wenn man also vom Bummelbetrieb voll in den Pmax-Bereich springt, dürfte der Lader IMO nach spätestens 1 Minute Bleifuß Temperaturen erreicht haben, die das Öl in ihm beim sofortigen Abstellen verkoken lassen - auch wenn z.B. Jan's Öltemperaturgeber in der Wanne noch fast harmlose Werte meldet.

Andererseits haben die stärkeren Versionen (ASN, ASZ . . .) extra für solche Situationen einen MSG-gesteuerten Kühlerlüfternachlauf.
Wenn der immer eine ausreichende Laderkühlung bringt, dürfte ja eigentlich nie was passieren, und Threads wie dieser hier wären überflüssig . . .?

Hi Mephisto!

120°C sind an sich garkein Problem für das Öl, Du mußt nur bedenken, daß es bei den PD-Elementen und Lagern gut 200°C heißer aufgrund der Druck/Scherbelastung austritt.

Das Kühlmittel ging bei er letzten Dauervollgasfahrt und 34°C Außentemp nicht über 94°C, bei Passfahrten (~1800m) sind nicht mehr als 95°C erreicht worden.
Heiße Kisten habt ihr da!

Der Rücklauf vom Lader endet auf kurzem Wege (10cm) in der Ölwanne.

Guten Morgen,

@Jan:

Ich habe mit meinem Ölpeilstabmesssensor auch recht hohe Temps gemessen. Wie bei dir nach einigen Km Vollgas so bis knapp unter 140 grad und dann hats gereicht und runter gegangen. In einem anderen TDI Forum wurde ich auch schon darauf hingewiesen, dass wohl etwas an der Maschine nicht stimmt, allerdings bekräftigt mich deine Aussage, dass du genau diese Temps hast wie ich darin, dass alles ok, und dieser Messort am aussagekräftigsten ist wie warm das Öl wirklich wird. Wo wird denn normalerweise der Sensor reingschraubt? Bei der MFA vom Golf 3 doch oben im Block, wo das heisse Öl aus dem Motor kommt, oder am Ölfilterflansch-Gehäuse? Ich finde diese fast 30 Grad 'Messunterscheid' schon recht gewaltig!!!!


Viele Grüße