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VTG-Problem

 
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donalexo
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Beitrag15-01-2006, 17:32    Titel: VTG-Problem Antworten mit Zitat

Hallo Leute!

Meine VTG-Verstellung scheint Eigenleben zu entwickeln, da das Regelverhalten des Laders in letzter Zeit höchst verwunderlich ist.

Die Regelüberschwinger erreichen zwischenzeitlich schwindelnde Höhe von 2500-2600mbar, was nicht selten zu Notlaufszenarien führt icon_cry.gif
Gigantisch ist der Druck, den der Lader bereits im Grundeinstellungsmodus in Gruppe 11 erreicht. Hier wird bei Leerlaufdrehzahl bereits ein Druckaufbau von 1120-1150mbar erzielt icon_eek.gif
Im komplett abgesteuerten Betrieb liegen immer noch um die 1010-1020mbar an.

Ich habe den Verdacht, dass sich der mechanische Anschlag der VTG-Verstellung verändert hat, wodurch die VTG viel weiter "zu" machen kann. Man merkt dies auch im Schiebebetrieb, wo die VTG meist stark angesteuert wird, an der starken Motorbremswirkung.

Zwischenzeitlich gab es ein Problem mit dem hakelnden Verstellmechanismus, der sich aber wieder gegeben hat.
Kann sich die Länge der Regelstange im Betrieb auch verändern?

Wer hat einen Erklärungsansatz?

Gruß
Alex
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Beitrag15-01-2006, 18:15    Titel: Re: VTG-Problem Antworten mit Zitat

donalexo hat folgendes geschrieben:
Gigantisch ist der Druck, den der Lader bereits im Grundeinstellungsmodus in Gruppe 11 erreicht. Hier wird bei Leerlaufdrehzahl bereits ein Druckaufbau von 1120-1150mbar erzielt icon_eek.gif
Hi Alex,

bei diesem Test ist die LD-Differenz zwischen VTG ON und OFf maßgeblich, nicht der erreichte max.Druck!

Zitat:
Im komplett abgesteuerten Betrieb liegen immer noch um die 1010-1020mbar an.
Wnn das der "VTG-OFF"-Wert sein sollte, wäre die Differenz etwa 120 mbar und damit nicht ungewöhnlich hoch, sondern im Normalbereich.

Zitat:
Ich habe den Verdacht, dass sich der mechanische Anschlag der VTG-Verstellung verändert hat, wodurch die VTG viel weiter "zu" machen kann. Man merkt dies auch im Schiebebetrieb, wo die VTG meist stark angesteuert wird, an der starken Motorbremswirkung.
Da hilft nur eins: probeweise Neujustage des Anschlages (-> Fachartikel). Ist denn am VTG-Hebel zu erkennen, daß sich die Anschlagschraube da reingearbeitet hat?

Zitat:
Kann sich die Länge der Regelstange im Betrieb auch verändern?
Nein, wohl aber die Druck-Weg-Kurve der Membrandose, etwa durch Federbruch o.ä. -> Wenn die Dose bei wenig Unterdruck die VTG noch zu weit schließt, wäre Dein Problem damit auch (teilweise) erklärbar.
Gruß Ulf
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Bertil
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Beitrag15-01-2006, 21:35    Titel: Re: VTG-Problem Antworten mit Zitat

donalexo hat folgendes geschrieben:
...
Wer hat einen Erklärungsansatz?
...


Luftfilter zu, VTG Dose klebt.

http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=8591
Gruß Bertil

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Beitrag18-01-2006, 23:47    Titel: VTG-Problem Antworten mit Zitat

@Ulf:

Die von mir genannte Druckdifferenz des Laders bezieht sich auf eine Leerlaufdrehzahl von 903 1/min und nicht auf die erhöhte Drehzahl von 1400 1/min !!!


@all:

Neue Dataloggings haben erneut bestätigt, dass der Motor bei hoher Last und Drehzahlen über 2000 1/min auf über 2500mbar aufgeblasen wird icon_eek.gif
Die Regelung ist dabei offensichtlich völlig machtlos, da das Tastverhältnis bei 94% hängen bleibt und den Druck nicht heruntergeregelt bekommt icon_cry.gif

Sicherlich könnte die Membrandose kleben, oder die VTG in der geschlossen Endlage hakeln, aber komischerweise kann ich das aus folgendem Grund nicht ganz glauben:
Ich mache in niedrigen Gängen regelmäßig einen Test (meist 2. Gang), der aus einer Vollgasbeschleunigung bei niedriger Drehzahl und einem nachfolgenden Schaltvorgang besteht. Beim Hochschalten regelt das MSG durch den Kupplungskontakt sofort den Ladedruck herunter. Diesen Regelvorgang, also das Absteuern der VTG kann man immer sehr deutlich an einem Fauchen/Pfeifen hören.

In dieser Situation wird das Tastverhältnis auch schlagartig hochgesetzt und die Dose löst sich deutlich akustisch wahrnehmembar aus ihrer Position. Sicherlich bricht auch gleich der Abgasmassenstrom durch die E-Mengen-Reduktion während des Schaltvorganges weg, aber dennoch könnte man IMO nicht sofort das Fauchen hören, wenn die Dose klebt, oder?

Eine Undichtigkeit im Unterdrucksystem schließe ich logisch aus, weil diese eher zu trägem Ladedruckaufbau und tendeziell zu niedrigem Ladedruck führen würde. Bei mir ist's genau umgekehrt.

An einen defekten Druckwandler mag ich auch nicht glauben, weil dieser doch wohl hoffentlich fail safe aufgebaut ist, d.h. bei einem Defekt nur eine Verbindung zum Umgebungsdruck herstellt und nicht zum Unterdruck, oder?

Ich wollte, ich hätte momentan die Zeit und die Möglichkeit, mein Ladergestänge mal von unten zu begutachten (mit Arztspritze und Hand). Bei den aktuellen Temperaturen (gestern bis -15°C) und meinem aktuellen Arbeitspensum leider unmöglich.
Ich habe langsam echt Angst, dass ich mir die Kopfdichtung und/oder den Lader zerstöre.

Hat jemand noch ne Idee?

Gruß
Alex
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Beitrag22-01-2006, 19:48    Titel: VTG-Problem Antworten mit Zitat

Hallo Leute!

Gestern habe ich mein Problem gelöst. Ich hatte die Gelegenheit meinen Lader von unten auf einer Grube zu inspizieren.
Die VTG war derart festgegammelt, dass es fast unglaublich ist icon_eek.gif Vor allem innerhalb von nur 15tkm!!! Ich habe den Lader vor dem Einbau komplett zerlegt und gereinigt und nach so kurzer Laufzeit war die VTG völlig fest.
Allerdings habe ich auch eine plausible Erklärung, wie das passieren konnte. Zum Gängigmachen habe ich die Membrandose am Lader abgeschraubt. Der mögliche Verstellweg, selbst bei mittlerer Krafteinwirkung auf den Hebel, betrug nur noch wenige Millimeter.
Erst mit viel Geduld und roher Gewalt gelang es mir nach unzähligen Bewegungsspielen wieder den min.-Anschlag zu erreichen.
Daraufhin überlegte ich, wie es sein kann, dass der min.-Anschlag mit der Zeit durch Verkokungen immer weiter in Richtung max.-Anschlag wandert. Des Rätsels Lösung ist, zumindest in meinem Fall, relativ leicht:
Der Verstellarm wird nur durch die Federkraft in Richtung min.-Position gedrückt. Prinzipbedingt hat die Feder ihre minimale Kraft im Bereich der min.-Position und ihre größte Kraft im Bereich des max.-Anschlages. Somit kann eine relativ kleine Schwergängigkeit im Bereich des min.-Anschlages nicht mehr überwunden werden, was zu einer schleichenden Wanderung des min.-Punktes in Richtung max.-Anschlag führt.
Bei meinem Lader musste ich feststellen, dass die Regelstange relativ kurz eingestellt war, wodurch fast keine Vorspannkraft mehr im min.-Bereich wirksam war.
Nach dem Gängigmachen habe ich die Stange um 2 Umdrehungen verlängert, was die Vorspannkraft im min.-Breich deutlich vergrößert hat. Ich hoffe, dass diese Maßnahme dauerhaft dafür sorgen wird, dass die VTG freigängig bleibt.

Im Fahrverhalten merke ich nun zwar einen leicht verzögerten Druckaufbau, den ich aber nicht als störend empfinde. Vielmehr sollten damit auch die schädlichen Regelüberschwinger reduziert werden.

Gruß
Alex
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Beitrag22-01-2006, 20:28    Titel: VTG-Problem Antworten mit Zitat

donalexo hat folgendes geschrieben:
Die VTG war derart festgegammelt, dass es fast unglaublich ist icon_eek.gif Vor allem innerhalb von nur 15tkm!!! Ich habe den Lader vor dem Einbau komplett zerlegt und gereinigt und nach so kurzer Laufzeit war die VTG völlig fest.
Erinnert mich teileweise an meinen 97er AFN, allerdings war es da nicht ganz so schlimm. Die Laufleistung seit neu(!) bis zu den ersten Probs (manchmal kein LD, VTG klebte offen) lag in ähnlichen Größenordnungen.
Bei mir hat dann eine größere Laderdose dauerhaft Abhilfe gebracht.
Gruß Ulf
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