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Dieselprinzip

 
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Avenga
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Beitrag27-01-2006, 19:10    Titel: Dieselprinzip Antworten mit Zitat

Hi, ich wollte mal wissen wie das klappt dass der Diesel ohne Drosselklappe läuft, also im Standgas volle ölle Luft ansaugt und die Drehzahl nur über die Einspritzmenge regelt!?

Der Benziner würde sofort absterben da er total abmagert, wenn ein Benziner etwas zu mager läuft dann überhitzt er auf lange Sicht.

Klar der Diesel ist ein anderer Kraftstoff und die Luft wird mit 20:1 komprimiert aber ich versteh das trotzdem nicht dass der so gut läuft.

Habe auch keine wirkliche Erklärung gefunden icon_rolleyes.gif

Hoffe mir hilft einer auf die Sprünge
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bastion
Blaumann
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Beitrag27-01-2006, 20:58    Titel: Dieselprinzip Antworten mit Zitat

Ich erkläre es mir so:

Weil der Diesel sich selber zündet und wenn weniger Diesel eingespritzt wird ist die Zündungsreaktion eben geringer.
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mcgregg
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Beitrag29-01-2006, 15:22    Titel: Dieselprinzip Antworten mit Zitat

Beim Ottomotor wird das Kraftstoff- Luft- Gemisch von einer (manchmal auch zwei) Zündkerze entflammt. Bei diesem Gemisch handelt es sich im Prinzip um kleine Benzinkügelchen. Diese brennen zunächst rund um die Zündkerze ab. Wenn jetzt das richtige Kraftstoff- Luft- Verhältniß vorhanden ist, bildet sich eine Flammfront, die das Gemisch im gesamten Brennraum abbrennen läßt. Ist das Gemisch zu mager, reichen die Flammen nicht von einem zum nächsten Benzinkügelchen, weil der Abstand zu groß ist. Die Verbrennung kommt zum Erliegen. Sind zu viele Benzinkügelchen vorhanden, geht der Flammfront der Sauerstoff aus und die Flammfront kann sich ebenfalls nicht ausbreiten.

Beim Dieselmotor wird der Kraftstoff in die breits vorverdichtete Luft eingespritzt. Auch hier handelt es sich wieder um kleine Kügelchen, diesmal aus Diesel. Da Dieselkraftstoff darauf ausgelegt ist, entzündet er sich nur durch die Temperatur im Brennraum. Damit ist die Zünkerze quasi überall. Egal wie wenig Diesel eingespritzt wird, ein zu mager gibt es nicht. Ein zu fett hingegen schon, dann läuft der Dieselmotor unter hohem Verbrauch und starker Rußentwicklung.

Gruß, mcgregg
Skoda Octavia II Combi TDI, 2012, 103kW/140PS MKB CFHC
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Avenga
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Beitrag29-01-2006, 19:32    Titel: Dieselprinzip Antworten mit Zitat

danke für die Erklärung

und wenn beim Benziner das Gemisch sagen wir mal 16:1 ist dann brennt es noch komplett ab, wird aber zu heiß?
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Martin L.
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Beitrag07-02-2006, 12:21    Titel: Dieselprinzip Antworten mit Zitat

Ich denke es kommt noch ein Effekt dazu:
Der Diesel spritzt erst kurz vor der Entflammung ein.
Der klassische Benziner jedoch bereits im Ansaugtakt.

Somit erreicht der Benziner eine komplette Vermengung in der gesamten Brennkammer.
Der Abstand der Kügelchen wird m.E. nicht reduziert indem man weniger Luft reinlässt.
Entscheidend ist hier eher das stöchiometrische Verhältnis, aber ich bin auch kein Thermodynamiker.
Das Stöchiometrische Verhältnis wird nur mit einer Drosselkammer erreicht.

Der Diesel hingegen spritzt erst kurz vor der Entflammung ein. Es findet bei Teillast keine Vermengung mit der gesamten eingelassenen Luft statt. Innerhalb der eingespritzten Dieselwolke haben wir das stöchiometrische Verhältnis.
Spritzt ein Diesel wenig ein, so ist es eine kleine Gemischwolke und spritzt er viel ein, dann ist es eine große Gemischewolke.

Genau hier setzt der FSI an. Er spritzt auch erst kurz vor OT ein, durchmischt den Kraftstoff nicht mit der Luft im gesamten Brennraum (bei Teillast) und verzichtet somit, wie der Diesel, auf die Drosselklappe.

Der Verzicht auf die Drosselklappe ist (war) der Hauptverbrauchsvorteil eines Diesels...

Ich hoffe dass das so stimmt...
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