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Ladedruck-Überschwinger bei G4 ALH: wie hoch?

 
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ulf
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Beitrag11-07-2006, 15:06    Titel: Ladedruck-Überschwinger bei G4 ALH: wie hoch? Antworten mit Zitat

Abgetrennt von
http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=8591


Bertil hat folgendes geschrieben:
Im Standgas unter dem Auto den Unterdruck von der Dose genommen. Bei mechanisch vollständig freigängier VTG Mechanik sollte die Dose sofort in die Ausgangslage (minmaler Ladedruck) zurückgehen. Klebt die Dose jedoch, so bleibt sie für einige Zeit in der Stellung Maximaler Ladedruck stehen.
Der Fehler ist nur mit Unterdruck nachvollziehbar!
. . .Die Dose hat ja nicht geklemmt, sondern geklebt. Ein Spülen mit Alkohol hat das Problem dann gelöst. Da kam jede Menge Schwarz/Brauner Siff raus.
Da ich leider kein Schittmodell von dieser Dose habe kann ich mir kein Bild machen was da passiert ist.

*nochmalstaubwegpust*

Hi Bertil,

ich habe evtl. einen ähnlichen Fall bei einem ALH-G4, rund 200tKm gelaufen:
Logs zeigen beim Übergang auf Volllast Überschwinger bis ~ 0,4 bar, die kurz stehenbleiben. Dann bricht der Druck auf etwa 0,7 bar ein (offenbar weil die EDC zu weit gegengeregelt hat), und steigt dann wieder aufs Soll, das aber jetzt gut getroffen und recht genau gehalten wird.

Frage: Wie lange mußte Deine VTG ungefähr am max. Anschlag sein, damit der Klebeeffekt auftrat? Reichen die 10 sec aus der Grundeinstellung des MWB 11 aus, um das Kleben zu provozieren?
Als Klebedauer nehme ich mal die ~ 4 sec aus Deinem Startposting an, richtig?

Wie hast Du die Dose spray-gereinigt?
Eingebaut gelassen und das Zeug nach oben durch den Schlauchanschluß reingesprüht?
Oder ausgebaut?
Hattest Du auch die (Außendruck-)Stangenseite der Dose geflutet?
Gruß Ulf
_________

MG4 Electric


Zuletzt bearbeitet am 26-07-2006, 13:08, insgesamt 2-mal bearbeitet.
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Bertil
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Beitrag11-07-2006, 23:41    Titel: Re: Auflösung des Rätsels ... Antworten mit Zitat

Hi Ulf,

sorry für die Späte Antwort, bin gerade erst aus Holland zurückgekommen ....

ulf hat folgendes geschrieben:
....

Hi Bertil,

ich habe evtl. einen ähnlichen Fall bei einem ALH-G4, rund 200tKm gelaufen:
Logs zeigen beim Übergang auf Volllast Überschwinger bis ~ 0,4 bar, die kurz stehenbleiben. Dann bricht der Druck auf etwa 0,7 bar ein (offenbar weil die EDC zu weit gegengeregelt hat), und steigt dann wieder aufs Soll, das aber jetzt gut getroffen und recht genau gehalten wird.

.... Aber dann ohne Fehlereintrag!
Klingt ganz so wie bei mir damals.
Zitat:

Frage: Wie lange mußte Deine VTG ungefähr am max. Anschlag sein, damit der Klebeeffekt auftrat? Reichen die 10 sec aus der Grundeinstellung des MWB 11 aus, um das Kleben zu provozieren?

Sollte reichen.
Leider aber wohl nicht immer.
Zitat:

Als Klebedauer nehme ich mal die ~ 4 sec aus Deinem Startposting an, richtig?

Ja.
Irgendwo in den Posting hab ich einen Testaufbau gepostet. Dabei brauchst du nur im Standgas den VTG Druckschlauch abziehen und die Bewegung der VTG zu beobachten.
Zitat:

Wie hast Du die Dose spray-gereinigt?
Eingebaut gelassen und das Zeug nach oben durch den Schlauchanschluß reingesprüht?
Oder ausgebaut?
Hattest Du auch die (Außendruck-)Stangenseite der Dose geflutet?

Einfach im Eingebauten Zustand von unten "geflutet". Dann die Dose enige Zeit ausdunsten lassen. WL verdunstet von allein.
Die Aussenseite hab ich nicht angetastet. Kann aber auch eine Fehlerquelle darstellen.
Gruß Bertil

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ulf
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Beitrag12-07-2006, 7:52    Titel: Re: Auflösung des Rätsels ... Antworten mit Zitat

Bertil hat folgendes geschrieben:
.... Aber dann ohne Fehlereintrag!
Klingt ganz so wie bei mir damals.

Hi Bertil,

erstmal danke für Deine Tips.

Der ALH-Fehlerspeicher war (bezeichnenderweise) auch sauber.

Hinzu kommt, daß der Bock auch beim Anfahren schon mit wenig Gas rußt (ob immer oder nur manchmal, weiß ich noch nicht), als wenn ein fettes 10c-Tuning verbaut wäre, aber da ist nix dergleichen.
Ferner zieht er nicht so berauschend. Die LMM-Werte sind aber noch so hoch, daß die Trübung (bei eingeregeltem LD) höchstens 1 - 2 mg unter der Drehmo liegt - also "noch halbwegs akzeptabel".
Mein erster Verdacht war eine offen klemmende AGR, aber das Ventil ist beim Spritzentest schön leichtgängig, und auch die Grundeinstellung im MWB 3 sieht OK aus.
Daß eine Menge Rußpampe drin hängt, dürfte IMO nicht zum Rußen führen, sondern bei Luftmangel (trotz vollem LD) die Trübungsbegrenzung aktivieren.

Bleibt wohl noch eine auf spät klemmende Spritzverstellung, die werde ich demnächst checken.
Die Düsen sind zwar noch die ersten, aber zumindest die LLR liegt noch gut im Toleranzfenster.

Wie gesagt, Fehlerspeicher ist leer . . . bin mal gespannt, was als Ursache für das Rußen rauskommt.
Gruß Ulf
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MG4 Electric
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Bertil
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Beitrag12-07-2006, 21:06    Titel: Re: Auflösung des Rätsels ... Antworten mit Zitat

ulf hat folgendes geschrieben:

. . . bin mal gespannt, was als Ursache für das Rußen rauskommt.


Mein Tip .... Düsen.
Das erklärt aber nicht das Ladedruckregelverhalten.
Halt uns mal auf dem Laufenden.
Gruß Bertil

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ulf
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Beitrag12-07-2006, 22:02    Titel: Re: Antworten mit Zitat

Bertil hat folgendes geschrieben:
Mein Tip .... Düsen.

Jup, hab ich dem Besitzer schon ans Herz gelegt. Er ist auch erstmal einsichtig . . .

Zitat:
Das erklärt aber nicht das Ladedruckregelverhalten.
Halt uns mal auf dem Laufenden

Klaro. Kann aber etwas dauern, weil wir nicht jeden Tag Zeit zum Rumschrauben an seinem Wagen haben - wohl eher ca. 1 x pro Woche, und dann auch nicht allzu lange icon_confused.gif
Gruß Ulf
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MG4 Electric
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Beitrag13-07-2006, 13:22    Titel: Ladedruck-Überschwinger bei G4 ALH: wie hoch? Antworten mit Zitat

So, heute wurde auf Verdacht das LD-Magnetventil getauscht.
Der Teilefuzzi hat ihm nach endloser akte-Recherche anhand der FIN usw. ein AGR-Ventil gegeben icon_eek.gif , obwohl er die VAG-Nummer des Serienteils aufgeschrieben hatte.

Na ja, mit dem AGR-Ventil hat sich das LD-Regelverhalten nicht eindeutig geändert bzw. verbessert.
Ein Log der SB-Reglung sieht über den gesamten Last- und Drehzahlbereich unauffällig aus, d.h. die Pumpe samt Einstellung scheint OK.

Bei der Grundeinstellung im MWB 11 reagieren LD und Motorgeräusch sofort auf die ON-OFF-ON-Übergänge, d.h. die klebende Laderdose ist zunächst mal unwahrscheinlich.
Allerdings liegt die LD-Differenz im Bereich 70 - 80 mbar (statt 100 - 200), obwohl ich den Motor per Gas auf ~ 1300 - 1400 rpm gehalten habe.
Das könnte auf einen zu kleinen VTG-Verstellweg hindeuten (Rußblockade), oder auch auf viel Spiel zwischen VTG-Stange und Schaufeln.

Als nächstes gehts irgendwann auf die Grube, um den Lader zu untersuchen . . . to be continued.
Gruß Ulf
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Beitrag25-07-2006, 10:32    Titel: Ladedruck-Überschwinger bei G4 ALH: wie hoch? Antworten mit Zitat

Kopiert aus einem anderen Thread
marzocchi hat folgendes geschrieben:
@ Ulf mein ALH hat bei plötzlichem Vollgas auch immer auf 1,5 Bar geschwungen dann runter auf 0,8 und dann auf 0,95. Hat der Lader über zehntausende Km mitgemacht bis ich ihn ausgebaut habe. Konnte das bei ALH motoren jetzt schon mehrfach beobachten. Gibt ja nichtmal nen Fehlereintrag. Scheibt bei "Überschwingern" egal zu sein.

Hi,

unser ALH-Ibiza hält sich beim LD-Überschwingen aber immer brav an die allgemein üblichen 0,2 bar (maximal), und bricht danach auch nicht nennenswert unter das Soll ein.
Aktuell hat er knapp 60Tkm auf der Uhr.



ÂLH Überschwinger G4 Ibiza.gif
 Beschreibung:
 Ladedruck-Überschwinger bei G4 ALH: wie hoch?
 Dateigröße:  7,67 KB
 Angeschaut:  2368 mal

ÂLH Überschwinger G4 Ibiza.gif

Gruß Ulf
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Zuletzt bearbeitet am 26-07-2006, 12:57, insgesamt 1-mal bearbeitet.
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Beitrag25-07-2006, 19:24    Titel: Ladedruck-Überschwinger bei G4 ALH: wie hoch? Antworten mit Zitat

So, das Ergebnis der heutigen Laderkontrolle am ALH-G4:

Die VTG läuft beim Spritzentest butterweich von Anschlag zu Anschlag, mit vollem Hub.

Der Unterdruck an der VTG-Dose bei der Grundeinstellung im MWB11 schaltet zwischen ca. 100 mbar und Außendruck hin und her, also völlig OK.
Das LD-Magnetventil ist neu, siehe oben (ist zwar eins für die AGR. aber es läuft genauso wie das alte).

Der Hand-Dreh-und-Verkante-Test des Lader-Laufzeugs sagt "alles OK" (nix schleift).

Bleibt als als Erklärung für die saftigen Über- und Unterschwinger:

a) daß die G4-ALH-Software so blöde geschrieben ist -> dann müßten das alle G4 machen, egal wie alt oder neu

b) daß die VTG zwischen Stange und Leitschaufeln ausgeleiert ist -> dann müßte das mit steigender Laufleistung immer schlimmer werden.

Ich tendiere zu b) und der Empfehlung, den Lader demnächst zu tauschen, bevor er sein Verdichterrad durch Überdrehzahlen zerlegt und duch den Motor jagt . . . was meint Ihr dazu?
Oder verhalten sich etwa wirklich alle G4-ALH schon ab neu derartig?
Gruß Ulf
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Sauger der 3-te
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Beitrag23-08-2006, 9:14    Titel: Ladedruck-Überschwinger bei G4 ALH: wie hoch? Antworten mit Zitat

Hallo Ulf,

mein G4 ALH Bj. 2001 mit 123 tkm hat auch Überschwinger bis 1,5 Bar.
Diese waren vor dem Tuning genauso wie danach vorhanden.
Es gibt hier im Forum viele ALH-Fahrer, die über ähnliches LD-Verhalten berichten.
VTG schaltet bei der Grundeinstellung problemlos hin und her, es gab auch nie ein Fehlereintrag.

Gruß

Borys
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