Biodiesel? Was haltet ihr davon?

Hallo,

also ich hab nen G3 TDI Baujahr 8/95 und bin mir nicht sicher ob ich Biodiesel tanken kann!
Sollte ab Modelljahr 96 möglich sein, heißt das, wenn ich die ovalen Blinker am Kotflügel hab kann ich Biodiesel tanken und wenn ich die eckigen hätte nicht?
Gehen wir jetzt mal davon aus ich könnte Biodiesel tanken, würdet ihr es machen?
Wenn ja kann ich das dann auch abwechseln/mischen. Kann ich auf nen halbvollen Tank Biodiesel einfach normalen Diesel draufschütten und umgekehrt?
Wie wirkt sich Biodiesel auf Leistung/Verschleiß/Düsen usw aus?
Hab mal gehört Biodiesel soll ne reinigende Wirkung haben, aber ob das stimmt???!!!

Berichtet doch mal von euren Erfahrungen mit Biodiesel!

Danke schon mal!

Ciao

Hi

meines Wissens besteht in puncto Biodiesel immer noch folgende unheilvolle Konstellation:

VAG gibt die Motoren für BD frei, obwohl Bosch als Hersteller der Einspritzung für seine Produkte keine Freigabe gibt.

In der Garantiezeit werden evtl. Bioschäden zumindest teilweise problemlos abgewickelt, aber danach sieht es bei Kulanzanfragen in der Regel wohl so aus, daß VW diese meist ablehnt mit dem sinngemäßen Hinweis
"Dann kann wohl der Sprit nicht der Vornorm xyz entsprochen haben --> Ihr Problem."
Und wie will man als Fahrer das Gegenteil beweisen?? --> man darf die neue Pumpe selbst blechen.

Und daß das chemisch aggressivere Biodiesel manche Dichtungen ruinieren kann, gilt AFAIK als erwiesen.

Daher fehlt für mich eine Antwort-Alternative wie
"Weil man damit nicht soviel sparen kann wie eine evtl. nötige neue Pumpe kostet, laß ich die Finger davon"

Hi Golfdriver,

ich würde ja gerne bei der Abstimmung mitmachen, doch die Antwort "Ich halte nichts von Biodoesel" fehlt einfach...

Ich glaube mittlerweile das die Pumpe meines alten 1Z durch Biodiesel-Gebrauch meines Vorbesitzers ruiniert wurde.

ulf hat folgendes geschrieben:

... "Dann kann wohl der Sprit nicht der Vornorm xyz entsprochen haben --> Ihr Problem." Und wie will man als Fahrer das Gegenteil beweisen?? --> man darf die neue Pumpe selbst blechen. ...

Hi Ulf,

die E DIN 51606 ist mittlerweile gültig nur die EU-Norm EN 14214 ist jetzt noch vorläufig. In D sollte zumindest die Kraftstoffqualität gesichert sein. Ich betrachte diesen Normen Kuddelmuddel mit Vorsicht und da mir die Schäden die sonst auftreten können einfach zu kostpielig sind, lasse ich solche Experimente.

@golfdriver,
zwischendurch schadet nicht, finde ich für eine schlechte Lösung, da durch Biodiesel Ablagerungen im Tank gelöst werden und der Kraftstofffilter verstopft.
Immer Biodiesel will ich auch nicht, solange der Hersteller der Einspritzpumpe (Bosch) seinem eigenen Produkt die Biodieseltauglichkeit abspricht.

Hallo

Zitat:

"Weil man damit nicht soviel sparen kann wie eine evtl. nötige neue Pumpe kostet, laß ich die Finger davon"

sehe ich auch so. Wie von Ulf und Bertil bereits geschrieben, ist das Fahren mit Biodiesel nicht unproblematisch.
Die Preisdifferenz beim Tanken wiegt für mich den Mehrverbrauch und das erhöhte Risiko defekter ESP-Dichtungen nicht auf.
Biodiesel müßte schon deutlich billiger sein, bei der Tanke um die Ecke ist die Differenz läppische 6 Cent. Wenn man 5% Mehrverbrauch rechnet kommt man auch schon auf 'korrigierte' 84,8 Cent / l (79,9 Cent / l). Normaler Diesel kostet 85,9 Cent.
Wegen 1,2 Cent /pro Liter peiffe ich auf Bio.

Grüße, Rainer

Hallo

'Weil man damit nicht soviel sparen kann wie eine evtl. nötige neue Pumpe kostet, laß ich die Finger davon'

sehe ich auch so. Wie von Ulf und Bertil bereits geschrieben, ist das Fahren mit Biodiesel nicht unproblematisch.
Die Preisdifferenz beim Tanken wiegt für mich den Mehrverbrauch und das erhöhte Risiko defekter ESP-Dichtungen nicht auf.
Biodiesel müßte schon deutlich billiger sein, bei der Tanke um die Ecke ist die Differenz läppische 6 Cent. Wenn man 5% Mehrverbrauch rechnet kommt man auch schon auf 'korrigierte' 84,8 Cent / l (79,9 Cent / l). Normaler Diesel kostet 85,9 Cent.
Wegen 1,2 Cent /pro Liter peiffe ich auf Bio.

Grüße, Rainer


Hey,
in BI ist der BD immerhin schon 10ct billiger, aber nach Auskunft des ortsansässigen VOLVO Händlers darf ich mich auf ca. 20 % weniger Leistung, dafür aber noch zusätzlich mit einem um 20% erhöhten Verbrauch einstellen. Da muß man nicht mehr viel rechnen, bei ca. 7,4 l /100 km.

Mit freundlichen Grüßen aus Bielefeld
Peter

ich würde auch gern abstimmen. allerdings fehlt auch die für mich gültige variante: finger weg. gründe: erhöhter und unkalkulierbarer ep-verschleiß. solange sich vw und bosch nicht einig sind und man als 'betreiber' darauf angewiesen ist nachweisen zu können ob man auch normgerechten biodiesel getankt zu haben kommt das nicht in frage ! da sind die teuro die man am biodiesel gespart hat dann schnell in einer neuen ep verschwunden.

"Ich mag kein Biosdiesel"

Alleine schon weil meine Websato Standheizung dafür nicht freigegeben ist...

Hi,

kann mich den Postern vor mit nur anschließen.
Habe noch nie und werde wohl auch nicht.

Grüße,
Thomas

Ich mag auch kein BioDiesel...

Hei!

Ich MAG Biodiesel, lass aber aus Vorsichtsgründen die Finger davon, da die Folgen für mein Fahrzeug ungeklärt sind. Ich habe ca. 50.000 Km lang etwa 20% Biosaft beigemischt. Der Motor hat mit dieser Konstellation deutlich mehr Drehmoment, da wahrscheinlich wegen der höheren Viskosität mehr Kraftstoff eingespritzt wird. Leider steigt der Verbrauch im gleichen Maße an. Insgesamt steigen die Kosten bei Verwendung von Biodiesel wegen des hohen Verbrauches. Probleme hatte ich keine.

Gruß Uwe

Hallo Golfdriver !

Fahre Golf III TDI 66 KW (MKB 1Z) mit Erstzulassung Jan. 1995.
Hatte vor einiger Zeit nach einem Bericht in der hiesigen Presse, wonach angeblich alle VW-Dieselmotoren mit Biodiesel betrieben werden können, direkt an VW geschrieben.
Diese hatten sich dann von mir noch die Kopie des Fahrzeugscheines schicken lassen, bevor sie mitgeteilt haben, daß mein Fahrzeug nicht für den Betrieb mit Biodiesel geeignet sei.
Eine Umrüstung sei weder technisch vorgesehen, noch wirtschaftlich.
(Golf III, mit eckigen Seitenblinkern).

Gruß D.

Da in meiner Gegend Biodiesel noch für 68,9 cent zu haben ist (unabhängig von sonstigen Spritpreisschwankungen), tanke ich das Zeugs regelmässig oder mische halbe/halbe bei. Ich habe damit seit ca. 90 000 km keine Probleme! Der Motor (1Z im Audi 80) hat jetzt 342000 auf der Uhr. Lediglich die Zuleitungen zum Dieselfilter sind etwas klebrig geworden. Die Rücklaufleitungen zwischen den Einspritzdüsen waren einmal undicht-obs der Biodiesel war bleibt offen.
Da ich jetzt Standheizung habe, werde ich den Winter über aber auf normalen Diesel umsteigen.
Bei Fahrleistung und Verbrauch konnte ich keine nennenswerten Unterschiede ausmachen.


MfG

Moin,

ich habe einen Golf 3 TDI ca 145.000 km ohne Probleme mit Biodiesel gefahren. Einzig der Dieselfilter mußte bei 56.000 km getauscht werden, weil den Biodiesel den Dreck von 18.000 km Diesel mobilisiert hatte.
Oben steht irgendwo, das die Pumpe bei Biodiesel einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt sei.
Das soll so nicht stimmen. Biodiesel hat eine vielfach bessere Schmierwirkung als alter schwefelhaltiger Diesel. Und seit der Diesel noch schwefelärmer geworden ist, ist seine Schmierwirkung noch schlechter geworden.
Infos gibt´s unter www.biodiesel.de
Ich würde jedem empfehlen, Biodiesel zu tanken. Aber nur unter folgenden Voraussettungen:
1. das Fahrzeug ist dafür vom Hersteller freigegeben
2. das Fahrzeug wird im Langstreckenbetrieb gefahren und nicht nur langsam, sondern der Motor wird auch mal richtig heiß
3. der Sprit wird im Tank nicht alt (erst tanken, wenn der Tank fast leer ist). Vermutlich entstehen die Ablagerungen in der Pumpe durch Substanzen, die durch oxidation des Biodiesel im Tank entstehen. Ich fahre ca. 60.000 km pro Jahr und tanke min. 1x pro Woche.

Wer viel unterwegs ist, kann meiner Meinung nach damit nichts falsch machen.

Gruß

Eike

PS: wenn ich mir anschaue, wie viele TDIs mit reinem Pflanzenöl fahren, kann Biodiesel nicht falsch sein...

eike hat folgendes geschrieben:

... Das soll so nicht stimmen. Biodiesel hat eine vielfach bessere Schmierwirkung als alter schwefelhaltiger Diesel. Und seit der Diesel noch schwefelärmer geworden ist, ist seine Schmierwirkung noch schlechter geworden.

... leider ist Biodiesel aber "dickflüssiger" wie Diesel und somit erhöhst du die Belastung der Pumpe. Der HD Teil der Pumpe wird durch den Spalt zwischen Förderkolben und Zylinderwand geschmiert. Es ist daher wichtig das nicht aller Kraftstoff gefördert wird sondern auch etwas an dem Pumpkolben vorbeigeht. Das ist bei Biodiesel Aufgrund der anderen Viskosität nicht sofort oder nur eingeschränkt möglich (besonders beim Kaltstart).
Die Schmierwirkung an sich ist bei Biodiesel besser aber der oben geschilderte Fall macht dieses gerade wieder zunichte!!

Zitat:

Infos gibt´s unter www.biodiesel.de

...leider wird auf dieser Seite sehr viel verschwiegen (siehe oben)...

Zitat:

PS: wenn ich mir anschaue, wie viele TDIs mit reinem Pflanzenöl fahren, kann Biodiesel nicht falsch sein...

Pflanzöl ist mit geeigneten Umbauten sicher unkritischer wie Biodiesel. Doch auch in den gängigen Foren wird dem VE-TDI Fahrer eher abgeraten (Grund siehe oben). Die Salatölfahrer stürzen sich, aus gutem Grund, auf die VW WK-Motoren oder die "alten" VK Daimler Modelle.
Pauschal Biodiesel zu verteufeln halte ich aber auch für Blödsinn, man sollte sich nur bewusst sein was man macht und was passieren kann!!!

also ich fahre bestimmt schon 40.000 km damit denn bei uns in der nähe gibt es eine Tankstelle beim Globus das kostet der nur 69 Cent und das ist wie schon gesagt verdammt günstig. ich habe den letztes jahr auch recht lange in den Winter gefahren aber als es dann so -15°C waren habe ich doch lieber wieder 'normalen' diesel getankt.

Flip