mit heizöl fahren...funktioniert das?? | Beiträge 16+

für den alten DB200D mit der Reihenpumpe (mit Nockenwellenschmierung) war es auch nichts nötig. VP saß nach 20Tkm fest.

Naja schön wärs!
Also wirklich gut schmiert das nur wenn sich ein Ölfilm bildet, der die bewegten Oberflächen trennt. Das ist z.B. bei den Kurbelwellenhauplagern der Fall.
Bei oszillierenden Kolben egal ob Block oder ESP fährt man immer im Bereich der Mischreibung. Additive sorgen nun dafür das die Reibflächen nicht fressen.
Dieselöl ist dünnflüssig, die Spalte sind eng!
Im Diesel hat das früher der unvermeidliche Schwefelanteil miterledigt. Seit Diesel schwefelarm ist, muß man Additive zugeben.
Wenn Heizöl genausowenig Schwefel enthält gilt das da natürlich auch.
Christian

christians hat folgendes geschrieben:

Im Diesel hat das früher der unvermeidliche Schwefelanteil miterledigt. Seit Diesel schwefelarm ist, muß man Additive zugeben.

Hi Christian

wenn schwefelarmer Diesel erheblich schlechter schmiert, müßten ja bald vermehrt bzw. ungewohnt früh Pumpen (und PD-Injektoren??) ausfallen . . .

. . . und im Land des heiligen Blechle müßte doch schon die "Zaubersüppchen-Industrie" frohlockend Alarm schlagen, um Treckerfahrer's schlechtes Gewissen gegenüber seiner Pumpe mit dem Verkauf von Pumpenschmier-Additiven zu beruhigen

Gibts schon sowas (wie etwa Blei-Ersatz für ältere Benziner), und ich hab nur die Produkte und die Werbung dafür bisher übersehen?

Hallo Ulf,

ulf hat folgendes geschrieben:

wenn schwefelarmer Diesel erheblich schlechter schmiert, müßten ja bald vermehrt bzw. ungewohnt früh Pumpen (und PD-Injektoren??) ausfallen . . .

handelsüblicher Dieselkraftstoff ist heute schon relativ schwefelarm.

http://www.bmu.de/presse/2001/pm574.php

http://www.medol.de/oel/produkte/diesel.htm

Zitat:
Schwefelarmer Dieselkraftstoff

Seit 1. Oktober 1996 ist in Deutschland nur noch schwefelarmer Dieselkraftstoff erhältlich.

Dies ist ohne Zweifel ein Beitrag zum Umweltschutz der uns allen zugute kommt.

Die Reduzierung des Schwefelanteils bringt aber auch Probleme mit sich, so können zum Beispiel die Kraftstofffilter schneller verschmutzen. Ein kalten Winter verschärft dieses Problem noch.

Schwefelarmer Diesel wird mit neuartigen Additiven versetzt, um die Schmier- und Reinigungswirkung der Kraftstoffe zu erhalten. Die Additivierung ersetzt die Schmierwirkung der Schwefelverbindungen im Diesel. Weitere Additive halten das Kraftstoffsystem sauber. Langfristig bringt es Vorteile, reinigungsaktive Additive einzusetzen. Das gesamte Kraftstoffsystem ist durch Sauberkeit zuverlässiger und hat einen geringeren Verschleiß.

Zumindest in der Einführungsphase des schwefelarmen Diesels 1996 soll es vermehrt Ausfälle von Einspritzpumpen durch die veränderte Schmierwirkung gegeben haben. Heute sollten die Mineralölkonzerne eigentlich wissen wies geht (hoffe ich mal).

Grüße, Rainer

Genau das meinte ich. Leider kann da keine Zitate beibringen, aber ich erinner mich dunkel, daß es in der ADAC-Zeitung (?) dazu mal einen Artikel gab. Nach einem negativ ausgefallenen Test war dann Aral die erste Kette, die öffentlich von den neuen Additiven sprach.
Christian

Hei!

Aus Aral.de:



Sind Diesel und Heizöl nicht praktisch das gleiche?

Dieselkraftstoff (DK) bzw. Heizöl EL (HEL) sind sogenannte Mitteldestillate, die jedoch durchaus Unterschiede aufweisen und für die jeweiligen Einsatzbedingungen optimiert werden. Die wesentlichen Kennwerte werden in den entsprechenden Normen DIN EN 590 (DK) sowie DIN 51603 (HEL) festgeschrieben. Hierbei unterscheiden sich die Dichte, das Siedeverhalten sowie der Heizwert von HEL und DK nicht wesentlich.

Unterschiede sind in der Cetanzahl zu sehen, die beim HEL keine Rolle spielt, während diese, insbesondere bei additiviertem DK (SuperDiesel + LKWDiesel), ein wesentliches Qualitätsmerkmal ist, da hierdurch Verbrennungsablauf und somit auch die Emissionen des Motors entscheidend beeinflusst werden.

Analog ist der unterschiedliche Schwefelgehalt zu sehen, beim DK liegt der maximal zulässige Grenzwert seit dem 01.01.2000 bei 0,035 Gew.% während beim HEL max. 0,20 Gew.% erlaubt sind. Diese deutlichen Unterschiede im Schwefelgehalt haben naturgemäß u.a. einen großen Einfluss auf die Emissionen (Partikel).

Das Kälteverhalten von HEL ist bei tiefen Temperaturen deutlich schlechter als bei handelsüblichen Dieselkraftstoffen gemäß DIN EN 590, d.h. mit HEL können bei relativ niedrigen Außentemperaturen massive Fahrstörungen auftreten durch Verstopfung des Kraftstofffilters bedingt durch Paraffinausscheidungen (u.U. springt der Motor erst gar nicht an!).

Darüber hinaus wird den Dieselqualitäten wie z.B. Aral SuperDiesel bzw. Aral LkwDiesel spezifische Additive zugegeben, die speziell für den motorischen Betrieb und hier insbesondere für die Anforderungen moderner Dieselaggregate entwickelt worden sind (Reinigungs-, Oxidationsschutz-, Korrosionsschutz-, Verschleißschutz- und Antischaumadditive). Derartige Additivsysteme werden natürlich im HEL nicht eingesetzt.

Der Einsatz von HEL in einem Dieselmotor ist zwar technisch möglich, ist aber für den Motor bei weitem nicht der optimale Kraftstoff und kann u.U. zu erheblichen Fahrstörungen führen (u.a. Kälteverhalten).

Lösung: Winterheizöl kaufen . . .

Gruß Uwe

Mal was witziges zwischendurch:

Habe gerade in einem anderen Forum gelesen, da hat ein Lehrer (!!!) eines Posters behauptet:
Wegen dem roten Farbstoff im Heizöl würde dann das Auto auch rot rußen...

Das ist ja cool, dann färb ich meinen Diesel lila mit perleffekt, passt dann zu meiner Wagenfarbe.

Wenn wundert da noch das Ergebnis der Pisastudie, wenn die Kiddies nur noch solchen Mist lernen

Schönes WE

Hallo,

ich bin mal vor 8 Jahren nur als Notlösung mit Heizöl gefahren!

Ein Bekannter arbeitete in einer LKW/Bus Werkstätte.

Wie kam es dazu?

Wir hatten, den Turbo-Ladedruck meines GolfIII TDI über eine T Abzweigung und Vollgasfahrten/Beschleunigungen überprüft.

Alles im grünen Bereich gewesen, am Werkstättenparkplatz angekommen, ist mein Dieselflitzer plötzlich abgestorben.

Natürlich war die Tanknadel dort, wo sie bei abgestellten Motor verweilt.

Keine Tankstelle weit und breit.

Mein Bekannter sagte dann promt, dann füllen wir halt Heizöl ein!

Ich wollte nicht so recht, aber er konnte mich überzeugen.

Er kam dann mit einen großen Kanister und füllte mir mit hilfe eines großen Trichters alles in den Tank.

Soweit ich mich erinnere, war das Heizöl nicht rot eingefärbt.

Ich bedankte mich und fuhr nach ein paar Startversuchen(Luft in der Leitung) ohne Probleme nach Hause.

Ich bemerkte überhaupt keinen Unterschied zum normalen Diesel.

Nach 100km tankte ich brav Diesel!

Also in Rumänien bzw Russland wird sicherlich mit gepantschten Heizöl/Diesel(Wasser,Fritteröl und andere Additive) l gefahren.

Tschüß

Markus

GolfIII TDI Bj 95