OM 605.960 2,5 L 5 Zylinder Turbo 20 Ventiler marinesieren | Beiträge 176+

Ich habe mich ja nach einem anderem Turbo umgesehen.
Und der ist es geworden.
[Edit Admin, Chingchangbilliglink]
Ende August, anfang September werde ich ihn testen.
Mit noch ein paar anderen Umbauten im Kühlkreislauf.

Hmmm... Ob der wirklich optimal ist für deinen Schiffsdiesel?
Ich würde an Deiner Stelle eher die Einspritzmenge weiter anheben.
Mehr Einspritzmenge = in deinem Fall mehr Ladedruck.
Weiters würde ich versuchsweise mit dem ungekühlten Krümmer fahren,
da der Gekühlte Krümmer Ladedruck kostet.
An sich wenn alles aufeinander abgtestimmt ist, denke ich dass der alte Turbolader die bessere Wahl gewesen wäre.
Ausserdem ist bei deinem neuen Turbolader nur der Bereich der Welle Wassergekühlt, was dir gesamt gesehen, keine Kühlvorteile im Motorraum bringt.

Dieser Turbolader ist ein Nachbau (plump: eine Fälschung) . An dem wirst Du keine Freude haben. Viel Spass damit!

Tagessuppe hat folgendes geschrieben:

..., denke ich dass der alte Turbolader die bessere Wahl gewesen wäre.

Hallo Tagessuppe,
der von Wolfgang z.Zt. eingebaute wassergekühlte Turbolader ist nicht vergleichbar mit einem Turbolader aus einem modernen Diesel-PKW. Dieser Turbolader (KKK26, u.a. im VOLVO PENTA Bootsdiesel) hat keinerlei Regelung und ist so ausgelegt, daß er auch bei Vollgas, niemals zuviel Ladedruck erzeugt. Aber zu dem Thema wassergekühlter Turbolader KKK26 habe ich bereits einiges gesagt.
Dieses Thema (speziell Ladedruck) hatten Wolfgang und ich ausführlich besprochen.
Das sich Wolfgang aber nun so einen Turbolader zulgelegt hat, hat mich allerdings auch etwas überrascht.

tdi on water hat folgendes geschrieben:

Hallo Tagessuppe, der von Wolfgang z.Zt. eingebaute wassergekühlte Turbolader ist nicht vergleichbar mit einem Turbolader aus einem modernen Diesel-PKW.

Das ist mir schon klar. Ich war ja auch von anfang an gegen den Lader.
Aber ich bezog mich in meiner Aussage auf die Wahl zwischen Altem Turbolader und neuem Benziner-China Turbolader

Gibt es etwas neues vom Schiffsdiesel?

Ja und nein.
Ich habe im Herbst eine Solarthermieanlage auf das Dach gesetzt. Alles in eigener Leistung.
Hat mich sehr viel mehr Zeit gekostet als geplant.
Dadurch ist das Boot wieder etwas ins hinter treffen geraten.
Habe gerade noch vor dem Frost alles Winterfest bekommen.
Turbolader, Abgasanlage, Ladeluftkühler, Plattenwärmetauscher,
Riemenscheibe von der Seewasserpumpe, Externen Ölkühler und Anlasser ausgebaut.
Der Ölkühler der zwischen ESP und Anlasser sitz, muss noch ausgebaut werden.
Dieser soll durch einen Externen Ölkühler, der Seewassergekühlt ist ersetzt werden.
Die 150 mm Riemenscheibe der Seewasserpumpe soll gegen eine etwa 230 mm
Riemenscheibe getauscht werden um die Drehzahl der Seewasserpumpe unter
3000 Umdrehungen zu halten.
Ich habe aber noch keine passende Keilrippenriemenscheibe mit diesem Durchmesser gefunden.
Hat jemand eine Idee wo so etwas verbaut sein könnte?
Wird dann bestimmt eine sein, die auf der Kurbelwelle sitzt.
Der Plattenwärmetauscher soll gegen einen Rohrbündelwärmetauscher ersetzt werden.
Der LLK soll ebenfalls durch einen Seewasserfesten direkt durchströmt ersetzt werden.
Neuer Adapter für den Turbo muss gebaut werden. Habe noch einen gebrauchten
von 220 CDI gekauft. Den wollte ich verbauen.
Kann man die Lager und Dichtungen am Turbo selber wechseln und wo bekommt man die?
So das sind die Aufgaben bis Anfang Mai. Dann soll es nach Kroatien gehen.

hat folgendes geschrieben:

Der Ölkühler .... soll durch einen Externen Ölkühler, der Seewassergekühlt ist ersetzt werden. Die 150 mm Riemenscheibe der Seewasserpumpe soll gegen ... um die Drehzahl ... unter 3000 Umdrehungen zu halten. Der Plattenwärmetauscher soll gegen einen Rohrbündelwärmetauscher ersetzt werden. Der LLK soll ebenfalls durch einen Seewasserfesten direkt durchströmt ersetzt werden. Neuer Adapter für den Turbo muss gebaut werden. Habe noch einen gebrauchten von 220 CDI gekauft.

Ich glaube es nicht. Willkommen im Club.
Also doch das Prinzip, wie von mir bereits erfolgreich verbaut (hatten wir ja bereits telefonisch sehr ausführlich besprochen).

Hast Du schon alle erforderlichen Teile zusammen ?

hat folgendes geschrieben:

Kann man die Lager und Dichtungen am Turbo selber wechseln und wo bekommt man die?

Das Lager ist sehr häufig ein Gleitlager und die einzige Dichtung die man ohne grosse Probleme austauschen kann,
ist eigentlich nur die Dichtung am Verdichter-Gehäuse (O-Ring) und die die Dichtung der Öl-Rücklaufleitung.
Da muß wohl ein Profi / Fachmann aktiv werden.
Je nachdem was günstiger ist; entweder Reparatur oder AT Turbolader direkt bei Mercedes.

Ich wollte mal wieder einen kleinen Zwischenbericht geben.
Ich habe nun doch einen Garret GT2554R gekauft.
Der Abgaskrümmer ist umgebaut und angepasst.
Die Ölleitungen sind adaptiert und angeschlossen.
Die Wasserleitungen sind adaptiert, eine angeschlossen, eine ist im bau.
Die Seewasserpumpe hat eine 210 mm Riemenscheibe bekommen,
so das die Drehzahl der Pumpe nicht über 3000 Umdrehungen geht.
Die Adapter für den Externen Ölkühler sind fertig.
Der Externe Ölkühler wird über einen Racimex Ölthermostat gesteuert.
Der neue größere Ölkühler ist fertig.
Auf dem Foto noch nicht ganz, da fehlen noch die Endkappen mit den Anschlüssen.
Der Ladeluftkühler ist im bau aber zu 90% fertig.
Die Halter für den Ladeluftkühler sind fertig.
Am Wochenende wird der neue Rohrbündelkühler für den Kühlkreislauf gebaut.
Der Ölstandsgeber in der Ölwanne wurde getauscht, da dieser aus dem elektrischen Anschluss Öl verloren hat.
Nun noch eine Frage zu dem Keilrippenriemenspanner.
Ich hatte mir vor dem Umbau nicht den Spannbereich ausgemessen als noch der originale Riemen über die Servopumpe lief.
Kann mir jemand sagen, auf welche Länge die Feder am Riemenspanner gezogen ist, wenn der Riemen gespannt ist?
Muss ja nicht an einem OM605 gemessen werden.
Gibt ja viele Motore die denselben Spanner haben.

Meine Wochenend Arbeit.
Der Ölkühler hat eine Halterung und Ablassschrauben bekommen.
Der LLK ist fertig, auch mit Ablassschraube und Halterung.
Die Verbindung Motor Ansaugbrücke und Wasser vom LLW zum Ölkühler sind fertig.
Habe ich noch kein Foto.
Im Bau die Verbindung LLK zum Turbolader.
Die wird doppelwandig und ist auch Seewasser gekühlt.

Respekt vor Deiner Arbeit !

So, die Luna ist im Wasser.
Haben am Mittwoch unser Boot nach Berlin gebracht
und sind heute zurück gekommen.
Am 1. Juni war der erste Probelauf.
Leider nicht so toll.
Habe mit dem Propeller vom V6 mit 205 PS,
mit dem OM 605 nur 2400 Umdrehungen bei 0,5 Bar erreicht.
Da der Auspuff unter Wasser ist, kann ich ja nicht die Abgase sehen.
Aber das Heck ist Schwarz vom Ruß.
Bin nun etwas ratlos.
Habt ihr Vorschläge, wie es weiter gehen soll, um auf die Leistung zu kommen?
Ich muss aber noch dazu sagen, dass die Badeplattform noch nicht umgebaut ist.
Sie ist ja noch zu tief.
Bei Vollgas taucht die Badeplattform ins Wasser ein und bremst.
Ist vielleicht beim Auto mit dem 6. Gang zu vergleichen und 20 % Steigung.
Ich werde aber die Badeplattform erst im Herbst ändern können.
Hatte die Hoffnung, die Leistung würde auch so ausreichen.
Wenn die Badeplattform weg wäre, würde das Boot nicht so stark gebremst,
die Geschwindigkeit würde steigen und damit auch die Drehzahl und somit auch der Ladedruck. Oder ist das falsch?
Aber eigentlich wollte ich die 0,8 Bar schon bei 2000 Umdrehungen erreichen.
Wie soll ich weiter vorgehen?

Hallo Wolfgang, ich habe zwar bereits grob durch den Thread geschaut, aber magst du hier nachmals die aktuelle Konfiguration kurz zusammen fassen? Gerade auch in Hinblick darauf, das hier großenteils eher VAG als Mercedes-Spezies verkehren, ins dir sicherlich viele Sachen sonnenklar, die einige von uns nicht aus dem Kopf wissen.

Insbesondere welcher Turbo (Waster, VTG, welcher Typ), angestrebte Leistung (habe 150PS gelesen) bei U/min (habe 5000 gelesen), geschätzte Einspritzmenge, Hubraum. Propellerauslegung (Du schreibst, der Propeller sei vom V6 205PS. Lag die max Leistung Original-Propeller Motors bei ähnlicher Drehzahl an, wie des jetzigen Motors (Beziner vs Diesel?)


Um trotzdem eine (leider recht pauschale) Antwort zu geben: Hast du geschaut, das der Turbo bei Vollast auch voll angesteuert wird? --> Falls das bei deinem Einbau nicht / schwer zu prüfen ist, evtl mal in deinem relativ statischen Setup die Turboansteuerung brücken (LDA permanent beachten!).

Vielleicht stimmt ja nur etwas mit deiner Turboansteuerung nicht.

Falls auch dann (trotz Ruß) nur 0,5bar aufgebaut werden, so ist der Turbo für die aktuelle Drehzahl zu groß und erreicht die höheren Ladedrücke erst bei höheren Drehzahlen. Da hilft nur ein kleinerer Turbo oder ein kleinerer Propeller.

(Oder natürlich die Demontage der Badeplattform. Damit würde erstmal eine höhere Drehzahl erreicht werden, wo dann auch mehr Druck zur Verfügung steht, der eine weitere Drehzahlerhöhung zuläßt.)

Gruß
Guste

Sehe das genauso wie Guste,
wobei ich aus meiner Flugmodellbauzeit auch sagen muß, daß man einen Propeller nicht nur einfach nach der Leistung wählen kann, Durchmesser und Steigung müssen ja auch zum Fahrprofil passen.

Danke für eure Antworten.

Hier noch mal die Geschichte des Umbaus ins Kurzfassung.
Ich denke die Luna wog 2,5 oder 2,6 Tonnen mit dem 4,3 Liter V6 mit 205PS.
Mit Trailer brachte sie 3100 Kg beim TÜV auf die Wage.
Sie erreichte 50 Kmh mit dem jetzigen Propeller bei 3600 Umdrehungen.

Dann kamen einige Umbauten, die die Luna etwa 200 bis 400 Kg schwerer gemacht haben.
Bugsprit mit schwererem Anker.
Ankerkette von 25 auf 50 Meter verlängert.
Größere Badeplattform.
Eine Starter Batterie, zwei Verbraucherbatterien
gegen einer Starter und einer Verbraucherbatterie.
Alle mit je 80 Ampere Stunden.
Hier war aber der V6 schon nicht mehr im Boot.

Ob ein Gewichtsunterschied zwischen dem V6 und dem OM 605 ist, kann ich nicht sagen.
Ich werde am Ende der Saison mal auf die Wage fahren.

Hier noch mal die Beschreibung des OM 605.
Es ist ein 2,5 Liter, 5 Zylinder, 4 Ventiler Turbodiesel Motor.
Er hatte eine elektronische Einspritzpumpe mit Luftmassenmesser, Abgasrückführung,
OT Geber und diversen Temperatur Gebern und Steuergerät.
Den gleichen Motor gibt es als Saugdiesel mit einer mechanischen Reiheneinspritzpumpe.
Diese Pumpe wurde auf die Werte der elektronischen Einspritzpumpe eingestellt
und ist an meinem Motor eingebaut.
Die mechanische Einspritzpumpe hat eine ALDA Dose.
Diese mist den Luftdruck, fahre ich im Gebirge, wo der Luftdruck
niedriger ist, soll die Einspritzmenge verringert werde.
Bei dem OM 602, der auch ein 2,5 Liter 5 Zylinder Turbodiesel ist,
aber ein 2 Ventiler mit mechanischer Einspritzpumpe ist,
ist die ALDA Dose mit dem Ladedruck gekoppelt und mist diesen.
Also habe ich meine ALDA Dose auch mit dem Ladedruck verbunden.

Luftmassenmesser, Abgasrückführung und alle anderen Geber
und Steuergerät sind weggefallen.
Abweichend vom Serienmotor ist auch der LLK und der Turbolader.
LLK ist ein Eigenbau aus V4A und Seewassergekühlt.
Der Serien Turbolader wurde gegen einen
Garrett GT 2554R Verdichtergehäuse Standart ersetzt.
http://www.turbobygarrett.com/turbobygarrett/catelog/Turbochargers/GT25/GT2554R_471171_3.htm
Ich hatte den originalen Turbolader nicht zum Motor mit bekommen.

Hallo Wolfgang,

von Hubraum/Drehzahl her ist der Lader schon ziemlich groß.
Im 2,5l V6 TDI (150-180PS je nach Motorkennbuchstabe) von VAG ist ein GT2052V verbaut, halt mit VTG, gibts aber auch ohne.

Denke auch, daß Du schauen solltest, daß Dein Wastegate noch nicht aufmacht und Du einfach mehr Drehzahl durch den großen Lader brauchst.

Tipp: die 2,5l 4-Ventiler V6 TDIs laufen größenordnungsmässig so mit 1,2-1,3bar Ladedruck. Dir fehlen also über den Daumen gepeilt mindestens noch 0,7 bar.

Viele Grüße, Rainer