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Hystereseprüfung Selbstgemacht?

 
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Igor
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Beitrag27-02-2003, 15:16    Titel: Hystereseprüfung Selbstgemacht? Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe mich in Sachen Mengenstellwerk schlau gemacht und bin zu der Überzeugung gekommen, dass der Eigenbau eines Hystereseprüfgerätes möglich sein sollte, sofern die entsprechenden Daten zugänglich sind.
Ja, mein TDI hat das sanfte Ruckeln icon_cry.gif.
Wenn mir jemand diese Daten liefern kann, werde ich die Schaltung aufbauen, testen und die Ergebnisse mit euch allen teilen icon_biggrin.gif . Dazu habe ich folgende Überlegungen angestellt. Denkfehler meinerseits bitte korrigieren!

1. Zur Ansteuerung (Sollwert) des MSW generiert das STG ein Pulsbreiten moduliertes Rechtecksignal um eine verlustarme Stromregelung zu erreichen. Evtl. kann die Ansteuerung per Gleichstrom erfolgen und eine einfache Stromsenke wäre dafür ausreichend. In welchem Bereich liegt der Ansteuerstrom? Andernfalls ist ein Rechteckgenerator mit variabler Pulsbreite nötig. Die hierfür benötigten Daten sind: Frequenz, Pulsbreite (min. - max.) und der maximale Pulsstrom icon_question.gif .

2. Die Rückmeldung erfolgt entweder über ein Poti oder einen induktiven Geber. Bei der ESP mit Poti wird eine Spannung direkt an das STG zurückgegeben. Der induktive Geber besteht aus einer Mess- und einer Referenzspule. Um Temperaturabhängigkeiten auszuschalten wird die Differenz beider Induktivitäten erfasst und in eine Spannung umgesetzt, die dann wiederum dem STG den Istwert meldet.

3. Nun der schwierige Teil. Um die Induktivitäten messen zu können ist es interessant wie das STG die Induktivitäten misst und diese Daten weiterverarbeitet. Was kommt am Steuergerät an? Nur die einzelnen Induktivitäten, deren Differenz oder bereits eine Gleichspannung? Im aufwendigsten Fall erzeugt das STG eine Wechselspannung mit konstanter Frequenz, die an beiden Spulen anliegt. Der fließenden Strom hängt nur noch von den Induktivitäten ab. Das STG berechnet die Stromdifferenz und wandelt das Ergebnis in eine Spannung um - fertig. Fraglich ist hier welche 'Induktivitätsdifferenz' welcher Spannung entspricht.

4. Wenn's denn funktioniert hätte wir die elektrische Seite erledigt. Soll- und Istwert müssen 'nur' noch verglichen werden. Aber sind diese Werte proportional und wenn ja, in welchem Verhältnis zueinander. Bei Proportionalität könnten beide Werte über einen OP verglichen werden und die Regeldifferenz würde bei richtiger Auslegung und Einstellung der Schaltung am Ausgang anliegen. Ich weiss - ein OP funzt auch mit Strom.

Soviel zu meiner Theorie. Findet Ihr die Idee interessant und vor allem realisierbar? Dann Bitte ich hiermit um Unterstützung icon_rolleyes.gif .


Igor
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ulf
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Beitrag27-02-2003, 18:01    Titel: Re: Hystereseprüfung Selbstgemacht? Antworten mit Zitat

Igor hat folgendes geschrieben:

1. Zur Ansteuerung (Sollwert) des MSW generiert das STG ein Pulsbreiten moduliertes Rechtecksignal um eine verlustarme Stromregelung zu erreichen. Evtl. kann die Ansteuerung per Gleichstrom erfolgen und eine einfache Stromsenke wäre dafür ausreichend. In welchem Bereich liegt der Ansteuerstrom? Andernfalls ist ein Rechteckgenerator mit variabler Pulsbreite nötig. Die hierfür benötigten Daten sind: Frequenz, Pulsbreite (min. - max.) und der maximale Pulsstrom icon_question.gif .


Hi Igor

Der aktive Bereich meines MSW liegt ca. zwischen 2 (Abheben vom Nullanschlag) und 4 Ampere (max.Anschlag) DC.
Eine getaktete Ansteurung hielte ich aber für besser, weil damit "lebensechte" kleine Vibrationen in die Pumpe kommen und "Mikro-Klemmer" besser vermieden werden können.


Zitat:
2. Die Rückmeldung erfolgt entweder über ein Poti oder einen induktiven Geber. Bei der ESP mit Poti wird eine Spannung direkt an das STG zurückgegeben. Der induktive Geber besteht aus einer Mess- und einer Referenzspule. Um Temperaturabhängigkeiten auszuschalten wird die Differenz beider Induktivitäten erfasst und in eine Spannung umgesetzt, die dann wiederum dem STG den Istwert meldet.


Richtig

Zitat:
Im aufwendigsten Fall erzeugt das STG eine Wechselspannung mit konstanter Frequenz, die an beiden Spulen anliegt. Der fließenden Strom hängt nur noch von den Induktivitäten ab. Das STG berechnet die Stromdifferenz und wandelt das Ergebnis in eine Spannung um - fertig. Fraglich ist hier welche "Induktivitätsdifferenz" welcher Spannung entspricht.


So wirds AFAIK auch gemacht. Gemessen wird IMO mit einem 10 kHz Signal.

Zitat:
Soviel zu meiner Theorie. Findet Ihr die Idee interessant und vor allem realisierbar? Dann Bitte ich hiermit um Unterstützung icon_rolleyes.gif .


Ein interessantes Projekt icon_biggrin.gif
Ich denke, Du solltest mal eine möglichst einfache Meßschaltung entwickeln, die möglichst viele Leute nachbauen können.
Die messen damit ihre Pumpe und melden das Ergebnis zusammen mit Laufleistung, Ruckeln ja/nein und ob ggf. schon eine "Mager-Korrektur" zur Ruckelabhilfe probiert wurde.

Aus den gesammelten Daten kann man dann vielleicht abschätzen, welche Meßwerte eine "gesunde" Pumpe liefern sollte.
Gruß Ulf
_________

MG4 Electric
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DocSnydor
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Beitrag03-03-2003, 9:16    Titel: Hystereseprüfung Selbstgemacht? Antworten mit Zitat

@ Igor

Das wäre Spitze wenn du so basteln könntest.Ich hätte grosses Interesse dran. Habe nämlich auch das 'leicht' nervige Ruckeln... Es wird immer schlimmer... Habe mich aber immer noch nicht durchringen können, dafür 1000€ hinzublättern. icon_cry.gif
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diesel.gustav
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Beitrag04-03-2003, 23:32    Titel: Hysteresemessung selbstgemacht geht Antworten mit Zitat

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Wolfgang, syncro16
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Beitrag05-03-2003, 1:16    Titel: Hystereseprüfung Selbstgemacht? Antworten mit Zitat

Hallo Igor,

. Nun der schwierige Teil. Um die Induktivitäten messen zu können ist es interessant wie das STG die Induktivitäten misst und diese Daten weiterverarbeitet.

In der Motortechnischen Zeitschrift MTZ 53 (1992) 5 ist erklärt wie diese Positions-Rückmeldung über den Halbdifferential- Kurzschlußringgeber (HDK) funktioniert. Wie Diesel Gustav schon geschrieben hat wird das im Steuergerät über eine CMOS Schaltung CC212 ausgewertet. In dem Artikel wird deren Funktionsweise auch kurz beschrieben. Vermutlich mußt du dir aber noch irgendwo ein Datenblatt von dem CC212 besorgen.

Servus
Wolfgang
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Igor
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Beitrag06-03-2003, 17:01    Titel: MTZ-Artikel Antworten mit Zitat

Hallo Schraubergemeinde,

vielen Dank für die Hinweise. Gestern habe ich die Teile für den OBD-Adapter bekommen. Zuerst werde ich dieses Projekt durchziehen, danach geht es mit der Hystereseprüpfung weiter. Es kann also noch ein bisschen dauern.

Im WWW bin ich schon 'ne ganze Zeit auf der Suche nach dem MTZ-Artikel über den HDK und dem Datenblatt von CC212. Leider bin ich noch nicht fündig geworden. Wer kann mir sagen wo ich diesen Artikel finde und wer den CC212 herstellt.

Bis bald

Igor
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Wolfgang, syncro16
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Beitrag06-03-2003, 20:06    Titel: Hystereseprüfung Selbstgemacht? Antworten mit Zitat

Hallo Igor,

die MTZ gibts in Unibibliotheken oder zB in der Münchener Stadtbücherei. Wenn du da keinen Zugriff drauf hast, kann ich dir auch ne Kopie schicken oder jemand scannt das mal. Es gibt da auch noch mehr interessante Artikel.

Servus
Wolfgang
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Rudi
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Beitrag06-03-2003, 20:58    Titel: Hystereseprüfung Selbstgemacht? Antworten mit Zitat

Hi,
CCxxx deutet auf Hersteller Bosch hin (zumindest heissen die von Bosch nachgebauten Intel CAN-Controller auch CC irgendwas).
Das Sensor IC in der MSA15, ist von National Semiconductor und trägt die Bosch-Nummer B58328 bzw. B58328TS.
Ich habe auch mal eine MSA15 zerlegt, auf der Klartext aufgedruckt war (fing mit LM an) eine damalige Suche auf dem National Server brachte aber nur einen Hinweis auf ein abgekündigtes OEM-Produkt das ersetzt wird durch ein anderes OEM Produkt . Zu beiden kein Datenblatt verfügbar. Eine Anfrage bei National brachte auch nur den freundlichen Hinweis, das es sich um ein Produkt handele, das für einen bestimmte Kunden gefertigt werde und über das man leider keine Unterlagen herausgeben könne.

Gruss Rudi
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diesel.gustav
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Beitrag09-03-2003, 1:47    Titel: Datenblatt? wahrscheinlich nein. Informationen vielleicht? Antworten mit Zitat

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ulf
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Beitrag09-03-2003, 11:13    Titel: Re: Warum nix eigenes? Antworten mit Zitat

diesel.gustav hat folgendes geschrieben:

Ein Eigenbau für den "persönlichen Bedarf" ist daher für mich nicht wirklich zweckmäßig. Fragt doch mal bei einigen Bosch Service-Betrieben, was die Hystereseprüfung bei einer VP36 oder VP37 kostet.


Hi Gustav

das hier ist aber nun mal ein "Bastelforum", wo es nicht nur um Wirtschaftlichkeit geht . . . eigene Zeit hat da bekanntlich keinen Preis icon_wink.gif
. . . im Gegensatz zu Werkstätten, wo man (meist) eine Standardmessung kriegt, ohne Chance auf einen Plausch über Details icon_sad.gif

Zur Meßvorrichtung: IMO ist es nicht erforderlich, den CC212 einzusetzen oder penibel zu kopieren.

Ein 10 kHz-Generator ist doch schnell gebaut (astabiler Multivibrator), eine Auswerte(= Gleichrichter / Integrator)schaltung für Meßdifferenzen wohl auch, und die Stellwerk-Ansteuerung ist AFAIK eh noch weitgehend ungeklärt . . .
Also sollten "wir" irgendwas konzipieren, womit man die Hysterese irgendwie ausreichend genau ermitteln kann.
Wenn diese Messung dann hier einheitlich angewandt wird, sollten IMO doch durchaus intern vergleichsfähige Daten rauskommen.
Nur sind sie eben höchstvermutlich nicht mit den Bosch- und sonstigen Profi-Messungen vergleichbar.

Ich selbst werde mich aber schwerpunktmäßig weiter um VAGCOM-Adapter kümmern und (erstmal) nicht bei dem Hysterese-Projekt mitentwickeln.
Gruß Ulf
_________

MG4 Electric
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