6 Gang Getriebe, warum so kurz übersetzt?

Hallo Zusammen,

ich habe in meinem Passat 3BG 1,9 Tdi AVF ein 6 Gang Getriebe (FRK) verbaut.
Und ich frage mich immer, warum das so kurz übersetzt ist. Bei 206 Km/H erreiche ich schon die 4000 U/min. Was auf der AB sehr nervig ist.
Selbst der große 2,5 Tdi mit 180 PS erreicht mit seinem etwas länger übersetzten 6 Gang Getriebe (DQS, FRF) bei 220 Km/h die 4000 U/min.

Warum sind die Getriebe so kurz übersetzt ? An der Kraft kann es ja nicht liegen.

MfG
Alex

alex2479 hat folgendes geschrieben:

An der Kraft kann es ja nicht liegen.

Liegt es aber, so einem popligen 1.9er geht eben die Puste deutlich früher aus als nem 2.5er 6-Zylinder.

Ja aber selbst der große V6 Tdi ist ja relativ kurz übersetzt.
Wenn ich das mit heutigen kleineren Tdi Modellen vergleiche, da laufen einige bei 200 Km/h mit 3400 U/min.

MfG
Alex

zumal sogar bei meinem Octavia mit 6-Gg. im Handbuch steht, dass die Vmax im 5. Gang erreicht wird. der 6. ist dann nur noch um den Verbrauch etwas zu reduzieren...

Die Fahrzeuge müssen bei der Zertifizierung im NEFZ schnellstmöglich ihr be min erreichen, wo der Motor auf ein günstiges Emisisonsverhältnis einstellbar ist. Das ist auch mit kürzer übersetzten Getrieben möglich, da der Motor schneller emissionsarm hochdrehen kann, da er weniger Drehmoment aufbringen muss..

Moderne CR-Motoren kann man gut diesbezüglich unter Verwendung einer anschließenden Chemiefabrik im Abgasstrang gut konditionieren. Deshalb sind die Übersetzungsverhältinsse wieder länger geworden. Mehrverbrauch ist allerdings die Folge. Das hat auch innermotorische Gründe..

Kurz um, der Fahrzeghersteller versucht mit allen Mitteln die vom Gesetzgeber gegebene Norm zu erfüllen. Der Kunde muss dann mit dem Ergebnis leben. Wenn nicht, kann er ja selbst applizieren..

MfG

Diesel_Rudi hat folgendes geschrieben:

Die Fahrzeuge müssen bei der Zertifizierung im NEFZ schnellstmöglich ihr be min erreichen, wo der Motor auf ein günstiges Emisisonsverhältnis einstellbar ist. Das ist auch mit kürzer übersetzten Getrieben möglich, da der Motor schneller emissionsarm hochdrehen kann, da er weniger Drehmoment aufbringen muss.. Moderne CR-Motoren kann man gut diesbezüglich unter Verwendung einer anschließenden Chemiefabrik im Abgasstrang gut konditionieren. Deshalb sind die Übersetzungsverhältinsse wieder länger geworden. Mehrverbrauch ist allerdings die Folge. Das hat auch innermotorische Gründe.. Kurz um, der Fahrzeghersteller versucht mit allen Mitteln die vom Gesetzgeber gegebene Norm zu erfüllen. Der Kunde muss dann mit dem Ergebnis leben. Wenn nicht, kann er ja selbst applizieren.. MfG

Ok an sowas habe ich überhaupt noch nicht gedacht.
Ich spiele auch mit dem Gedanken das Getriebe vom 2,5 TDI zu verbauen, auch wenn mir die Übersetzung da nicht 100% gefällt.
Das ganze natürlich erst nach einem Chiptuning.

MfG
Alex

Vorsicht bei der Verwendung vom DQS. Du bekommst ohne zusätzliche Ölkühlung Probleme, wenn Du den Dampfer tunst. Auch die LLK sollte modifiziert werden. MfG

Diesel_Rudi hat folgendes geschrieben:

Vorsicht bei der Verwendung vom DQS. Du bekommst ohne zusätzliche Ölkühlung Probleme, wenn Du den Dampfer tunst. Auch die LLK sollte modifiziert werden. MfG

Meinst du wegen dem Drehmoment ? Also das der Motor stärker belastet wird auf der AB ?
Der Motor soll auf jeden Fall auf die 160 PS und ca. 360-370 NM kommen.

Und ja hatte an das DQS oder FRF Getriebe gedacht, sind nur leider nicht billig die Teile.

MfG
Alex

Hallo TDI-ler

als Schwungfahrer (siehe Signatur) habe ich kein Problem mal auf meinen Motor zu warten und nicht sofort "überspontane" Reaktionen auf kleinste Modulationen meines rechten Fußes zu erwarten. Auslegungskriterien waren aber lange Zeit: Spontanität, Durchzug im höchsten Gang und spontane Beschleunigung (so in AMS, AutoBild,... immer positiv bewertet). Seit der CO2 Debatte wird der letzte Gang wieder lang ausgelegt und plötzlich ist dieses Verhalten auch "salonfähig" und führt nicht zu punkteseitiger Degradierung im entsprechenden Test.
Also kann man auch wieder lang übersetzt auslegen - es wird testseitig ja nicht mehr publikumswirksam aber imagereduzierend reklamiert. Gabs alles schonmal:

GolfII 5e - gähn aber lang übersetzt 7-8,5l - gerade verschrottet - kam nach Zeit der Ölkrise
Audi80 5Zyl. 5Gang - auch lang übersetzt, Verbrauch i.O. - läuft und dem 5zyl. untertourig zuhören tolles Sommerfzg
Passat 1Z 90PS 220Tkm, 5-7l da träum ich heut davon (quatsch hab ihn ja noch als 2tWagen), Ladekapazität echt ne Wucht
neu A4, B7 3.0TDI automat - länger wär nicht schlecht, käm ich von den 10l runter

Anhand meiner Fuhrparkerfahrung und der zeitlichen Zuordnung (Ölkrise, bin als Kind noch CO2 neutral mit dem Kettcar beim Sonntagfahrverbot auf der Strasse rumgefahren, dann Power über alles und nun wieder CO2 Debatte) lässt sich die obige Aussage zumindest stützen.

Übrigens, hatte temporär einen 1.4 TFSI 6Gang, 50km/h im 6Gang möglich - war benzinmäßig nah am Diesel 1Z dran, also geht schon wenn man will - tolles Auto.

Grüße

heizfoss hat folgendes geschrieben:

Hallo TDI-ler Auslegungskriterien waren aber lange Zeit: Spontanität, Durchzug im höchsten Gang und spontane Beschleunigung (so in AMS, AutoBild,... immer positiv bewertet). Grüße

Aus der Zeit stammt auch mein AFN im G3. Der fuhr damals einsame Rekorde bei
der Übung 80 -120 km/h im 5. Gang.
Inzwischen hab ich 2 Zahnräder tauschen lassen und fahre weitaus angenehmer.

Grüße Klaus

alex2479 hat folgendes geschrieben:

Hallo Zusammen, ich habe in meinem Passat 3BG 1,9 Tdi AVF ein 6 Gang Getriebe (FRK) verbaut. Und ich frage mich immer, warum das so kurz übersetzt ist. Bei 206 Km/H erreiche ich schon die 4000 U/min. Was auf der AB sehr nervig ist. Selbst der große 2,5 Tdi mit 180 PS erreicht mit seinem etwas länger übersetzten 6 Gang Getriebe (DQS, FRF) bei 220 Km/h die 4000 U/min. Warum sind die Getriebe so kurz übersetzt ? An der Kraft kann es ja nicht liegen. MfG Alex

Vmax bei Pmax ...
Der AVF ist doch mit 201 km/h angegeben, oder ?

Zur Debatte generell:
Man muss halt auch die Betriebsbedingungen sehen. Wenn einer ständig auf freien ABs unterwegs ist, freut er sich vielleicht über ellenlange Übersetzungen zum stressarmen Gleiten. Meinereiner freut sich im dichten Verkehr, wenn bei mittleren Geschwindigkeiten Durchzug in allen Lebenslagen vorhanden ist und nimmt gerne die (seltenen) 4.300/min bei Vmax in Kauf. Und freut sich, wenn der erste Gang auch Schleichen unter 10 km/h ermöglicht, ohne die Kupplung zu quälen. Das Schleichen habe ich jeden Tag mind. 5 min. Mein ASZ+ERF hat mich da in den Wahnsinn getrieben.

Zum 1.4 TSI 122 PS:
Den hatte ich gestern im G VI als Mietwagen, 450 km fast nur AB im Binärbetrieb. In der Stadt geht wirklich viel im 6. Gang mit 1.200/min brummfrei. Leerlauf lautlos bei 600/min und 0.6l/h. Aber Anrollen oder Einparken nur mit Kupplung brachte das Maschinchen fast zum Raushüpfen. Und auf der AB spielten die 130PS-Vertreterdiesel in Passat Kombi und Focus Turnier mit mir, so lange der 6. Gang drin war. Im 5. konnte ich dann wieder folgen, aber das ständige Geschalte nervte. Auch fehlte mir der Durchzug um 100-120 km/h, was auch wieder Geschalte mit sich brachte. Dann lieber ein kurzes 6-Gang ohne diese Hektik.

Eckwerte:
Durchschnitt am Ende nach MFA 9.9l/100 km
Verbrauch bei Vmax im 6. Gang 19.4l
Mein 170 PS CR fährt bei "nur" 16.8l echte 22 km/h schneller, trotz kurzem Getriebe

Hier die Grafik zum Golf 5 105 PS TDI 6Gang (BLS JYJ MQ250)

Das ist kurz !!!

TDI-GTI-4-Motion hat folgendes geschrieben:

alex2479 hat folgendes geschrieben: An der Kraft kann es ja nicht liegen. Liegt es aber, so einem popligen 1.9er geht eben die Puste deutlich früher aus als nem 2.5er 6-Zylinder.

DAS sagt gerade derjenige mit ARL und geplanter Haldex-Control

Deus Violentia hat folgendes geschrieben:

DAS sagt gerade derjenige mit ARL und geplanter Haldex-Control

Richtig, ich weiß aber, dass ich auf der Bahn nix reißen kann, und hab dies auch ned vor.
Wollte ich das, hätte ich was anderes unter der Haube.

Wenns mal etwas länger sein darf:

Das gefaellt mir ja noch besser!