R1234YF in neuen Audi ab 2013? | Beiträge 32+

Ich wollte mir die Seite von dem Dr. Lutz mal als kleinen Aufreger antun
Ergebnis siehe Anhang ... das können sie also auch nicht

Update

und weiter gehts...

Natürlich ist mittlerweile auch die SAE involviert (hat das Zeug ja mit als eine der ersten Organisationen durchgewunken und sich dabei ausschliesslich auf 'Fremdgutachten' gestützt). Laut SAE ist Daimler der einzige Hersteller, der ausschert - bis auf VW (die Äusserungen von Herrn Piéch sind ja bekannt) sind zur Zeit noch alle im Boot.

Die SAE hat eine Arbeitsgruppe (CRP Team) zu dem Thema eingerichtet, die im Februar 2013 einen Zwischenbericht vorlegen will. Im 2.ten Quartal 2013 soll ein endgültiger Abschlussbericht zu den Risiken vorliegen.

Ein Daimler Sprecher hat Vorab-Äusserungen aus Richtung SAE kommentiert, diese Risikoabschätzungen basierten ausschliesslich auf modellierten Annahmen, während man das Zündverhalten im eigenen Fahrzeugversuch und der Unfallforschung unter Realbedingungen reproduzierbar gezeigt habe. Die hochgradige Gefährdung von Insassen und Rettern durch die entstehende Fluorwasserstoffsäure schliesst die Verwendung von 1234yf für Daimler kategorisch aus.

Auch auf Honeywell's massive Kritik geht Daimler ein und widerlegt die dort getätigten Annahmen Punkt für Punkt. Der für Forschung zuständige Sprecher, Matthias Brock hat schlüssige Widerlegungen vorgetragen und weist somit die Kritik sämtlich zurück.

Den Wortlaut will ich hier aus Urheberrechtsgründen nicht hineinkopieren und verweise daher direkt auf die Quelle: asp-online

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Nachtrag: die Seite von Lutz Knopek ist sehr wohl aufrufbar. Jedenfalls mit Firefox in der aktuellen Version..

Naja. Ich würde sagen für Mercedes.

Jupp gleichenfalls von mir auch ! Die Mercedes aussage klingt logisch ! Bin gespannt wie es weitergeht

Im Spiegel stand letztens ein interessanter Artikel zu einer alternativen Kühlungsart: Klick.
Ich kann das zwar technisch nicht bewerten, aber das was der Journalist aus dem Thema gemacht hat, hört sich erstmal gut an.

Bye
pax

Im Spiegel-Online findet sich eine Zusammenfassung der Thematik. Mit dem Ausblick, dass Daimler ggf. saftige Konventionalstrafen zu zahlen hat. Aber da wird Kaiserin Merkel schon intervenieren - schliesslich geht es hier um ein deutsches Vorzeigeunternehmen...

Die dort angeführten Preise sollten keine Illusionen aufkommen lassen -es sind Grossmengen-EK Preise!
Der Abgabepreis für 134a liegt derzeit bei ca. 45,-- ... 50,-- EUR /kg

Ein Ausflug mit dem VDA nach Spanien gefällig? Kleiner Scherz.
Trotzdem sind die meisten im VDA zusammengeschlossenen deutschen Automobilbauer dort hin gereist, um einige neue Tests zur Brennbarkeit von R1234yf anzustellen. Allerdings herrschte Uneinigkeit über Testbedingungen. Es wurden Versuche an mehreren Fahrzeugen mit längs- und quereingebauten Motoren durchgeführt. So sollen mehrere mit 1234yf befüllte in Brand geraten sein.
Die Auto-Bild soll in der (morgigen) neuen Ausgabe darüber berichten.
Ford, die zu den Fürsprechern von 1234yf zählen, haben ihre Teilnahme schon im Vorfeld abgesagt.

Nach ASP ist Deutschland bei der Eu-Kommission gescheitert, eine Verlängerung der Ausnahmegenehmigung zu erreichen. Somit müssen alle nach dem 31.12.2011 homologierten Fahrzeuge nun ab 1.1.2013 mit Kältemittel befüllt sein, dass einen GWP < 159 aufweist. Kommt leider eben nur 1234yf in Frage...
Allerdings wird Deutschland gewährt, seine Vorbehalte in Schriftform einzureichen.

Der Verkauf und die Zulassung in Deutschland wird eher weniger davon tangiert, denn das KBA als Prüfbehörde kann eine weitere Zulassung genehmigen. Kurioserweise hätten diese Fahrzeuge damit auch ein gültiges COC- Papier.

Warum nimmt man nicht wie die Australier es schon Jahre so machen :
R290 Propangas BZW. R600 Butangas ?
Brennt zwar auch, dafür keine giftige Fluorsäure Teufelszeugs

R290 mit R600 oder R600a ist schon lange erprobt und ein thermodynamisch vorzügliches Kältemittel. Gibt es unter der Handelsbezeichnung CARE50 in entsprechender Reinheit vorgemischt. Weiterer Vorteil: die Füllmenge reduziert sich auf 49% und es ist mit herkömmlichen Mineralölen mischbar.

Leider hat man in US allergrösste Bedenken, Kältemittel, wie R152a oder gar Alkane einzusetzen, da sie brennbar sind! Das Aus für R152a kam genau von dort...

Nachtrag
Hier der Link auf die aktuelle Autobild

Und noch ne Änderung:
Interessant: die Abstimmergebnisse! Die überwältigende Mehrheit der Leser ist dafür, dass 1. der VDA die neuen Untersuchungsergebnisse veröffentlichen muss und 2. dass das KBA alle bisher mit 1234yf befüllten Fahrzeuge wegen Sicherheitsbedenken zurückrufen soll.

Neues Jahr - neue Runde..
Ist ja noch nicht alt und deswegen gibt es nicht wirklich viel zu vermelden.
Wie SpOn berichtet, beharrt Daimler weiter auf Verlängerung der Ausnahmegenehmigung um mindestens ein halbes Jahr. Und wird dabei vom VDA unterstützt.
Neu hingegen die Äusserungen seitens BMW, die Daimler Erkenntnisse sehr ernst zu nehmen und weitere Untersuchungen abzuwarten (Vermutlich die der SAE).
Bei BMW drängt es offenbar deswegen nicht, da aktuell keine neuen Modelle homologiert werden.

Stay tuned &
happy new year!

Eigentlich nix Neues. Patt.
SpiegelOnline hat das Auf-der-Stelle-Treten nochmals zusammengefasst. Was nicht wirklich erwähnenswert wäre.

Wären dort nicht zwei grobe Fehler, die der Dieselschrauber natürlich längst kennt.
1. Es ist eine Falschbehauptung, die EU würde 1234yf vorschreiben! Die MAC-Direktive erlaubt ab 01.01.2012 jedes Kältemittel, das einen GWP <150 aufweist. Was im Einzelfall verwendet wird, untersteht der freien Wahl der Hersteller. R744 wäre akzeptiert, möglicherweise R152a, man hätte sich um die (brennbaren, aber ungiftigen) Stoffe R290, R1270, R600 und R600a bemühen können...und geworden ist es natürlich der Favorit R1234yf.

2. fehlt dort jeder Hinweis in der Chronologie, dass die Automobilhersteller bis Ende 2012 einen "Freifahrtschein" besaßen, trotz Neuhomologierung nach 31.12.2011 weiterhin R134a füllen zu können. Dazu hat die EU Kommission eine Ausnahmegenehmigung bis Ende 2012 erteilt, die lediglich auf eklatanten Lieferschwierigkeiten der Haupthersteller begründet war.

Antonio Tajani, seines Zeichens zuständiger EU Kommissar, hat nun erstmals ob der Weiterverwendung von R134a von der Möglichkeit, Vertragsverletzungsverfahren einzuleiten, gesprochen. So lautet die schriftliche Antwort auf eine Anfrage des österreichischen Europapolitikers Jörg Leichtfried (SPÖ). Einzig aufgrund der eklatanten Lieferschwierigkeiten sei davon bisher angesehen worden.
Er unterstrich dabei jedoch, dass vorläufige Untersuchungen die Gefährlichkeit von R1234yf bestätigt hätten und ernste Risiken vorhanden seien.

SPÖ-Mann Leichtfried hat dies in seiner Pressemittteilung angezweifelt und sich dabei u.a. auf GM berufen haben, die sich kurz zuvor uneingeschränkt zu R1234yf bekannt haben. Auf seiner HP folgert er weiter, "...nun sei die EU-Kommission am Zug, auch in Europa dafür zu sorgen, dass die entsprechenden Richtlinien eingehalten werden..."

In dem gestern zitierten Spiegel Artikel wird ein PSA Sprecher zitiert: "Wir halten das neue Kältemittel R1234yf für sicher. Das Risiko, von dem Daimler offenbar betroffen ist, besteht in unseren Autos nicht."

Der ADAC hat schon Ende Dezember in einem Positionspapier von allen Automobilherstelllern gefordert, die Ungefährlichkeit bei einem Brand ihrer Modelle in Real-Szenarien öffentlich unter Beweis zu stellen.

Dieselbe Forderung soll das KBA bereits im November 2012 an die Automobilhersteller in Schriftform gestellt haben.

in die Sache. Scheinbar lassen sich Kunden doch nicht alles bieten. Zwar nur wenige - aber auf deren Druck scheint eine Rückrüstungsmassnahme zu fussen, die Mazda nun für den CX5 anbietet. Für die etwa 4000 verkauften wird es eine Kundeninformation geben, dass ab etwa in 2 Monaten kostenpflichtig auf R134a zurückgefüllt werden kann. Neben dem Kältemittel müssen auch 2 Leitungen gewechselt werden, nämlich die, an denen sich die Füllanschlüsse befinden.

Dies stelle aber keine Rückrufaktion dar, wie bei Daimler. Ohnehin würden nur wenige Kunden auf der Umstellung bestehen. Mazda selber hält R1234yf weiterhin für sicher und wird auch künftige Modelle damit ausrüsten. Das sei auch dem KBA mitgeteilt worden.

Auch Hyundai hat mögliche Sicherheitsbedenken dementiert und lehnt - wie Subaru - Kundenanfragen zu einer Rückrüstungsmöglichkeit ab.

Diesen Sachverhalt wird Autobild in der morgigen Ausgabe bringen.

Ist zwar eine andere Quelle, zeigt allerdings, daß auch kleine Mengen HF (Flußsäure) zu erheblichen bleibenden Gesundheitsschäden führen. Da reicht im Automotivebereich ein einziger Fall. Ich finde, es ist ein Riesenunterschied, ob ein Kältemittel beim Brennen extrem giftige Gase abgibt, oder schlicht nicht brennt. Würde als Hersteller das Risiko mit R1234 auch nicht eingehen wollen.

MFG
Christian

So langsam wird es dann spannend in diesem Krimi.

Wie ASP heute mitteilte, haben die Vertreter von Daimler und Audi die SAE-Expertengruppe verlassen und beteiligen sich nicht mehr im CRP-Team. Auch von BMW wird dies gemunkelt, ist aber nicht bestätigt.

Der Hintergrund ist sicher darin zu suchen, dass die SAE, bzw. deren Veröffentlichungen zum Thema von den Kältemittelherstellern gerne als Expertise für die Unbedenklichkeit herangezogen werden. In der Realität hat die SAE aber keine eigenen Untersuchungen angestellt, sondern nur Modellrechnungen und Annahmen.

Dies war von Daimler auch mehrfach kritisiert worden, worauf die SAE Ende letzten Jahres Daimler mit seiner Entscheidung als isoliert darstellte.

Vom Konzern VW war in der Angelegenheit nicht die Rede, hier eilt es wegen eventuell akut anstehender Homologierungen nicht. Da aber Audi aussteigt, scheint die künftige Richtung mittlerweile klar zu sein.

Audi stellte heraus, dass es keinerlei Zweifel an der Sicherheit eines neuen Kältemittels geben dürfe. Man nehme die Ergebnisse aus Stuttgart sehr ernst.

Nach ASP-online

Nachtrag
Nach einem Spiegel Online Bericht ist BMW auch raus aus der Expertengruppe.

Bereits erwähnter EU-Kommissar Antonio Tajani sieht keinen Grund, dem Anersinnen deutscher Autobauer - insbesondere Daimler - einen Aufschub für die Weiterverwendung von R134a zu gewähren. Dies hat die Brüsseler Behörde mitgeteilt. Der Versuch, eine Fristverlängerung zu gewähren, war vom VDA unterstützt worden.

Daimler hat sich offenbar selber noch in Brüsssel um eine weitere Zulassung bemüht, wurde aber von Philippe Jean, Vorsitzender eines Fachausschusses relativ umgehend zurückgewiesen. Dieser Ausschuss TCMV (Technical Committee on Motor Vehicles) fordert nun seinerseit von der Bundesregierung Stellungnahmen ein, was diese zu tun gedenkt, Fahrzeuge die bereits "illegal" unterwegs sind, wieder in einen rechtskonformen Zustand zu versetzen.

Diese Anforderung ging auch ans Bundesverkehrsministerium sowie ans KBA, welches an Daimler umgehend einen blauen Brief mit gleichem Tenor versendet hat.
Dieser ist bei Daimler bisher noch nicht eingegangen.

(Nach ASP)