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Leistungsloch bei 4,2 Liter Turbodiesel

 
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bdsf2003
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Beitrag14-07-2014, 9:18    Titel: Leistungsloch bei 4,2 Liter Turbodiesel Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

meine Frage bezieht sich in diesem Fall nicht auf einen VAG TDI sondern auf einen 4,2 Liter Reihensechszylinder von VM (Italien) - einem sehr grossen Dieselmotorenhersteller, weitere Infos s. ganz unten. Der Motor ist turbogeladen mit Verteilereinspritzpumpe versehen und doppelt in meinem Boot verbaut. Da hier sehr viel Fachwissen vorhanden ist stelle ich meine Frage hier:

Wenn ich nach längerer Standzeit oder längerem Fahren mit ca. 1200 U/min Vollgas gebe um mit dem Boot in Gleitfahrt zu kommen dann drehen beide Motoren zunächst auf ca. 3000 U/min und das Boot hebt sich aus dem Wasser. Der rechte Motor verliert dann Leistung, fällt auf ca 2500 U/min für ca drei bis fünf Sekunden um dann wieder zu steigen und nun heben beide Maschinen das Boot voll aus dem Wasser und ich erreiche Gleitfahrt und 3600 U/min Volllastdrehzahl.

Das ganze tritt nur nach langem Stand und Standgas auf. Bin ich einmal in Gleitfahrt, reduziere dann wieder auf Standgas und gebe dann wieder Vollgas dann ist keine Leistungsloch vorhanden - beide Motoren haben gleich volle Leistung.

Ich habe schon die Tankentlüftungen beider Tanks kontrolliert und dem Vorfilter / Wasserabscheider neue Dichtungen gegönnt - das scheint es aber nicht zu sein. Ich bin etwas ratlos - Luft in einem Filter die sich bei starkem Sog durch die Leitungen zieht und kurz Leistung kostet? Es sind aber keine harten Aussetzer vorhanden sondern einfach Kraftmangel. Ladedruckregelung spinnt? Warum dann aber immer nur einmal und dann nicht mehr? Sie ist übrigens rein mechanisch gesteuert. Einspritzzeitpunkt verstellt sich? Warum nur einmal kurz und dann maximale Leistung? Ich werde nicht schlau und hoffe hier auf ein paar Tips die mir weiterhelfen.

Gruss und danke im Voraus

Björn

Hier Infos zum Motor: http://www.sealinkmarine.com.au/products-page/marine-parts/mercruiser-4-2l-diesel-engine/
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Beitrag14-07-2014, 15:31    Titel: Leistungsloch bei 4,2 Liter Turbodiesel Antworten mit Zitat

Luft könnte sein. Dazu müsste man zu Testzwecken ein Stück transparenter Kraftstoffschlauch verwenden.

Ich denke aber, das in der ESP sporadisch evt. etwas klemmt.
LG, Onkel BM

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bdsf2003
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Beitrag14-07-2014, 16:10    Titel: Leistungsloch bei 4,2 Liter Turbodiesel Antworten mit Zitat

Hallo und danke für die Antwort. Über den durchsichtigen Schlauch habe ich auch schon nachgedacht - allerdings ist es nicht möglich gleichzeitig Vollgas zu fahren und 3 Meter weiter hinten den Motorraum offen zu haben und die Leitungen zu beobachten. ich brauche dafür einen zweiten Mann der mit mir genau den Moment des Auftretens abpasst und exakt auf den Schlauch achtet.

Zur ESP: Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen. Sie wird durch einen Bowdenzug geregelt und steht fix auf Vollgas. Erst nimmt er ja auch Gas an um dann kurz die Leistung zu verlieren und dann wieder vollgas zu erreichen. Ist in der ESP noch irgendetwas dieseldruck- oder saugrohrdruckgesteuert was evtl kurzzeitig zurückregeln könnte?

Ich tendiere gefühlsmässig eher zur Luft aber kenne von Benzinern dann harte Aussetzer und ruckeln. Ist das beim Diesel nicht so wenn er z.B eine Luftblase oder Dieselschaum ansaugt?

Gruss und danke

Björn
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Beitrag14-07-2014, 19:40    Titel: Leistungsloch bei 4,2 Liter Turbodiesel Antworten mit Zitat

Zitat:
Sie wird durch einen Bowdenzug geregelt und steht fix auf Vollgas.


Nun.. ganz so einfach ist das nicht. Ich kenne den Motor und die Pumpe nicht, aber "prinzipiell" ist es so, dass
du mit der Gasbetätigung eine Drehzahl oder Last vorwählst und dadurch eine grössere Einspritzmenge generiert wird.
Der Drehzahlregler (Alldrehzahlregler) wirkt dem bei Annäherung an die gewünschte Drehzahl durch Reduzierung, Anpassung der Einspritzmenge entgegen - die gewünschte Drehzahl wird dadurch konstant gehalten.
Bei Verschleiss oder Schmutz kann der Regelmechanismus klemmen. Ein sauberes Einregeln ist nicht mehr möglich.

Ist aber reine Spekulation. Also erst mal sicherstellen, dass keine Luft im System ist.
Ebenfalls den Ladedruck überprüfen. Dann weitersehen.
LG, Onkel BM

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Beitrag16-07-2014, 0:02    Titel: Leistungsloch bei 4,2 Liter Turbodiesel Antworten mit Zitat

Ladedruck messen, wie bekommen die Einspritzpumpen den Diesel geliefert? Ist da noch eine elektrische Förderpumpe involviert?
Das schöne ist ja Du hast einen funktionierenden Teil mit dem alle Messwerte verglichen werden können!
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Beitrag16-07-2014, 6:53    Titel: Leistungsloch bei 4,2 Liter Turbodiesel Antworten mit Zitat

bdsf2003 hat folgendes geschrieben:
Über den durchsichtigen Schlauch habe ich auch schon nachgedacht - allerdings ist es nicht möglich gleichzeitig Vollgas zu fahren und 3 Meter weiter hinten den Motorraum offen zu haben und die Leitungen zu beobachten.

Es spricht (außer dem Kaufpreis) nichts dagegen eine 6m lange durchsichtige Leitung vom Motor zum Führerstand und zurück zu legen und so während der Beschleunigung selbst auf Luftblasen zu achten (die natürlich erst etwas verzögert an der ESP ankommen werden).

Grüße
Guste
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Beitrag16-07-2014, 10:13    Titel: Leistungsloch bei 4,2 Liter Turbodiesel Antworten mit Zitat

Erstmal danke für die Hinweise! Nein, eine elektrische Vorförderpumpe gibt es nicht. Ich werde tatsächlich mal mit zweitem Mann und offenem Motorraum testen - da das Boot 250 KM entfernt liegt kann ich das nur am Wochenende machen und die Beobachtung muss ja beim ersten Anlauf passen, danach tritt der Fehler ja nicht mehr auf.

Nochmal meine Frage: Führt Luft im System nicht zu ruckartigen Aussetzern? Oder ist beim Diesel (Schaum?) dann schlicht Leistungsmangel vorhanden? Bzgl des Reglers in der ESP bin ich gerade am recherchieren. Es gibt wohl wirklich diesen Alldrehzahlregler oder Fliehkraftregler in der verbauten Pumpe, evtl. sollte ich den auch mal im Auge haben. Gruss und danke

Björn


Zuletzt bearbeitet am 16-07-2014, 10:19, insgesamt 1-mal bearbeitet.
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Beitrag16-07-2014, 10:25    Titel: Leistungsloch bei 4,2 Liter Turbodiesel Antworten mit Zitat

bdsf2003 hat folgendes geschrieben:
Nochmal meine Frage: Führt Luft im System nicht zu ruckartigen Aussetzern? Oder ist beim Diesel (Schaum?) dann schlicht Leistungsmangel vorhanden?

Das hängt stark davon ab, wo / wie die Luft vorhanden ist. Wird schlagartige eine große Luftmenge ohn Diesel eingesaugt, so kommt es in der Tat zum kompletten Absterben inkl Ruck.

Oft wird eine größere Luftblase aber beim Ansaugen (im Gegensatz zum Reindrücken) als viele kleine Luftblasen in der Vorlaufleitung sichtbar die dann entsprechend als Leistungsmangel oder unrunder Lauf enden.

Wenn dein Boot weit weg liegt, dann brauchst du ja auch noch zwei Wochenenden: Eines um die durchsichtigen Schläuche zu montieren (inkl Probelauf bis keine Luft mehr drin ist) und ein weiteres Wochenende zum erneuten Test, ob sich dann Luft eingeschlichen hat.

PS: Wenn du schon Schläuche montierst, dann könntest du auch welche am Rücklauf montieren. Du wärst nicht der erste, bei dem die ESP selbst Luft zieht. (Auch wenn ich derzeit wegen dem verspäteten Auftreten des Leistungsverlustes eher nicht an die ESP glaube).

Grüße
Guste
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bdsf2003
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Beitrag16-07-2014, 11:05    Titel: Leistungsloch bei 4,2 Liter Turbodiesel Antworten mit Zitat

Ich habe ja zum Glück keine Eile und das Boot ist ja voll fahrbereit trotz des kleinen Fehlers. Ich lese mich gerade durch allerlei Bootsforen und Mercruiser-Diesel-Erfahrungen. Da die Drehzahl sonst 100% passt und auch ausgekuppelt ohne Fehler exakt auf jede vorgegebene Drehzahl eingeregelt wird soll der Alldrehzahlregler eher unwahrscheinlicher sein als Luft bzw. Schaum im System. Zudem ist er wohl kaum selbst reparierbar.

Beim Boot kommt die Leitung vom Tank zum Vorfilter / Wasserabscheider. Hier habe ich letztes Wochenende die Dichtungen des Deckels und Knebels erneuert - evtl. hat das ja schon was gebracht. Von dort geht es zum weiteren Filter / Abscheider direkt am Motor, auf dessen Flansch sitzt eine Handpumpe zum Vorpumpen nach Filtertausch. Hier wäre eine Undichtigkeit auch denkbar. Dann führt die Leitung weiter zur Pumpe und von dieser der Rücklauf zurück zum Tank.

Ich stelle mir das ganze u.U. so vor: Bei langsamer Drehzahl und weniger Dieselfluss bildet sich nach und nach ein grösseres Luftpolster in einem Filter und bleibt oben in diesem stehen. Sobald ich richtig Gas gebe und der Durchfluss massiv verstärkt wird vermischt sich dieses Luftpolster durch den starken Strudel mit dem Diesel und wird angesaugt. Ich habe also erst kurz Leistung durch den Diesel in den Leitungen bis das Diesel / Luftgemisch an der Pumpe ankommt. Durch dieses Gemisch sinkt die Leistung so lange bis nur noch Diesel nachläuft und wieder volle Leistung vorhanden ist.

Die Undichtigkeit wäre zwar kontinuierlich vorhanden, bei voller Last ist der angesaugte Luftanteil aber so gering dass ich ihn nicht merke. Nur bei Standgas sammelt sich diese Luft nach und nach in einem Filter wegen des geringen Durchflusses um dann bei erstem Vollgas wieder mit in die Leitungen gesogen zu werden und den kurzzeitigen Leistungsmangel zu bewirken. Ist das denkbar?

Zum Ladedruck: Ich habe auch schon überlegt eine LDA für beide Maschinen zu installieren (unabhängig vom Problem). Hier könnte dieses aber zu Fehleinschätzungen führen. Natürlich sinkt der Ladedruck für den Momant des Leistungsmangels bestimmt ab - ob das aber die URSACHE ist oder aber die FOLGE von Dieselmangel / Abgasdruck bleibt dann weiter unklar.

Tatsächlich wird nur der klare Schlauch letzte Gewissheit bringen aber ich grübele natürlich. Danke nochmal und Gruss

Björn
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