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Zu langsamer Ladedruckaufbau? | Beiträge 16+

 
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ulf
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Beitrag04-05-2003, 21:38    Titel: Zu langsamer Ladedruckaufbau? Antworten mit Zitat

donalexo hat folgendes geschrieben:

Vorhin habe ich den Fachartikel zum Zahnriemenwechsel beim TDI (wie ich hoffe) aufmerksam durchgelesen. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich die Kontrolle der Steuerzeiten gar nicht so einfach gestaltet wie ich dachte.


Hi Alex

stimmen denn die Bilder im Artikel mit der Zahnriemenseite Deines Autos überein? Mein AFN sieht da jedenfalls ziemlich anders aus . . .

Zitat:
Beim TDI muss man wohl oder übel den Ventildeckel abnehmen, um an die Kerbe der Nockenwelle heranzukommen, in die das Einstelllineal eingelegt werden sollte, oder? Befindet sich diese Kerbe auf der Seite der Vakuumpumpe (warum sonst sollte es erforderlich sein diesselbe beim Zahnriemenwechsel abzubauen)? Wenn ja, muss diese auch bei der Überprüfung der Steuerzeiten abgebaut werden?
Reicht für die Kontrolle der Steuerzeiten eine reine Sichtprüfung aus, oder benötigt man das Einstelllineal?


Tja, beim TDI hat das NW-Rad keine Positionsfixierung auf der Welle, sondern läßt sich dank Kegelsitz stufenlos verstellen icon_sad.gif
Daher gibts als einzig verläßliche Kontrolle nur die Peilung an der Getriebseite der NW.
Rainer hat in seinem neuen ZR-Wechel-Posting geschrieben, daß die Demontage der Unterdruckpumpe am ZK ausreichen kann.
Aber son Motor hatte ich noch nicht auseinander . . .

Zitat:
Wenn ich den Fachartikel richtig interpretiert habe, dann müsste ich theoretisch die Zahnriemenabdeckung für die Kontrolle der Steuerzeiten gar nicht abnehmen, sondern müsste stattdessen den Ventildeckel abnehmen, um die Nockenwellenposition zu erkennen. Auf der Getriebeseite noch den Gummistopfen entfernen und Kurbelwelle of OT-Markierung drehen. Stimmt das so?


Theoretisch reicht die genaue OT-Stellung der KW (Schauloch) und die passende Peilung am getriebseitigen Ende der NW per Einstelllineal o.ä. ZR-Abdeckung kann dann dranbleiben.

Zitat:
Kann man die Ventildeckeldichtung nochmals verwenden (Dichtheit!!), oder sollte ich mir vor dieser Aktion Ersatz besorgen? Mit welchem Drehmoment werden die Ventildeckelschrauben angezogen?


Beim AFN hab ich sie ohne Probs weiterverwendet.
Drehmoment -> bei mir nach Gefühl icon_cool.gif
Gruß Ulf
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Beitrag04-05-2003, 21:56    Titel: Zu langsamer Ladedruckaufbau? Antworten mit Zitat

Tausend Dank Ulf!!! icon_biggrin.gif icon_biggrin.gif icon_biggrin.gif icon_biggrin.gif
Jetz muss ich Dir erst mal einen ganz großes Lob aussprechen. Deine Antworten auf meine Postings die flutschen ja nur so!! Und fachlich 1a.

Eigentlich finde ich die Kontrolle nach meinem aktuellen Kenntnisstand wieder ziemlich einfach, da man lediglich den Gummistopfen abziehen muss, um die OT-Markierung zu sehen und zusätzlich noch die Vakuumpumpe demontieren muss, um die Nockenwellenmarkierung zu erkennen. Klingt eigentlich ganz einfach icon_biggrin.gif !

Kann man denn die Fluchtung der Nockenwellenkerbe ausreichend genau erkennen, um den Versatz um einen Zahn zu bemerken?

Danke nochmals.

Gruß
Alex
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Beitrag05-05-2003, 9:17    Titel: Zu langsamer Ladedruckaufbau? Antworten mit Zitat

Hi Donaldexo...

Ich habe haargenau das selbe Problem wie du. Allerdings habe ich einen 1Z. Ladedruck baut sich zu spät auf, zu wenig Durchzug, irgendwie fehlen einige Nm..., kein Rußen...

Ich habe bei mir schon gemacht:

-LMM gegen Diode getauscht (brachte leichte Besserung)
-Pumpe getauscht (hat in Bezug auf Leistung nix gebracht, aber Ruckeln iss weg)
- AGR entmündigt (Blech) und Ansaugtrakt gereingigt (wiederum leichte Besserung)
- kompletten Luftweg überprüft (keine Lecks)
- neue Düsen (kein merklicher Unterschied)
- Luftfilter, Dieselfilter neu (keine Unterschiede)
- Messfahrten gemacht (alle Werte bis auf Ladedruck i.O. , LM = 255 icon_lol.gif )

Beim Pumpentausch wurde ich vom Boschmann darauf hingewiesen, dass mein Motor bei einem Zylinder ein 'Blubbergeräusch' macht. (ventile, Hydrostössel)
Das wäre ja auch denkbar oder? Ein Ventil schliesst nicht richtig und der Ladedruck pfeift dadurch einfach weg...
An den Werten der Leerlaufruhereglung ist aber nichts auffälliges zu erkennen (grösster Wert 0,4)
Klingt dein Motor auch irgendwie 'anders' ? Ist schwer zu beschreiben..
So wie's aussieht, muss bei mir der Kopf runter (der vom Motor icon_wink.gif ) und bearbeitet werden, neue Ventile etc...
Hat jmd. damit Erfahrungen???
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gaspedaluser
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Beitrag05-05-2003, 10:24    Titel: Zu langsamer Ladedruckaufbau? Antworten mit Zitat

Hallo docSnydor,

wie wäre es denn mit einem Kompressionstest bevor der ganze Motor zerlegt wird...
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Beitrag05-05-2003, 10:33    Titel: Zu langsamer Ladedruckaufbau? Antworten mit Zitat

Gute Idee, würde ich auch zu erst machen... Ich wollte bloss Donaldexo schildern an was es noch liegt...

Ich persönlich 'lebe' erst mal mit dem Problem... Mich störts nicht weiter und ich habe zur Zeit keinen einzigen Euro für das Auto übrig, da ich umziehe und Möbel brauche...
icon_rolleyes.gif
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donalexo
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Beitrag05-05-2003, 19:33    Titel: Zu langsamer Ladedruckaufbau? Antworten mit Zitat

Hallo Leute!
Heute auf dem Heimweg von der Arbeit hat sich das subjektive Ansprechverhalten meines Laders deutlich gebessert. Wie durch ein Wunder hat sich heute ein dünnes Federstahlblech, zwischen zwei originalen AGR-Flanschdichtungen eingebettet, in meinem Motorraum eingenistet.
Gleich nach dem Motorstart hing der Motor viel besser am Gas und hat auch sehr spontan auf kleinste Gasstöße reagiert.
Auch beim Hochschalten war das Turboloch (zumindest subjektiv, man kann sich ja viel einbilden!) kleiner ausgefallen.
Angaben zur Vollast-Leistung, vor allem bei Drehzahlen oberhalb 3000 Touren kann ich (noch) keine machen, da die Strecke zu stark befahren war.
Ich hatte nicht das Gefühl einer Leistungssteigerung (wieso auch), sondern nur die Tendenz zu agileren Lastwechselsprüngen feststellen können. Das ist doch schon einmal ein Fortschritt icon_biggrin.gif !
Hoffentlich werden meine Illusionen nicht durch unbestechliche Messwerte entkräftet!
Als nächsten Schritt werde ich dann wohl die Steuerzeiten kontrollieren, damit ich in diesem Punkt Gewissheit habe.

@docSnydor:
Man kann sich ja viel einbilden, aber ich habe auch den Eindruck, dass ein Zylinder etwas härter klingt als die anderen.
Dieser Eindruck hat sich aber glaube ich auch schon seit dem letzten KD mit ZR-Wechsel manifestiert. Darum: Zuerst Steuerzeiten checken!
Deine Theorie mit dem undichten Ventil, über das der Ladedruck abgebaut wird, halte ich für unwahrscheinlich, da IMO der Wert der LLRR für diesen Zylinder sehr hoch ausfallen müsste.
Bei mir liegen die LLRR-Werte so bei +-0,2 bis 0,3, also keine großen Unterschiede zwischen den Zylindern.

Aber da fällt mir noch etwas ein: Defekte/undichte Hydrostößel führen IMO auch zu Drehzahlleistungsverlust. Allerdings hat mein Motörchen erst 130tkm auf dem Buckel. Da sollten die Hydros eigentlich noch keine Ausfallerscheinungen haben, oder?

Ich werde Euch auf dem Laufenden halten!

Gruß
Alex
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Beitrag05-05-2003, 19:51    Titel: Zu langsamer Ladedruckaufbau? Antworten mit Zitat

donalexo hat folgendes geschrieben:

Kann man denn die Fluchtung der Nockenwellenkerbe ausreichend genau erkennen, um den Versatz um einen Zahn zu bemerken?



Hi Alex

bei grob geschätzt 40 Zähnen am NW-Rad entspricht 1 Zahn knapp 10 Winkelgrad.
Das sollte man schon bei genauem Hingucken merken.

Wenn die Spezis beim ZR-Wechsel aber das NW-Rad gelöst hatten, sind natürlich "stufenlose" Fehleinstellungen möglich . . .
Gruß Ulf
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Beitrag12-05-2003, 23:40    Titel: Zu langsamer Ladedruckaufbau? Antworten mit Zitat

Hallo Leute,
hier mal wieder ein kleiner, leider ernüchternder Zwischenbericht.
Nachdem meine AGR letzte Woche "kaputt gegangen ist", war ich vom Ansprechverhalten des Autos, vor allem beim Übergang Schiebebetrieb zu Last, völlig überzeugt. Diese Verbesserung lässt sich auch nicht leugnen.
Nur leider brachte diese Veränderung in Bezug auf den zu langsamen Ladedruckaufbau rein garnichts. Mein heutiges Logging zeigte, weil genau auf demselben Streckenabschnitt durchgeführt, exakt den gleichen Drehzahl- und Ladedruckverlauf (bis auf die 10-tel Sekunde)! icon_cry.gif

Immer noch ein viel zu großes Turboloch im Drehzahlkeller und das Maximum erst bei ca. 2500-2600 1/min.
Eine undichte AGR als Fehlerursache kann ich jetzt zu 100% ausschließen.

Zur Sicherheit habe ich nochmals die Spritzverstellung geloggt. Sie hat durchweg gut funktioniert und gerät auch bei Nenndrehzahl nicht an den oberen Anschlag, d.h. das Tastverhältnis liegt dann bei ca. 88% (Vollgas, 4000 1/min).

Tja, dann muss ich wohl weitersuchen (Steuerzeiten, Kat, Wastegate...)

Wünscht mir Glück und gebt mir gute Ratschläge ...

Gruß
Alex
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Beitrag15-05-2003, 22:36    Titel: Zu langsamer Ladedruckaufbau? Antworten mit Zitat

Hallo TDI'ler,
ich habe da eine Bitte an Euch. Falls jemand von Euch einen TDI mit Wastegate-Lader fährt und über die Möglichkeit des Data-Loggings (VAG-COM) verfügt, dann würde ich mich sehr über eine Messreihe des Ladedruckaufbaus als Vergleichsbasis für mein aktuelles Problem freuen. icon_biggrin.gif
Idealerweise Vollgas ab ca. 1100 1/min im 3. Gang bis ca. 4300 1/min.
Oder falls jemand das schon einmal in der Vergangenheit bei seinem Wastegate-TDI geloggt hat, fände ich echt toll!
Der Motor sollte natürlich in Ordnung sein icon_idea.gif und keinen Leistungsmangel oder andere Anomalien aufweisen.

By the way: Welche MKBs (neben 1Z und AGR) haben eigentlich einen Wastegate-Lader?
Nur so als Anregung: Wie wäre es denn, wenn man die MKB-Tabelle um eine Zeile erweitert, die darüber Auskunft gibt, ob es sich um einen VTG- oder Wastegate-Lader handelt?

Danke für jegliche Unterstützung icon_biggrin.gif

Gruß
Alex
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Beitrag16-05-2003, 17:27    Titel: Zu langsamer Ladedruckaufbau? Antworten mit Zitat

donalexo hat folgendes geschrieben:

By the way: Welche MKBs (neben 1Z und AGR) haben eigentlich einen Wastegate-Lader?
Nur so als Anregung: Wie wäre es denn, wenn man die MKB-Tabelle um eine Zeile erweitert, die darüber Auskunft gibt, ob es sich um einen VTG- oder Wastegate-Lader handelt?


Hallo

auf jeden Fall hat noch der AHU einen Wastegatelader.

Die Erweiterung der Motordatensammlung um den Ladertyp fände ich auch interessant und nützlich für entsprechende "Beratungen" im Forum.

Ich hab aber leider keine entsprechende umfassende bzw. verläßliche Info-Sammlung . . .
Gruß Ulf
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donalexo
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Beitrag16-05-2003, 19:06    Titel: Zu langsamer Ladedruckaufbau? Antworten mit Zitat

Hallo TDI-Profis!
Nochmal zu meinem Problem mit dem trägen Ladedruckaufbau. Ich habe heute am Auspuff (bei Leerlaufdrehzahl) deutliche Pulsationen des Abgasstroms feststellen können, was ja eigentlich gegen einen stark verengten Auspuffquerschnitt spricht (z.B. zerbröselter Kat).

Außerdem habe ich meine Pneumatikschläuche der Laderansteuerung nochmals einer gründlichen Sichtprüfung unterzogen. Ich konnte keine Anomalien feststellen. Das Datalogging zeigt ja auch, dass die Ladedruckregelung sehr gut funktioniert, denn beim Wastegate-Lader muss die Regelung ja nur aktiv eingreifen, wenn der Druck zu hoch würde. Dass dies erst bei einer zu hohen Drehzahl geschieht ändert nichts an der korrekten Funktion des Ladedruckregelkreises.

Das AGR-Ventil wurde (dauer-)testweise auch mittels Trennblech deaktiviert, um dessen Einflüsse auszuschließen.

Undichtigkeiten im Bereich des LLK oder an den Druckrohren schließe ich ebenfalls aus, da sonst das LMM-Signal nicht bei hohen Drehzahlen abfallen würde. Bei Lecks müsste dann ja eigentlich der Wert weiter ansteigen (und der Turbo überdrehen).

Inzwischen tippe ich auf eine Undichtigkeit des Wastegate-Ventils, das in den Turbolader integriert ist. Was haltet Ihr von dieser Theorie?
IMO deutet auch das quasistatische Ladedruckverhalten des Motors darauf hin. Wenn man z.B. eine Steigung befährt, so dass der Motor bei Vollgas die Drehzahl kaum zu steigern vermag, dann erreicht mein Motor bei niedrigen Drehzahlen (laut VAG-COM) niemals den Solldruck. Auch nicht nach 20 oder 30 Sekunden!!!
Erst oberhalb 2000 1/min wird der Solldruck sauber eingeregelt. Welche Erfahrungen habt Ihr bei stationären Vollastzuständen gemacht? Wird nach langer Zeit der Solldruck, auch bei gaaaaanz niedrigen Drehzahlen, immer erreicht, oder ist die Sollwertvorgabe utopisch?

Meine Steuerzeiten konnte ich bisher noch nicht überprüfen. Ich denke das wird auch nicht so einfach, da zum Durchdrehen des Motors im Stand (um ihn auf OT zu stellen) von oben alles verbaut ist. Leider besitze ich weder Grube noch Hebebühne, um einigermaßen bequem die Relativposition von Nockenwelle Kurbelwelle zu checken.

Falls sich mein Verdacht mit dem Wastegateventil bestätigen sollte: Hat jemand hier schon einmal besagtes Ventil an einem solchen Lader (es ist übrigens ein Garrett eingebaut) gereinigt bzw. gangbar gemacht?
Beim AGR-Motor ist der derart schlecht zugänglich platziert, dass man fast nicht rankommt. Ich denke es könnte von unten sogar besser gehen als von oben.

Danke für Hilfestellungen.

Gruß
Alex
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Beitrag16-05-2003, 22:50    Titel: Zu langsamer Ladedruckaufbau? Antworten mit Zitat

donalexo hat folgendes geschrieben:
Meine Steuerzeiten konnte ich bisher noch nicht überprüfen. Ich denke das wird auch nicht so einfach, da zum Durchdrehen des Motors im Stand (um ihn auf OT zu stellen) von oben alles verbaut ist. Leider besitze ich weder Grube noch Hebebühne, um einigermaßen bequem die Relativposition von Nockenwelle Kurbelwelle zu checken.



Hi Alex

und was mit offenem OT-Stopfen am Getriebe, 5. Gang eingelegt und in der Ebene vor und zurück schieben bis die OT-Markierung im Fenster erscheint?

Klappt bei meinem Trecker prima . . .
Gruß Ulf
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Beitrag17-05-2003, 15:51    Titel: Zu langsamer Ladedruckaufbau? Antworten mit Zitat

@ulfKFZ-Schrauber Profil anzeigen: ulf:
Die "Schiebetaktik" werde ich mal ausprobieren, klingt verlockend.Hoffentlich kann man ausreichend genau "zielen", um den Motor genau auf OT stellen zu können.
Aber wie heißt es so schön: Probieren geht über Studieren!

By the way: Wie ist eigentlich die Vakuumpumpe zum Zylinderkopf hin abgedichtet? Läßt sich diese Dichtung nach der Steuerzeitenkontrolle wiederverwenden oder ist es sinnvoll sich vorher Ersatz zu besorgen?

Gruß
Alex
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Beitrag18-05-2003, 14:40    Titel: Zu langsamer Ladedruckaufbau? Antworten mit Zitat

Hi Donalexo,

was du hier beschreibst ist haargenau das selbe, was mein 1Z macht... Es stimmt bis ins kleinste Detail (sogar, das man mehr als schlecht an den Lader kommt icon_cry.gif )

Der Abgasdruck pulsiert bei mir auch. Sollte das wirklich an einem zu-en Auspuff liegen? Ab Kat ist bei mir alles neu, also kann es wenn dann der Kat sein... Bloss werde ich den leider nie nach 9 Jahren und 225.000 km im ganzen ab und wieder ran bekommen...

Hast du eine LDA? Geh mal bei 2,500 U-Min vom Gas und dann spontan wieder drauf. Ich wette, du hast sofort den vollen Ladedruck. Wie bei mir... icon_rolleyes.gif
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Fehlerursache (zumindest bei mir) im Zylinderkopf steckt...
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ulf
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Beitrag18-05-2003, 20:31    Titel: Zu langsamer Ladedruckaufbau? Antworten mit Zitat

donalexo hat folgendes geschrieben:

Inzwischen tippe ich auf eine Undichtigkeit des Wastegate-Ventils, das in den Turbolader integriert ist. Was haltet Ihr von dieser Theorie?
IMO deutet auch das quasistatische Ladedruckverhalten des Motors darauf hin. Wenn man z.B. eine Steigung befährt, so dass der Motor bei Vollgas die Drehzahl kaum zu steigern vermag, dann erreicht mein Motor bei niedrigen Drehzahlen (laut VAG-COM) niemals den Solldruck. Auch nicht nach 20 oder 30 Sekunden!!!
Erst oberhalb 2000 1/min wird der Solldruck sauber eingeregelt.


Hi Alex

ein undichtes Wastegate könnte IMO das Verhalten völlig und widerspruchslos erklären.

AFAIK käme aber auch eine schwergängige Laderwelle (z.B. durch Ölkohlerückstände nach öfteren zu heißem Abstellen) in Betracht

Oder eine Engstelle im Saugrohbereich, etwa ein (durch was auch immer) teilweise verstopfter LLK, verstopfter LuFi bzw. Ansaugtrompete . . .
Gruß Ulf
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Beitrag19-05-2003, 0:00    Titel: Zu langsamer Ladedruckaufbau? Antworten mit Zitat

Hi Ulf,

danke für Deine kompetenten Ratschläge.

Zitat:
AFAIK käme aber auch eine schwergängige Laderwelle (z.B. durch Ölkohlerückstände nach öfteren zu heißem Abstellen) in Betracht


Ich hoffe diese Ursache ausschließen zu können, da ich meinen Motor (und damit auch den Turbo) eigentlich immer recht pfleglich behandle, also (fast) nie kalt trete und vor dem Abstellen immer noch einige Leerlaufsekunden spendiere. Außerdem verwende ich immer grundsätzlich Vollsynthetikschmierstoff mit Turboeignung und wechsle diesen innerhalb der vorgeschriebenen Intervalle.
Eine verkokte Welle wäre wahrscheinlich ein Grund für eine kompletten Ladertausch, oder?

Zitat:
Oder eine Engstelle im Saugrohbereich, etwa ein (durch was auch immer) teilweise verstopfter LLK, verstopfter LuFi bzw. Ansaugtrompete . . .


Ich werde vorsorglich mal das Filterelement tauschen und die Ansaugtrompete zerlegen, um Verstopfungen und Engstellen in diesem Bereich ausschließen zu können.
Eine Verstopfung im LLK ist auch eine gute Idee icon_biggrin.gif ! Leider scheint es mir ein wenig schwierig und aufwändig dies zu diagnostizieren. Verstopfungen in diesem Bereich könnten doch eignetlich nur über die KGE entstehen, oder? Dann müsste man dem LLK wohl eine kleine Spülung mit z.B. Benzin gönnen, um ihn von Ablagerungen zu befreien.

Zitat:
ein undichtes Wastegate könnte IMO das Verhalten völlig und widerspruchslos erklären.


Da sind wir wohl einer Meinung. Kennst Du konkrete Fälle, bei denen das vorgekommen ist? Konnte die Undichtigkeit am Wastegate mit einfachen Mitteln behoben werden?
Vielleicht ist ja auch die Membrandose zur Wastegateansteuerung defekt, hat z.B. zuviel innere Reibung,so dass die Feder die Membrane nicht mehr bis auf Anschlag zurückdrücken kann? Hat es solche Fälle schon gegeben?
Oder die Betätigungsstange hat in der Führung gefressen und verhindert den Endanschlag. icon_cry.gif

Zum Schluss noch eine Frage zum (Dauer-)Thema Steuerzeiten kontrollieren. Wird bei der Demontage der Vakuumpumpe die Dichtung zum Zylinderkopf beschädigt oder kann diese problemlos wiederverwendet werden?

Danke im voraus.

Gruß
Alex
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