Abgasskandal, Dokumentation Normverbrauch+Messverfahren | Beiträge 216+

Von Twintec gibt es ein Harnstoff-Nachrüstsystem, welches die Abgasqualität stark verbessert:
http://baumot.twintecbaumot.de/produkte/bnox-scr-system/

Ich finde, es ist Aufgabe der betrügenden Hersteller ihre Fahrzeuge konform zu machen. Ein Kinder-Taschenmesser als "Lösung" neben einem halbherzigen Softwareupdate auf Anfahrt- und Zeitaufwand des betrogenen Kunden - das kann jedenfalls nicht die Lösung sein!

Viele Grüsse, Rainer

Servus beinander!

Vielen Dank für den Verweis!

Zitat:

... Damit erfüllt das BNOx System bereits heute die künftigen gesetzlichen Anforderungen an On-Road Messungen (EURO 6c). Pkw ab der Schadstoffklasse EURO 2 können mit dem BNOx System mindestens EURO 6-Emissionsgrenzwerte einhalten. ...

Hört bzw. liest sich sehr interessant, jedoch wird mit einem Aufrüstpreis von rd. 2.000 EUR das den Zeitwert der meisten EURO2-Fahrzeuge übersteigen.

Viele Grüße aus München!

Ich las etwas von 1500 EUR und für einen 2010er Audi A3 wäre das jetzt nicht aus dem Rahmen...

Viele Grüsse, Rainer

Vielleicht kann ich etwas zum Verständnis der Materie beitragen. Die folgende Antwort habe ich von VW auf meine Frage -Was beim Update gemacht wird- erhalten.
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"Gerne informieren wir Sie ueber die technischen Massnahmen.

Bei der motorischen Verbrennung entstehen Stickoxide (NOx). Leitet man ge-kuehltes Abgas in den Brennraum – was auch als
Abgasrueckfuehrung bezeichnet wird -, reduziert das die NOx-Entstehung. Mehr Abgas im Brennraum bedeutet aber auch hoeheren
Verbrauch und hoehere CO2-Werte.

Die Software setzt nun an zwei Stellen an: Erstens passt sie die rueckgefuehrte Abgasmenge an, um die NOx-Emissionen im
erweiterten Betriebsbereich zu beeinflussen. Zweitens verbessert sie das Einspritzverhalten (hoeherer Druck und geaenderter
Verlauf), um hoeheren Verbrauch und hoehere CO2-Werte zu kompensieren. So entsteht kein Mehrverbrauch bei konstanter Leistung.

Das Software-Update greift neueste Erkenntnisse aus der Weiterentwicklung des Diesel-Brennverfahrens der letzten Jahre
(EA288-EU6) auf und setzt nun ein erweitertes Einspritzmuster ein. Unter Optimierung des betriebspunktabhaengigen
Einspritzdruckes und der Abgasrueckfuehrrate kommt es nun zu einer zusaetzlichen angelagerten Nacheinspritzung. Durch diese
Strategie kann die emittierte Russmasse ohne NOx-Nachteil gesenkt werden, was zu einer Verbesserung der
NOx-Partikel-Trade-off-Kurve fuehrt. Das Ziel des Software-Updates ist es daher, dass dieses keine nachteiligen Einfluesse auf
den Verbrauch oder die Dauerhaltbarkeit des Motors und seiner Komponenten aufweist.

Zum einen wurde die Einspritzcharakteristik durch eine geteilte Einspritzung (angelagerte Nacheinspritzung) im Teillastbereich
veraendert. Dabei werden Anzahl, Timing und Menge der Einspritzung veraendert. Das Einspritzmuster wurde durch Einfuehrung einer
zusaetzlichen Nacheinspritzung (split main) erweitert. So wurde die Anzahl der Einspritzungen um eine Einspritzung erweitert.
Die split main wird aus einem Teil der Kraftstoffmenge aus der Haupteinspritzung gebildet. Diese, mit einem kurzen Spritzabstand
zur Haupteinspritzung eingespritzte Kraftstoffmenge, bildet ebenso Drehmoment und oxidiert den aus der Verbrennung entstandenen
Russ mit einer hohen Effizienz im Brennraum auf. Diese Kraftstoffmenge der split main ist somit keine zusaetzliche
Kraftstoffmenge und sollte sich aus diesem Grund nicht negativ auf den Kraftstoffverbrauch auswirken. Vielmehr wird der mit der
split main aufoxidierte Russ in Drehmoment umgewandelt. Dadurch wird die Partikelmasse gesenkt ohne die NOx Emission zu
veraendern. Diese Technologie

Als zweite Massnahme aus dem technischen Fortschritt wurde der Raildruck (Einspritzdruck) erhoeht. Durch den erhoehten
Einspritzdruck zerstaeubt der Kraftstoff besser und eine russaermere Verbrennung findet statt. Somit wird die Partikel-Emission
reduziert, ohne die NOx-Emission zu beeinflussen.

Beide Massnahmen fuehren in Summe zu einer Verbesserung der NOx-Partikel-Trade-off-Kurve. Die Abgasrueckfuehrung wurde ebenfalls
durch Aenderungen in der Bedatung hinsichtlich der NOx-Emission optimiert. Das Ergebnis ist ein optimales Verhaeltnis zwischen
NOx- und Partikel-Emission unter Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen.

...wir hoffen, dass wir mit unseren Ausfuehrungen behilflich waren.
Freundliche Gruesse aus Wolfsburg"

meine Rückfrage wie folgt:
vielen Dank für die übermittelten technischen Details. Beim Lesen ist
mir aufgefallen, dass die folgende Textpassage offensichtlich
unvollständig übermittelt wurde.
"Dadurch wird die Partikelmasse gesenkt ohne die NOx Emission zu
veraendern. Diese Technologie.... ???
Als zweite Massnahme aus dem technischen Fortschritt wurde der Raildruck
(Einspritzdruck) erhoeht."
Ich würde mich freuen, wenn Sie den ensprechenden Text noch zusenden
könnten.

Antwort VW:
"vielen Dank fuer Ihre Antwort.
Wir bitten den Uebertragungsfehler unserer Nachricht vom 5. September 2016 in aller Form zu entschuldigen.
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In diesem Zusammenhang hätte ich folgende Frage. Kann jemand aus dem Forum eine Abgasmessung an einem Diesel-Passat B7 kostengünstig oder besser kostenfrei anbieten oder vermitteln? ->bevorzugter Raum: Westsachsen/Ostthüringen
Grüsse Petrol

Hi!
Aha, Twintec,
na, da war doch schon mal was....
ich bin ja nicht vergesslich:
www.welt.de/print-welt/article632419/Spende-wirbelt-Staub-auf.html

Also nicht, dass ich die Betrügerei von VW & Co. gutfinde,
aber es gibt da wohl auch Leute, die zusätzlich noch Öl in das Feuer schütten.

Das ist ja geil Filz wo man nur hinsieht...

Wasser predigen und Wein saufen...

Hi!

Also angenommen, ich würde z.B. in Stuttgart wohnen, und hätte einen 5-jährigen hochwertigen Passat,
würde ich auch über so eine Harnstoff-Nachrüstung nachdenken.
Ich kenne das ja von unseren LKW, und weiss, dass es funktioniert.

Besser, und billiger als 2 x den Partikelfilter und 2 x AGR wechseln. Und der Ärger und die Ungewissheit, man kann ja dem Auto gar nicht mehr vertrauen.

Wenn Twintec das fertig bringt, kann VW das schon lange.
VW wird aber mauern, weil die Kunden sicher erwarten, dass VW sich dann an den Kosten beteiligt.
Ich gehe mal davon aus, dass man in WOB eher darauf setzt, lieber mehr neue Autos zu verkaufen.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Vorsicht-Daimler-ist-nicht-VW-article19937845.html
VW bezeichnet diese Deaktivierung der Reinigungsfunktion als illegal und beseitigt weitgehend sie per Update, für Daimler ist das alles gaaaaanz legal.
Prinzipiell ist es das auch, aber der Verbraucher wird dabei schon irgendwie über den Tisch gezogen.
Unseren Regierungen (insbesondere der in D) fällt jetzt der all zu lasche Umgang mit den gesetzlichen Vorgaben auf die Füsse. Jetzt plötzlich sollen die Käufer und die Hersteller dafür gerade stehen. Irgendwie befremdlich.


Gleich im Anschluss geht man vor der Lobby der Hersteller wieder in Deckung:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Diesel-sollen-Schoenwetterfunktion-behalten-article19938037.html

Das Twintec System geht ja inzwischen relativ häufig durch die Presse. In dem von Rainer (@dieselschrauber) geposteten Link sind ja immer schön News zu sehen.

Mich würde allerdings interessieren, ob es an dem System auch einen Haken gibt.

Rainer hast du inzwischen Probleme an dem A3 CFFB bekommen? Mein Update wurde Mitte November letzten Jahres durchgeführt, inzwischen wurde die AGR Einheit ersetzt (war zu dem Zeitpunkt gerade 20tkm alt - gezahlt durch Ersatzteilgarantie). Nageln und Ruckeln kann ich inzwischen auch bestätigen.

Erweiterte Abgasnachbehandlung Schön und Gut. Das Problem der Verkokung (Ansaugkanal, Injektoren...) wird durch Software-Update nicht besser, eher schlechter. Ach wenn es Trivial klingt: Wäre es nicht besser dort anzusetzen, wo die Verbrennung stattfindet. Es gibt Systeme die gute Resultate liefern.
höhere Energieausbeute=Weniger Verbrauch=weniger schädliche Abgase!
Dazu müsste aber Interesse bei der Autoindustrie vorhanden sein mal über den eigenen Tellerrand zu schauen und zu testen.

Die Nachbehandlung in Form der Twintec Anlage hat ja keinen Einfluss auf die Verkokung. Meine ursprüngliche Vermutung, dass die Reduktion des NOx Ausstoßes (beim Skandalupdate) durch simples hochfahren der AGR-Rate zu Stande kommt, scheint ja nicht zu stimmen, allerdings bestätigte Twintec in einer Mail, dass die Euro6 Werte bei Fahrzeugen mit und ohne Skandalupdate erreicht werden. Womit man ja zumindest auf die früheren Werte zurück könnte. Hier wäre für mich die Frage, ob die Anlage es ggf. auch schafft ein Fahrzeug ohne AGR sauber zu machen. Damit wären die Verkokungsprobleme wohl ad acta gelegt. Bleibt die Frage wie haltbar der Motor ohne AGR ist, da durch die AGR ja auch die Verbrennungstemperatur gesenkt wird.

Kannst du mir ggf. mal einen Link zu dem System zukommen lassen, das du meinst mit deiner Gleichung? Weil mMn. geht die nämlich für die heutigen Motoren nicht ganz so auf, da das NOx Problem eben genau durch diese Zielsetzung entstanden ist.

Eins der wirklichen Probleme der Autoindustrie ist aktuell, dass in den Medien und von der Politik diese unökologischen E-Autos propagiert werden. Das mag andernorts, (Norwegen o.ä.) wo der Ökoanteil am Strom enorm hoch ist, funktionieren und dann auch eine gute Ökobilanz aufweisen, aber bei uns wird das erstmal nichts...

Das von mir ins Spiel gebrachte System zur Kraftstoffreduzierung habe ich seit nunmehr 15 Jahren bei verschiedensten Dieselmotoren (Familienflotte) im Einsatz. Die km-Laufleistung aller Fahrzeuge liegt über 300.000km. Im folgenden habe ich die Auswirkungen auf meinen Passat 7b (170PS; DSG) beschrieben.
Im Okt. 2013 mit 112.000km gebraucht gekauft (Bosch-Tester-DPF-Füllgrad 0,91g). Anfänglich unruhiger Lauf. Mittlere Einspritzmenge 7-8,5mg (Leerlauf), 116.000km ein Injektor getauscht wegen Einspritzkorrekturmenge>1,0mg. Injektor-Rücklaufmengenmessung bei VW (Verhältnis Zyl.1u.4 zu Zyl.2u.3 wie 1,7:1).
Bei ca. 142.000km Einbau des Gerätes zur Kraftstoffreduzierung in die Dieselleitung. Der Verlauf des Durchschnittsverbrauches ist im Diagramm dargestellt. Die Rücklaufmenge ist aktuell über alle Injektoren nahezu gleich. Einige ausgelesene Werte habe ich ebenfalls beigefügt. Wenn gewünscht kann ich weitere Messwerte auslesen. Eine Abgasmessung liegt nicht vor, da ich nicht weiß wo man die zu bezahlbaren Preisen bekommt und was die mir rechtlich nützen würde.
Nun zur Bitte: Internet-Verweis auf das System / Bezugsquelle.
Das System wurde durch eine findige Privatperson um das Jahr 2000 entwickelt, von einer Maschinenbau-Firma produziert und mit positiven Erfolg auf Prüfständen getestet. Nebenher wurden einige Geräte unter die Leute gebracht (Klein-PKW bis LKW). Die hohen Entwicklungskosten haben das Projekt dann beendet. Es konnte kein Autobauer überzeugt werden, trotz oder wegen der positiven Eigenschaften!
Das Gerät hat keine Typgenehmigung/Zulassung durch das KBA. Wurde sicher wegen hoher Verfahrenskosten gar nicht erst probiert. Der Markt für derartige Neuerungen ist nach wie vor schwierig oder nicht existent. Fahrzeuge in der Zeit der Gewährleistung / Garantie sind praktisch von der Nachfrage ausgenommen. Ohne einen Fahrzeugproduzent oder eine Genehmigung die ggf. geringere Abgaswerte bescheinigt ist's wahrscheinlich nicht machbar.
Fazit: Reinigungseffekt (Motor), Kraftstoffersparnis und besseres Fahrverhalten

...Amen....


oh (Gott) ich wiederhole mich

Ich hab jetzt einen Test der neuen S-Klasse gelesen. 2 Diesel mit knapp 290 und 340 PS und Verbräuchen von 5,5 und 5,6 L/100 km bei >2 t Gewicht.
Geil, die nehm ich, da sieht mein Passat echt alt aus!
haithamina

haithamina hat folgendes geschrieben:

Ich hab jetzt einen Test der neuen S-Klasse gelesen. 2 Diesel mit knapp 290 und 340 PS und Verbräuchen von 5,5 und 5,6 L/100 km bei >2 t Gewicht. Geil, die nehm ich, da sieht mein Passat echt alt aus! haithamina

Wenn es ein Biturbo-Zeug ist, wäre ich vorsichtig. Mit reicht schon die Ausfallwahrscheinlichkeit und möglichen Kosten eines Turboladers...

Und zum jetzigen Zeitpunkt, wo man allerorten nach Geld sucht, denn nichts anderes ist dieses Abgas-Konjunkturprogramm, wäre ich sehr vorsichtig mir überhaupt ein neues Fahrzeug zu kaufen, welches je nach Kassenlage zur kostenpflichtigen / wertmindernden "Sau" erklärt wird.

Die richtige Antwort auf diese Hexenjagd ist ein Konsumverzicht neuer Fahrzeuge, sollen die sich doch ihre Steuern anstatt der dümmlichen Aussagen/Anschuldigungen aus dem Hintern pressen.

Viele Grüße, Rainer