Geber für Regelschieberweg verstellt?

Es geht um den 1Z in der Signatur.
Bei warmem Motor blieb nach Schubbetrieb oder leichtem Teillastbetrieb (Rollen im 4. Gang) die Reaktion auf das Gaspedal weg, die Drehzahl sackte sogar unter den Leerlaufwert. Pumpen mit dem Gaspedal führte wieder zu normalem Verhalten.
Vorher wurde das Dieselfilter erneuert, die Leitungen und das Filter sind aber einwandfrei entlüftet (blasenfrei, Filter vorgefüllt, Motor bis zum Schließen des Knackfroschs warmgefahren).
Auslesen des Fehlerspeichers ergab lediglich einen sporadischen Kurzschluß (nach Plus) des Gebers für Saugrohrtemperatur. Die Temperaturwerte zeigten sich als zu niedrig. Der Fehler lies sich löschen, nach Reinigen sind die Werte wieder normal.
Auffällig ist, daß in MWB 1 der Spannungswert des RSW Gebers bei 0,96 V (Zündung ein) bzw. 1,7 V im Leerlauf liegt, dazu sieht man bei warmem Motor eine EM von 7 mg/Hub. Die Pumpe (Austauschteil) hat 70 tkm gelaufen, die Werte waren nach dem Einbau 0,76 V (Zündung ein), 1,5 V im LL, und 4mg/Hub.
Kann sich hier der Geber für den Regelschieberweg verstellt haben, oder nicht fest sitzen?
hg
Herbert

Hallo Herbert,

ich wüsste jetzt nicht, daß sich da etwas gerne löst. Denkbarer sind für mich Späne/Rost im Mengenstellwerk oder dieses wurde nicht richtig festgeschraubt. Der Deckel des Mengenstellwerk lässt sich normalerweise im eingebauten Zustand der Einspritzpumpe abnehmen, dann siehst Du ob etwas lose ist oder Schlonz herum schwimmt.

Keine Angst vor'm Deckel Abmachen oder Einstellen des Mengenstellwerks, Du hast VCDS und bereits Werte gepostet die Du als Referenz nutzen kannst (Volt-Angaben, die ca. 4mg/H im Leerlauf bei warmen Motor ohne Klima sind ok).
Die ca. Einstellung der Start-Stopp-Werte im Messwertblock nur bei Zündung ein machen, Motor aus, dann kann dieser auch nicht versehentlich hochdrehen.

Viele Grüsse, Rainer

Moin,
nach Prüfung sieht es so aus:
- das MSW sitzt fest und sauber auf der ESP;
- die Mechanik des Gebers ist ebenfalls einwandfrei (geprüft bei abgenommenem Deckel);
- brauner Belag auf der Platine und in Löchern;
- die min/max Anschlagswerte für den Geber waren 0,92V und 4,94 V, nach RLF zu hoch, ESP zu mager (min / max Werte 0,6V - 0,9V / 3,8V - 4,4V). Beides wurde manuell mit VCDS festgestellt (das MSA12 kennt keinen MWB 19).
- Innenwiderstände der MSW Elektrik und Spannungen sind ok (an der offenen Steckverbindung gemessen).

Eine Ursache für die nach zu hoch verschobene RSW Referenzspannung war nicht erkennbar.
Es war klar, daß ich vielleicht nur an der Symptomatik kuriere, trotzdem habe ich den Geber neu justiert (nicht das MSW!). Ziel war eine Referenzspannung von 0,76 V bei geschlossenem Deckel, wie original.
Im Vergleich zu früheren Einstellarbeiten nach MSW Reinigung war dieser Wert zwar im Stand einstellbar, veränderte sich aber zusätzlich nach Motorlauf und abstellen. Ich habe es dann bei 0,68 V gelassen. Die ESP läuft jetzt etwas fett, etwas über 3mg/Hub im LL, aber solange der Motor nicht ruckelt, lasse ich es so.

Eine schlüssige Erklärung habe ich nicht. Bei der Meßmethode für die RSW Position fiele mir eine Veränderung in der Bestromung der Referenzspule (die mit dem festem Kurzschlußring) ein.
hg
Herbert