Hi,
PPD-Elemente mit Verkokungsproblem sollten ab einem Lambdawert von 1,40 gereigt werden, Deine sind nur unwesentlich darunter.
Bei den betroffenen Motoren mit PPD-Elementen verkoken die Düsenlöcher, so kann bei der Einspritzung nicht mehr genug Kraftstoff in die Zylinder gelangen.
Der Lambdawert beschreibt das Verhältnis Luft zu Brennstoff im Vergleich zu einem verbrennungsstöchiometrischen (alle Kraftstoffmolekühle werden mit dem Sauerstoff der Verbrennungsluft resrlos verbrannt) Gemisch.
http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=26448
Ist der Lambdawert hoch, ist also wenig Kraftstoff im Verhältnis zur Verbrennungsluft vorhanden.
Hier gefundene Werte für Deinen Motor liegen bei ca. 1.28 bis 1.35 bei Volllast im 4. Gang. Am besten Du klickst selbst mal ein herum bzw. nutzt die Suchfunktion, zu dem Thema muss noch mehr zu finden sein.
Wenn Du im Mittel Lambda 1.36 hast und "neu/sauber" sind es 1.32, dann hast Du schon rund 3% Leistungsverlust, bei 170PS also rund 5PS.
Gemeinerweise wirken sich bei steigenden Drehzahlen kleinere/verstopfte Düsenlöcher stärker aus, als bei niedrigen Drehzahlen, so daß eine verringerte Endgeschwindigkeit plausibel ist.
Neben den PPD-Elementen selbst kommt es noch auf die richtige Justierung an:
http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=5408&highlight=pdelemente+einstellen
Zitat: |
Die Kontermutter des betätigten PDE lösen und die Einstellschraube soweit in den Kipphebel hineindrehen, bis man einen deutlichen Widerstand spürt: das PDE ist am unteren Anschlag.
Aus dieser Position die Einstellschraube um 225° herausdrehen (eine halbe plus eine achtel Umdrehung), die Kontermutter mit 30 Nm bzw. bis zur Markierung anziehen (Anhang 2, Bild 4).
(Neuere VAG-Anweisungen geben vor, daß die Einstellschraube nur um 180° statt 225° herauszudrehen ist. Dies soll für alle PD-Motoren gelten, auch wenn für den gleichen Motor früher das Einstellmaß 225° vorgegeben war. Die Hintergründe dieses Wechsels sind hier nicht bekannt.) |
Ist zwar für den 1.9 PD-TDI, dennoch auch für Deinen Motorkennbuchstaben prinzipiell nutzbar. 180° verwenden.
Natürlich muss der Motor auch genug Kraftstoff bekommen, sprich die Tandempumpe am Zylinderkopf genügend Kraftstoff mit genügend Druck fördern (Drucktest machen!), Dieselfilter frei, keine Lecks durch die Luft in die Kraftstoffschläuche gesaugt wird etc.
Schaue auch, ob der Abgastemperatursensor ohne Lecks befestigt ist und zwischen Zylinderkopf und Abgaskrümmer/Turbolader keine Abgaslecks sind.
Sonst geht Antriebsenergie für den Turbolader verloren, dessen Wirkungsgrad sinkt und das Fahrzeug fährt sich "zäh".
Auch nach Lecks in der Ladeluftstrecke suchen, diese verraten sich durch Motoröl/Siff an den Leckstellen: Hast Du zuwenig Ansaugluft aufgrund Leck in der Ladeluftstrecke, werden einige Messwerte/verfälscht, Du hast dann niedrigere Lambdawerte bei Messung per Lambdasonde und höhere bei Errechnung mittels Luftmassenmesser...
Viele Grüsse, Rainer