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Rollwiderstand und Reifengröße

 
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Erka
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Beitrag10-08-2002, 22:50    Titel: Rollwiderstand und Reifengröße Antworten mit Zitat

Die Frage passt vielleicht nicht ganz hierher, aber beim DZR taucht ja auch immer wieder das Thema Rollwiderstand auf.
Gibt es irgendwo einen Rechner / Excelblatt / Formeln zur Berechnung oder Abschätzung des Rollwiderstandes in Abhängigkeit von der Reifengröße? Also z.B. wie ändert sich die Endgeschwindigkeit (oder der Verbrauch) wenn Reifen der Größe yy/zz x 16 statt y/z x 15 montiert werden?
Oder ist das generell gar nicht zu beantworten, weil z.B. die Reifensorte so hohen Einfluß hat?

Grüße und Danke
Rainer
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ulf
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Beitrag11-08-2002, 14:00    Titel: Rollwiderstand Antworten mit Zitat

Hi

Ernst S und ich arbeiten derzeit an einem Update des DZR, über den auch Daten zum Rollwiderstand per Stoppuhr gemessen werden können.
Zielrichtung ist allerdings keine exakte Bestimmung des Rollwiderstandes, sondern eine zuverlässigere Berechnungsmöglichkeit der tatsächlichen Motorleistung über den DZR.

Dennoch gibt die künftige Berechnung des Rollwiderstandes (wenn Rainer die neuen Version online stellt) eine gewisse Aussage über den Rollwiderstand auf der jeweiligen Teststrecke (in freier Wildbahn).
Leider ist wiederum der Rollweiderstand relativ gering, so daß schon geringe Steigungen und Gefälle seinen scheinbaren) Wert praktisch "bis zur Unkenntlichkeit" verfälschen.
Was in der vorgesehenen anwendung im DZR allerdings keine Rolle spielt, weil sich diese Fehler in der letzlichen Leistungsberechnung wieder aufheben.

In der Praxis variiert der Rollwiderstand deutlich zwischen verschiedenen Reifensorten.
Beispiel aus meiner Erfahrung: 195 / 60 R 14 auf dem Golf 3. Abgefahrene Conti SportContact bedingen einen ca. 20% geringeren Gesamt(!)-Fahrwiderstand incl. Lagerreibung als neue Pirelli P 6000 des gleichen Formates.

Falls Du mal einen Anhalt für den Fahrwiderstand selbst ermitteln willst:
Auf einer absolut ebenen Strecke den Wagen bis etwa Fußgängertempo anschieben, dann loslassen und die Zeit und Ausrollstrecke bis zum Stillstand messen.

Der Fahrwiderstand in N berechnet sich zu 2 x s x m / t²
dabei ist
s der Ausrollweg in Metern
m die Fahrzeugmase in kg
t die Ausrollzeit in sec.
Gruß Ulf
_________

MG4 Electric
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Erka
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Beitrag11-08-2002, 15:10    Titel: Fahrwiderstand Antworten mit Zitat

Hallo Ulf,
Danke für die Antwort und die Idee mit dem Ausrollweg.
Nach etwas überlegen bin ich auch der Überzeugung, dass eine allgemein gültige, formelmäßige Berechung kaum möglich ist.
Ich habe mal so grob pi mal Daumen gerechnet, dass der A3 bei 200 km/h ca.!! 70 KW zur Überwindung des Luftwiderstandes benötigt. Bei gleich (falschen) Annahmen kostet 1 cm mehr Reifenbreite rund 0,6 KW, fällt also nicht so ins Gewicht. Unterschiedliche Reifensorten, Reifendruck und wahrscheinlich sogar Einflüsse wie Änderung der Verwirbelungen in den Radkästen sind ja gar nicht greifbar.
Grüße Rainer


Zuletzt bearbeitet am 11-08-2002, 17:47, insgesamt 1-mal bearbeitet.
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AMB1980
Gast




 


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Beitrag11-08-2002, 15:53    Titel: Re: Rollwiderstand Antworten mit Zitat


In der Praxis variiert der Rollwiderstand deutlich zwischen verschiedenen Reifensorten.
Beispiel aus meiner Erfahrung: 195 / 60 R 14 auf dem Golf 3. Abgefahrene Conti SportContact bedingen einen ca. 20% geringeren Gesamt(!)-Fahrwiderstand incl. Lagerreibung als neue Pirelli P 6000 des gleichen Formates.


Habe auch schon die Erfahrung gemacht, daß der Conti Sport Contact extrem wenig Rollwiderstand hat. Bin mit meinem G3 und 195/50 R 15 mit keinem anderen Reifen auf solche Höchstgeschwindigkeiten gekommen als mit dem Conti.

MfG Alex
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Ernst S.
Gast




 


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Beitrag11-08-2002, 22:12    Titel: Re: Rollwiderstand Antworten mit Zitat

Bin mit meinem G3 und 195/50 R 15 mit keinem anderen Reifen auf solche Höchstgeschwindigkeiten gekommen als mit dem Conti.

Also angenommen der Reifen hat um 20% weniger Rollwiderstand, dann bringt das ca. 3km/h die man mehr an Luftwiderstand überwinden kann. Habe dazu Ulfs DZR etwas zweckentfremdet eingesetzt.
Durch die 3km/h dreht sich der Motor aber um ca 70 U/min schneller, dadurch sinkt das Drehmoment. Also schafft man die 3km/h je nach Drehmomentverlauf dann doch wieder nicht.

Also ich würd sagen, bei einer Höchstgeschwindigkeitsänderung durch andere Reifen, ist es viel wahrscheinlicher, daß sich der Abrollumfang geändert hat und den Tacho betrogen hat. Ca 8km/h sind laut DZR möglich. Und die Zugkrafterhöhung durch die kleineren Reifen könnte auch noch so 3 km/h bringen wenn.
mfg Ernst
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