Ladeluftrohre aus Kupfer statt Alu?

Hallo,

im Zusammenhang mit meinem LLK-Projekt geht mir die Parallelschaltung des Serienteils und eines zusätzlichen FMIC neben dem (künftigen, schmalen) Wasserkühler nicht aus dem Kopf.

Dazu bräuchte ich aber Y-Verteilerrohre vor und hinter den LLK.

Beim Googlen fand ich, daß es Kupferrohre für die Haustechnik mit Außenmaß 54 mm gibt.
So ein Teil als Ersatz für das Serien-Alurohrstück zwischen Verdichter und LLK passend biegen lassen, und dann selbst einen Abzweig für den 2. LLK anpassen und dranlöten, das müßte doch gehen.

Das Y-Stück zwischen LLKs und Motor müßte sich genauso durch Weichlöten realisieren lassen.

Wülste gegen Schlauch-Abrutschen könnte man ganz einfach als Kupfedraht-Ringe um die Rohr-Enden löten.

Kupfer leitet auch Wärme besser als Alu, so daß die heiße Luft auf dem Weg vom Verdichter zu den LLK schon im Rohr etwas besser gekühlt wird als mit dem Serien-Alurohr.

Eigentlich klingt alles zu gut, um wahr zu werden . . . also, wo liegen die Haken, die ich übersehen habe?
Bzw. warum werden ab Werk Alurohre eingesetzt?

Ich sehe noch nicht so ganz den Sinn einer Parallelschaltung, aber mal davon ab:

Kupferrohr wird doch ruckzuck grün und vor allem wiegt es ne ganze Menge.

Also ich würd das nicht nehmen. Habe meine Leitungen aus dünnem Edelstahlrohr gebaut.

Kupfer, zumindest die Legierungen, aus denen man Badezimmerarmaturen baut, ist ekelig zu verarbeiten weil es lange Späne bildet. Das erhöht die Kosten, vom Gewicht mal ganz zu schweigen.

Weichlöten für Ladeluft ?

Wird da das Lot nicht zumindest sehr weich und dir fällt alles auseinander ?

Moin Ulf,

ich vermute mal so, daß weichgelötete Verbindungen nicht ausreichend vibrationsfest sind, um sie für sowas zu nehmen. Der örtliche Klempner wird Dir aber siche für ne Kaffeekassenspende die Teile eben hartlöten.
Ob Kupfer wirklich so viel bringt, bezweifel ich auch etwas. Anfangs mag das so sein, dann kommt von innen ein dünner Ölfilm und von außen eine Patina hinzu und schon ist es wieder vorbei mit dem tollen Wärmeleitwert...

Grüße

Eike

eike hat folgendes geschrieben:

ich vermute mal so, daß weichgelötete Verbindungen nicht ausreichend vibrationsfest sind, um sie für sowas zu nehmen.

Hi Eike,

daran hab ich auch schon gedacht.
Wenn man aber z.B. entlang der Lötnähe beidseitig 1mm Bohrungen anbringt und dort dünnen Kupferdraht im Zickzack stramm durchzieht und mit verlötet, würde das Ganze zusätzlich "vernäht" und sicherlich um einiges fester. Obs damit ausreicht -> ?????

Zitat:

Ob Kupfer wirklich so viel bringt, bezweifel ich auch etwas. Anfangs mag das so sein, dann kommt von innen ein dünner Ölfilm und von außen eine Patina hinzu und schon ist es wieder vorbei mit dem tollen Wärmeleitwert...

Die Wärmeleitung wäre für mich auch nur ein Abfallprodukt.
Hauptvorteil wäre, daß ich die Rohre aus Meterware selbst anpassen und herstellen könnte, ohne x-mal zu einem Spezialbetrieb zu gehen, $$$$$ für Arbeitszeit abzudrücken, und am Ende paßt es doch nicht richtig . . .

ulf hat folgendes geschrieben:

Wenn man aber z.B. entlang der Lötnähe beidseitig 1mm Bohrungen anbringt und dort dünnen Kupferdraht im Zickzack stramm durchzieht und mit verlötet, würde das Ganze zusätzlich "vernäht" und sicherlich um einiges fester. Obs damit ausreicht -> ?????

Also mal im Ernst. Das ist ja wohl übelste Frickelei. Du kannst mal zu einem Metall- oder Geländerbauer in deiner Nähe gehen und mal mit dem sprechen. Die können dir da sicher herlfen, aber mach das nicht mit Kupfer.

T-low hat folgendes geschrieben:

aber mach das nicht mit Kupfer.

Hm, und was spricht aus Deiner Sicht gegen Kupfer?

Was kann z.B. Alu besser als Kupfer (außer leichter zu sein)?

Wenn Du das Gebastel bezügl. genähe wegläßt, dann spricht nix gegen Cu. Hartlöten kannst Du mit einem halbwegs vernünftigen Propanbrenner auch selbst. Lot gibts z.B. auch im Baumarkt von Rothenberger...... Ich würd auf jeden Fall hartlöten.

ich weiß nicht ob es direkt dagegen spricht, aber öl innerhalb der rohre, wasser/salz außerhalb der rohre und schon ordentliche bewegungen während der fahrt.

auch die optik würde ganz schön leiden.

also ich selber würd die alu bzw. edelstahl variante nehmen. so y adapter gibts doch sicherlich auch von samco oder so.

zpeedster hat folgendes geschrieben:

so y adapter gibts doch sicherlich auch von samco oder so.

Ich hab Schlauchstücke in T-Form gefunden - allerdings ist der Abzweig laut Abbildung dünner als das gerade Stück, und damit für die gleichmäßige Aufteilung des Volumenstroms auf beide LLK schon ungeeignet . . .

ulf hat folgendes geschrieben:

Hm, und was spricht aus Deiner Sicht gegen Kupfer? Was kann z.B. Alu besser als Kupfer (außer leichter zu sein)?

Kupfer wird die Belastungen durch Bewegung, Vibration, Wärme und Salz nicht aushalten und relativ kurfristig brechen/reißen.

Ausserdem ist das Kupefermaterial in dem Durchmesser auch nicht wirklich günstig.

Aber letztendlich musst du es selber wissen...