Danke für Eure Antworten,
@mullemaus :
Das Öl kam von MIR und nicht aus dem Motor, war ein alter Trick aus dem Benzinerbereich,
wenn nach dem Einspritzen von Motoröl (mittels Ölkanne) in den Brennraum die Verdichtung
ansteigt konnte man beim Benziner von defekten Kolbenringen ausgehen. Ob es beim TDi
funktioniert - keine Ahnung - könnte auch ein Leck in der ZKD etwas verkleistern?
@matthias TDI96 :
Der Kompressionsdruckschreiber ist sicher in Ordnung. Ich hatte die Messung zweimal
komplett durch alle 4 Zylinder gemacht, mit dem gleichen Ergebniss. Außerdem habe ich
das Ganze am Passat AFN meiner Frau gestern auch mal gemacht. Ergebnis: zwischen
28 und 29 bar an allen 4 Zylindern - nach 200 TKM (allerdings bei 160 TKM habe ich die
ZKD wegen eines kleinen Wasserlecks nach außen bereits erneuert. Und die 170 TKM
bei meinem Golf sind mit Sicherheit echt.
Also vom Bauch her tendiere ich eher zur ZKD, da nach diesem Alter noch kein Kolbenring
defekt sein sollte. Es sein den, ein Ring ist gebrochen oder hat sich durch Ölkohle in der
Kolbenringnut verklemmt. Daß, das an zwei Zylindern gleichzeitig passiert sein soll - nicht
sehr wahrscheinlich, zumal der Motor so gut wie kein Öl verbraucht (0,03 auf 1000 KM).
Auch die Gasstrom aus dem Öleinfülldeckel ist unauffällig - auch nicht mehr als beim Passat
meiner Frau.
Ich habe jetzt nochmal mit VAG-COM die Leerlaufstabilisierung ausgelesen und das sich
auch nicht schlecht aus : -0,7 / -0,3 / -0,5 / +0,7 (Limit laut Handbuch +/- 2,0). Ich könnte mir vorstellen, daß die ZKD an den Stegen zwischen Zylinder 1 und 2 leicht und zwischen 2 und 3 stark undicht ist. Beim Anlassen des kalten Motors (10 Std Standzeit)
könnte das dann zum Tragen kommen. Wenn der Motor mal läuft ist dann dem Gasaus-
tausch zwischen den Zylindern durch die hohen Drücke Grenzen gesetzt. Wie gesagt, im
Fahrbetrieb vermeine ich keine gravierenden Auswirkungen zu bemerken.
Meine Frage war ob jemand sowas bei einem TDI schon mal erlebt hat?
Ab nächstem Wochenende ist meine Frau mit der Bahn weg und ich habe zwei Autos.
(Und ich kann mich unbeschränkt in der Werkstatt aufhalten
) Dann werde
ich den Zylinderkopf abnehmen und mir die Sache mal anschauen. Hat einer von Euch
noch eine Idee wie man die Leckrate an einem Zylinder bestimmen könnte? Ich dachte
eventuell die Kolben auf mittlere Stellung bringen eine bestimmte Menge einer Flüssigkeit
z.B. Petroleum eingeben und die Zeit messen bis diese durchgesickert ist? Oder vorm Aubbau des Kopfes die ESD und die Nockenwelle ausbauen, die Kolben in Mittlere
Stellung bringen, jeweis einen Zylinder mir Pressluft beaufschlagen (Kurbelwelle blockieren)
und mit einem Benzinkompressionsdruckmesser den Druck auf den anderen Zylindern
messen.
Vielleicht fällt euch noch was ein? So richtige Lust den Motor komplett zu überholen,
habe ich eigentlich nicht (Kohle und Zeit)!