Moin,
es geht hier um einen echten Dinosaurier der Dieseltechnik, einen Toyota 2H-Motor.
Dieser wunderhübsche 6-Zylinder-Reihenmotor (102 mm Hub) mit 4,0l Hubraum hat eine Nennleistung von 76 kW bei 3500 rpm. Die Abregeldrehzahl liegt so bei 4200 rpm.
Der Motor hat eine untenliegende Nockenwelle mit Ventiltrieb über Stösselstangen und Kipphebel. Bosch/Kikki-Reiheneinspritzpumpe mit Antrieb über Stirnradsatz.
Der Motor ist also genau so gebaut, wie ich mir das immer gewünscht habe
Schäden am Motor im Laufe seiner Betriebszeit sind kaum bekannt, i.a. ist nach Laufleistungen um 500 bis 800 tkm die Karosse des Fahrzeuges (Toyota HJ 60) so auf, daß der Motor an einen Bootsbauer als Schiffmotor verkauft wird. In Fischerbooten hat der Motor dann sein zweites Leben
Das ist der Motor, bei dem die Aktionäre den Konstrukteur in die Wüste schicken
weil er zu robust ist.
Was will ich jetzt nach der langen Einleitung wissen:
Kann man die Einspritzpumpe so "tunen", daß der Motor frei bis ca. 4000 rpm hochdreht ? Sind im Bereich oberhalb 3500 rpm noch ein paar zusätzliche Pferde zu finden ? 76 kW bei 4,0l Hubraum sind selbst bei einem Saugdiesel sehr wenig. Im Serientrimm ist der Motor nur mit roher Gewalt über 3500 rpm zu bekommen, er läuft gegen eine Gummiwand. Ich will keinen Schnellläufer daraus machen aber die zusätzlichen 500 Umdrehungen im Drehzahlband würden mir sehr nützen.
Hat einer Ahnung davon, was man da machen kann ?
Turbo anbauen scheidet übrigens aus, so´n Gedöns kommt mir nicht an dieses Alteisen
Es gab noch einen Motor im Toyota-Programm, den im Nachfolgemodell HJ61. Da wurde der gleiche Motorblock genommen (gleiche Bohrung/Hub) aber eine Direkteinspritzung mit Reiheneinspritzpumpe und Turboaufladung realisiert. Dieser Motor hat seine Nennleistung bei 4000 rpm, so rein mechanisch kann da also nichts gegen sprechen.
Danke und Gruß
Jens
Marcus "Ar Gwenn": Für uns sind Leute arm, weil sie mit einem Eselskarren unterwegs sind, für sie sind wir arm, weil wir ein Leben lang dafür arbeiten und Geld verdienen müssen, um uns im Alter von wildfremden Leuten pflegen zu lassen.