!!Update!! Wie ist die Qualität von überholten Turboladern? | Beiträge 24+

So, nun ist es Januar und es wird gerade der dritte AT-Lader in mein Fahrzeug eingebaut.
Zu meiner Schuld muss ich gestehen das ich den vermeidlichen VTG-Fehler des zweiten Austauschladers wirklich lange ignoriert habe. Seit letzter Woche hat sich das Fehlerbild (sporadische Einbrüche um etwa 2000rpm bei Lastwechsel) aber arg verschlimmert und es gab jetzt richtig böse VTG-Hänger mit Abschaltungen in den Notlauf. Nun fing am Freitag zu guter letzt auch noch der Turbo an zu jaulen so das ich inzwischen von einem Lagerschaden ausgehe. Schlimm daran ist das Skoda schon beim letzten mal massiv Zicken wegen der Ersatzteilgarantie gemacht hat obwohl der Wagen seit dem ersten Turbodisaster nur noch mit Serienchip bewegt wurde und der erste AT-Lader keine 1000km überlebt hat bzw. die VTG-Fehler von Anfang an da waren. Ich bin mir noch nicht ganz im klaren darüber warum die VTG bei mir schon zum zweiten mal solche Probleme bereitet. Die Verschlauchung der VTG-Steuerung wurde jedenfalls mehrfach geprüft und das N75 ist auch neu. Tuning kann als Fehler auch ausgeschlossen werden da nicht mehr vorhanden. Es wurde schon bei der ersten Reparatur die Ölzuleitung zum Lader erneuert und der Meister sagte mir heute noch das ein mangelhaft geschmierter Turbolader wohl die erste Probefahrt schon nicht überstehen würde.

Was ich mir allerdings denken könnte ist eine mangelnde Kontrolle der VTG bei der Aufarbeitung der defekten Turbolader. Nur die rotierenden Teile und die Lager zu erneuer und dann zu wuchten reicht eben bei weitem nicht aus. Wenn der Lader nicht gerade an mangelnder Schmierung gestorben stirbt ist doch IMO ein Fehler in der VTG oder der VTG-Ansteuerung die häufigste Todesursache (von drastisch zu hohem Ladedruck durch unsachgemäßes tuning mal abgesehen).

Ich hätte mir ja bei der jetzigen Reparatur eigentlich ein Neuteil mit Zuzahlung statt wieder einem regeneriertem Lader gewünscht. Leider ist das aber abrechnungstechnisch wohl nicht möglich, schade. Ich hoffe jedenfalls das ich diesmal nicht wieder mangelhaft aufgearbeiteten Schrott eingebaut bekomme.

CU danko

@danko
nicht zufällig eine undichte Ladeluftstrecke, oder ein hängendes/nicht schließendes AGR? Normalerweise wird der VTG-Verstellung mindestens geprüft.

Das AGR-Ventil, welches für so'n einfaches Teil auch unverschämt teuer ist, hatte ich vor 6 Monaten schon mal ausgebaut, ein Tag in Diesel eingeweicht und dann mit einen Ultraschallbad endgereinigt. Das war wieder blitze blank und hat auch hervorragend geschlossen (fast wie neu). Die Druckseite der Ladeluftstrecke werden die hoffentlich heute in der Werkstatt geprüft haben. Gegen deren Defekt spricht das der Wagen trotz allem sehr wenig gerußt hat.

Sicher werden die VTG bei der Aufarbeitung nach der Reinigung geprüft. Das allerdings wird dann wohl auch nicht unter allzu realen Bedingungen passieren, sprich 800°C heißen Abgas und Ruß ausgesetzt.

Ich bin ja nach der ganzen Reparaturhistorie meines Wagen noch immer der Meinung das der Werkslader am defekten N75 und nicht am Tuning gestorben ist. Solche VTG-Geschichten hatte ich mit dem jedenfalls die ganzen 60Tkm seines Lebens nicht.

CU danko

danko hat folgendes geschrieben:

1) Das AGR-Ventil, welches für so'n einfaches Teil auch unverschämt teuer ist, hatte ich vor 6 Monaten schon mal ausgebaut, ein Tag in Diesel eingeweicht und dann mit einen Ultraschallbad endgereinigt. Das war wieder blitze blank und hat auch hervorragend geschlossen (fast wie neu). 2) Die Druckseite der Ladeluftstrecke werden die hoffentlich heute in der Werkstatt geprüft haben. Gegen deren Defekt spricht das der Wagen trotz allem sehr wenig gerußt hat.

1) Vielleicht doch verschließen, wenn es der elektronik nicht merkt...
2) Ansonsten machst du es am besten selber. Folgendes Problem könntest du haben. Ein kleines Leck in der Ladeluftstrecke, wodurch der Turbolader zwar sein soll erreicht, aber immer viel mehr "arbeiten muss". Der LD wird erreicht, wodurch die Zylinderfüllung auch groß genug ist und der Luftüberschuß auch noch gegeben ist. Rußen muss er dann nicht. Ob man das dann an ein erhöhte LMM-Wert sieht (da geht ja mehr durch), weiß ich nicht.

2. Klingt plausibel. Bei den aktuellen Steckschellen-Kontruktionen kann alles passieren ...
Da der LMM-Wert bei Volllast eh in den meisten Bereichen oberhalb der Auswertungsgrenze liegt, dürfte die Erhöhung der Luftmasse oberhalb der Messmöglichkeiten liegen.

Wo ist da eurer Meinung nach der anfällgiste Teil der Ladeluftstrecke?
Das Stück Schlauch vom Lader zum LKK, der LLK selbst oder .....?
Es sind ja drei flexible Stücke mit sechs Schlauchschellen verbaut.

Der Wagen steht jetzt eh in der Werkstatt. Wenn da wirklich was am Schlauch ist finden die das hoffentlich auch. Wenn nicht werde ich das selbst mal genauer unter die Lupe nehmen.

CU danko

Ich kann da von meinem ASZ berichten, dass der 90°-Bogen am AGR-Eingang vom LLK kommend sehr anfällig ist. Bertil hatte bei seinem AXR den gleichen Ärger. Und viele andere auch schon. Ich unterstelle dabei, dass Skoda 2002 das gleiche Stecksystem verwendet hat.

Ansonsten überall schauen, wo auffällig viel Öl an der LL-Führung zu sehen ist.

@danko
Tipp hier aus das Forum:
Du nimmst 2 Abflussrohrstopfen aus der Baumarkt. in einer baust du ein Fahrradventil (Schlauch). Beide rauhst du etwas an und die Schläuche machst du fettfrei. Dann an der "Ansaugbrücke" den Schlauch ab und am Turbo. Da machst du die Dinger rein und Pumpen. Sollte locker aufzupumpen sein und soll den Druck auch halten können. Ansonsten hören wo es raus kommt.

Leckstellen gibt es vielen. Defekte/Steinschlag LLK, Übergänge (Schellen), Marderbiss,...

@Roger
wenn der LMM bei Vollast nicht alle Luft erfasst, wie verhindert man bei LD- und Mengeanhebung dann, dass er in die Trübung läuft? Ich dachte da ist schon noch eine Menge "Spielraum"...
Ich meine hier schonmal gelesen zu haben, dass bei ein Leck die Luftmasse nicht um die "Leckluft" hoch geht, kann mir aber nichtmerh an der Erklärung erinnern. Dass der LMM außerhalb der Auswertungsgrenze liegt, war glaube ich nicht dabei. Trotzdem interessant näheres zu wissen.

So, hab Nachricht von meiner WS bekommen.

1. Lader wurde erneuert und es wurde auf meinen speziellen Wunsch ein neuer Lader und kein regenerierter eingebaut.

2. Druckseite der Ladedruckstrecke wurde geprüft und ist dicht.

3. !!!!!! Es wurde die vermeidliche Fehlerursache als sporadischer Defekt des Motortemperaturgebers identifiziert!!!

Nach kurzer Probefahrt mit dem neuem Lader waren da einige Einträge im MSG hinterlegt was laut dem Techniker zur Folge hat das der Motor auch betriebswarm mit der Kaltstart ES-Menge bedient wird und so übermäßig rußt. Das im Zusammenhang mit den über die 7000km fast durchgehenden Kurzstreckenfahrten scheint der Tod der VTG gewesen zu sein!

Ich bin mal gespannt ob der Spuk nun wirklich vorbei ist.

CU danko

danko hat folgendes geschrieben:

Nach kurzer Probefahrt mit dem neuem Lader waren da einige Einträge im MSG hinterlegt was laut dem Techniker zur Folge hat das der Motor auch betriebswarm mit der Kaltstart ES-Menge bedient wird und so übermäßig rußt. Das im Zusammenhang mit den über die 7000km fast durchgehenden Kurzstreckenfahrten scheint der Tod der VTG gewesen zu sein!

Und diese Fehlereinträge waren bei den voran gegangenen Fehlersuchen noch nicht da

Zitat:

Ich bin mal gespannt ob der Spuk nun wirklich vorbei ist.

Glaube ich nicht wirklich, denn:

danko hat folgendes geschrieben:

Die Druckseite der Ladeluftstrecke werden die hoffentlich heute in der Werkstatt geprüft haben. Gegen deren Defekt spricht das der Wagen trotz allem sehr wenig gerußt hat.

Nimm mir doch nicht gleich den allerletzten Mut.
Ich werde trotz allen bald noch eine Messfahrt mit VAG-COM machen.
Da werde ich ja dann sehen wie sich der neue Lader so schlägt.
Mein erster Eindruck war aber ganz gut denn der Wagen spricht wie hervorragend im Bereich unter 2000rpm an.
Auch werde ich die Rußentwicklung in den nächsten Wochen genaustens beobachten.
Ich hoffe ja wirklich das ich nun wieder etwas länger Freude am Fahrzeug habe.

CU danko

danko hat folgendes geschrieben:

Nimm mir doch nicht gleich den allerletzten Mut.

War nicht meine Absicht .
Ich wollte Dich nur sensibel machen, dass das alles nicht so recht zusammen passt. Aber ich freue mich mit Dir, wenn es wirklich erledigt sein sollte .

Vielleicht hat die Werkstatt ja mit oder ohne Absicht den echten Fehler mit beseitigt .

Roger hat folgendes geschrieben:

Vielleicht hat die Werkstatt ja mit oder ohne Absicht den echten Fehler mit beseitigt .

Vermutlich, weil der Motortempsensor zwar die VTG-Verstellung zurußen könnte, aber nicht eine Menge Fehler im Speicher schreibt (kann ich mir wenigstens nicht vorstellen). Wenn die Fehler jetzt weg sind, haben die wohl etwas behoben.

AGR wurde ich trotzdem mal verschließen.

Also ich hatte den sporadischen Tempsensorfehler auch schon bei meiner letzten VAG-COM-Fahrt im August 06 drin, hab ihm aber scheinbar nicht wichtig genug genommen.
Ich hab den Fehler damals vor der zweiten Testfahrt gelöscht und dann am Ende der Fahrt noch mal geschaut. Da war er nicht drin also hab ich das ganze dann auch verdrängt.
Aber wie schon gesagt wurde hat die WS vielleicht diesmal den wirklichen Fehler gefunden.

CU danko

Hi.

Ein Beispiel für die Qualität generalüberholter Lader.
Habe was interessantes gefunden.

http://www.turbolader.com/STL/Bilder/Tech042-Deutsch.pdf

gruß

Borys

Zitat:

Ein Beispiel für die Qualität generalüberholter Lader. Habe was interessantes gefunden.

... mir wird schlecht...