Hallo liebe Forumsexperten!
Vor 2 Wochen hat es meinen Bora gehörig erwischt.
Arglos am linken Parkstreifen geparkt war er dennoch einem Fiat Croma im Weg.
Aufschlagpunkt war rechts vorne ca im 45 Grad Winkel genau mitten in das rechte Vorderrad.
Der Bora wurde mit der Wucht des Aufpralls quer zur Fahrtrichtung über eine Gehsteigkannte gedrückt und gut 10 Meter zurückgeschoben.
Beide vorderen Felgen samt Reifen, das rechte Radhaus, der Ladeluftkühler und wohl noch einiges mehr war im Eimer,
wenigstens die Fahrgastzelle ist aber offenbar heil geblieben ( genaue Reparaturaufstellung wurde von der Werkstatt für nächste Woche versprochen. )
Heute aus der VW-Werkstatt geholt - äußerlich perfekt restauriert.
Zwei Probleme, trüben aber die Freude am Fahren und ich möchte Euch dazu wieder um Hilfe bitten.
Problem A) Fahrwerk: Das Auto zieht nach links.
Rechts vorne wurde das gesamte Federbein samt Dreieckslenker und Welle erneuert - hab ich beim Umstecken auf Winterreifen sehen können -
links nichts. Offenbar war man der Meinung, dass nichts kaputt ist.
Das Auto zieht aber spürbar nach links, auch wenn das Lenkrad beim Geradeausfahren gerade steht.
Beim Abholen aus der Werkstatt hatte er noch die 205er Sommerreifen, mit den 195er Winterreifen ist der Effekt weniger ausgeprägt.
Es fühlt sich aber eine Rechtskurve anders an als eine Linkskurve, er scheint rechts rum sich mehr nach aussen zu neigen.
Bin also sofort zum ÖAMTC ( Werkstatt hat am Samstag nur Journaldienst ) und hab drunter schauen lassen,
um sicherzugehen, dass nicht irgendwas gefährliches übersehen worden ist.
Ergebnis der Sichtkontrolle und Kontrolle auf der Verschubplatte war, dass zwar nichts wackelt aber
der Aggregateträger links eine sichtbare Stauchung hat.
Die Diagnose hat meinen Verdacht erhärtet, dass auch die linke Radaufhängung so eine Tortour nicht unbeschadet überstanden haben kann.
Bin kein Fahrwerksexperte habe aber eine behelfsmäßigen Vergleichsmessung des Radsturzes gemacht,
indem ich eine kurze Wasserwage senkrecht zum Boden plan auf das Felgenhorn drücke und eine lange
Wasserwage daruberlege und den Spielraum zwischen langer Wasserwage und Kotflügel messe. Dabei war der Abstand bei der nicht reparierten
linken Seite ca 1,5 cm größer als rechts. Wenn ich mich nicht irre hängt also das linke Vorderrad mit der Oberseite nach aussen.
Meine Frage daher: Wieviel Tolleranz wird bei der Fahrwerkseinstellung als zulässig angesehen?
Darf das so viel sein dass das Auto nach einer Seite zieht?
Wenn schon der Agregateträger in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Wo würdet Ihr typischerweise noch nach
Überlastungsschäden suchen, bzw. ist es gewöhnlich notwendig bei so einem Symptom auch das andere Federbein zu tauschen?
( Ich weiss schon dass das ein wenig Kaffeesudlesen ist)
Problem B (einfach nur lästig) Scheinwerfer: Lichtkegel fleckig
Rechts vorne wurde auch die gesamte Lichteinheit mit dem Xenonlicht getauscht. Original waren Bosch Xenons verbaut, wie am Glas zu lesen.
Das neue Licht ist zwar einen Tick heller als das sieben Jahre alte linke aber gehörig 'fleckig' in der Ausleuchtung, beide alten
waren da völlig gleichmäßig.
Auf dem Glas habe ich vergeblich nach dem Boschemblem gesucht, ich fand nur einen etwas versteckten Aufkleber 'Made in Czech Republic'.
Da es hier im Forum früher ein paar Threads über minderwertige nicht-Bosch Xenons mit fleckigem Licht und Hang zum innen fecht werden gab
wollt ich fragen ob hier VW inzwischen offiziell auf Nonames umgestiegen ist oder ob es die Teile nach wie vor von Bosch gibt, ich hätte
nämlich gute Lust auch das zu reklamieren.
Wieder einmal Fragen über Fragen - ich weiss.
Danke aber dass Ihr Euch mein Gejammer bis hierher durchgelesen und vielleicht den einen oder anderen Kommentar für mich habt.
Gruss
Herwig