TDI qualmt nach Wasserschaden | Beiträge 16+

poiuz hat folgendes geschrieben:

Rein interessehalber. Was wäre denn das Problem, wenn ich Wasser im Innenraum gehabt hätte?

Probleme mit der Elektrik, neben Geruch und verhunzten Materialien.

tach,

so, Heute hab ich es entlich gschafft, den Motor zu zerlegen, nachdem vor ein paar Tagen das Pleuel angekommen ist.

Bertil, du hattest recht.
Leider war nicht nur ein, sondern gleich zwei Pleuel krumm.
Daher brauche ich noch ein Pleuel. Der Wagen steht also noch eine Woche.
Kolben 2 stand etwa 1,5 mm, Kolben 3 etwa 2 mm tiefer als normal.

Das erste Foto zeigt ein neues und die beiden krummen Pleuel.


Ansonsten scheinen nur Kleinigkeiten defekt zu sein. Am Kolben des krummsten Pleuels sind (hoffentlich unerhebliche) Schleifspuren:

wohl durch die Fehlstellung den Kolbens (Bild 1) und Schleifspuren der KW (Bild 2)


Am Zylinder 3 ist auch noch eine kleine Macke:


Ansonsten keinerlei Auffälligkeiten. Toi, toi, toi.

Wenn alles gut geht, melde ich mich in einer Woche wieder - mit laufendem Motor.

Bis dahin noch mal vielen Dank an alle Helfer - weiter so.

Interesannt, da beide Pleu´s verbogen sind somit ist auch geklärt weshalb kaum mehr ungewöhnliche Vibration zu spüren ist Hast Du schon vor dem Ausbau Kompressionsmessung gemacht? würde mich interessieren wie groß die Druckunterschiede sind Toitoi das beim Zusammenbau die Kiste wieder eine weile gut läuft
zu Schleifspur im Zyl 3 könnte durch verbogendes Pleu in Berührung gekommen sein und der Kolben hat diese stelle "geglättet" Schau bitte mal am Pleu des 3. Zylinders nach ob das Pleu etwa in der mitte in Berührung mit dem Zylinder gekommen ist.

poiuz hat folgendes geschrieben:

... Bertil, du hattest recht.

So sieht es leider aus ...

Zitat:

Leider war nicht nur ein, sondern gleich zwei Pleuel krumm.

Das ist durchaus normal

Zitat:

... Wenn alles gut geht, melde ich mich in einer Woche wieder - mit laufendem Motor. ...

Da drücke ich dir alle Daumen zu ...

tach T3Surfer,

Zitat:

Hast Du schon vor dem Ausbau Kompressionsmessung gemacht?

Hätte ich gerne. Hab auch zwei Kompressionstester gehabt. Die hatten leider nur keinen passenden Adapter für den TDI.

Zitat:

Schau bitte mal am Pleu des 3. Zylinders nach ob das Pleu etwa in der mitte in Berührung mit dem Zylinder gekommen ist.

Stimmt, da ist eine Stelle am Pleuel blank geschliffen.

und hier das passende Foto:

tach zusammen,

so, seit Samstag läuft der Wager wieder
Hat etwas länger gedauert, weil das zweite Pleuel nicht rechtzeitig kam.

Beim Zusammenbau gab es keine größeren Probleme.
Gedauert hat die Aktion etwa 10 Stunden - wobei ich mich nicht besonders beeilt habe. Kosten an Material etwa 220 €. Zusätzlich habe ich alle Riemen und Öl/Ölfilter gewechselt.

Ein paar hoffentlich kleinere Probleme gibt es noch:
Der Fehlercode 00575 (Saugrohrdruck) - Sporadisch (Abregeln beim Hochdrehen) ist noch da. Dazu steht ja einiges hier im Forum, so dass ich den Fehler hoffentlich bald finde. Der Turbo schien mir ok zu sein. Als erstes werden ich wohl mal den LMM eines Bekannten einbauen.

Nach längerer Standzeit springt der Motor schlecht an. Dazu passt ein Geräusch als ob eine Einspritzleitung nicht richtig dicht wäre (tst tst tst oder so ähnlich). Zu sehen war allerdings nichts. Irgentwo ist vielleicht doch noch etwas nicht richtig dicht, sodass die Leitungen leer laufen?

Ich werde den Motor jetzt erst mal in Ruhe einfahren. Dann den hier beschriebenen Leistungstest machen. Subjektiv scheit er leistungsmäßig aber ok zu sein.


Vielen Dank an alle für die interessante Diskussion und die guten Tipps.

Das klingt wirklich nach Luft im System. Hast du ein wenig transparente Dieselleitung. Achte auf Luftblasen. Beseitige das schnell, denn wenn es nun kälter wird und du orgeln musst verschleißen nicht nur mechanische Komponenten sondern vor Allem deine Baterie

Ach vergessen: Meinen Glückwunsch das du so aus der Sache rausgekommen bist und er wieder läuft!

Danke für den Glückwunsch!

So, die Ursache für das tst - tst - Geräusch hab ich wohl gefunden. Bei einer Düse fehlt der Dichtring
Muss wohl bei irgendeiner Schraubaktion verloren gegangen sein. Ist wohl nicht aufgefallen, da der entsprechend Zylinder wegen krummem Pleuel keine hohe Kompression hatte. Beim Pleuelwechsel hatte ich die Düsen nicht rausgeschraubt.

Hoffendlich ist nichts weiter kaputt gegangen.

Hallo
Hast du Pleule mit der gleichen Gewichtsklasse eingebaut oder irgendwelche anderen vom TDI?
Mfg. Dirk

tach Dirk,

die haben die gleiche Gewichtsklasse (wenn das die Zahl am Fuß meint).

War aber Zufall. Ich hätte den Einbau auch bei unterschiedlichen Gewichten gewagt. Gebrauchte Pleuel sind so häufig auch nicht zu finden.

Hast du negative Erfahrungen wg. unterschiedlichem Pleuelgewicht?

poiuz hat folgendes geschrieben:

tach chris11, ne, wasser ist nicht eingedrungen. Rein interessehalber. Was wäre denn das Problem, wenn ich Wasser im Innenraum gehabt hätte?

Mit der Zeit gehen dir viele mechanische und elektrischen Dinge kaputt, weil sie an allem möglichen Stellen anfangen zu korrodieren.

Mit freundlichem Gruß
Christian

poiuz hat folgendes geschrieben:

tach Dirk, die haben die gleiche Gewichtsklasse (wenn das die Zahl am Fuß meint). War aber Zufall. Ich hätte den Einbau auch bei unterschiedlichen Gewichten gewagt. Gebrauchte Pleuel sind so häufig auch nicht zu finden. Hast du negative Erfahrungen wg. unterschiedlichem Pleuelgewicht?

Hallo
Nein war nur interesse wenn es doch mal passieren sollte obs gut geht oder nicht.
Mfg. Dirk

tach,

so, nach etwas 600 Einfahrkilometern habe ich mich mal getraut, dem Fehler 575 auf den Grund zu gehen. Anbei zwei Diagramme (3. Gang, bei 1500 U/min Vollgas bis 4000 U/min). Wie vermutet, regelt das MSG wegen zu hohem Ladedruck ab.
Habe dann zuerst die Funktion des Wastegates geprüft. Unter dem Wagen stehend mit einer 50 ml Spritze Druck auf den Schlauch zur Wastegate-Druckdose gegeben; so konnte ich dann gut die Bewegung der Stange (von der Druckdose zur Wastegateachse) erkennen. Die ganze Mimik ließ sich ohne großen Kraftaufwand hin und her bewegen. Scheint also iO zu sein. Puh.

Als nächstes habe ich testweise das Ladedruckregelventil von einem Bekannten eingebaut (wollte ich eigentlich als erstes prüfen, ging aber organisatorisch nicht). Damit lief der TDI wieder wie gewünscht - Prima!

Hab zwar ein schlechtes Gewissen, weil ich den armen Motor (vor allen Dingen vor der Reparatur) mit reichlich Ladedruck gequält habe, scheint aber alles gut gegangen zu sein (von erhöhtem Verschleiß mal abgesehen).

Könnte es sein, dass die erstaunlich gute Leistung des TDI (trotz wenig Kompression wg. der beiden krummen Pleuel) durch den erhöhten Ladedruck bedingt war?

Übrig bleibt noch ein verschlechtertes Startverhalten besonders bei Kälte. Habe erst mal eine neue Batterie geordert. Wie es der Zufall will kommt mich morgen ein Freund aus Berlin besuchen, der mir die günstige und "gut" getestete aber nur in Berlin erhältliche TIP Oberon Gold (64A) besorgt hat.

Folgendes muss ich noch machen:
- Einspritzzeitpunkt testen
- Kraftstofffilter wechseln

Getestet habe ich (entsprechend Fachartikel) folgendes:
- Kraftstoffwege luftdicht und durchlässig. Keine Blasen beim Start
- Luftfilter und Ansaugwege sind frei

- MWB 10: Ladedruck 1020, Außendruck 1012 (Diff. bis etwa 20 mbar ok).
Pedalstellung bei Vollgas sollte stabil 100% angezeigt werden
muss ich noch mal testen, da ich im log eine Unterbrechung habe.

- MWB 6: beide Bremsschalter-Bits springen gleichzeitig um, Betätigen der Kupplung wird angezeigt.


- MWB 7: T(fuel)=T(coolant)=12,6; T(IntakeAir=10,8 ) (sollten bei ausgekühltem Motor innerhalb +/- 3C übereinstimmen und im Betrieb plausibel sein)

Kann das ein Hinweis auf defekten LMM sein? Wohl eher nicht.?

Im zweiten Diagramm hab ich den MAF dargestellt. Ist die Abweichung ab etwa 3600 U/min ok? Hängt sie vielleicht mit der Not-Abregelung durch das MSG zusammen?


Damit ich nicht aus der Übung komme, stehen jetzt noch Radlagerwechsel, TüV und AU an.

Sorry für die langen Texte. Ich hoffe sie nützen dadurch eher dem ein oder anderen Suchenden.

tach,

heute das neue N75 eingebaut. Probefahrt gemacht mit dem Ergebnis: Ladedruck wieder zu hoch!
Kann das sein, dass die Freundlichen mir ein defektes Ladedruckregelventil verkauft haben?
Hat das schon mal wer erlebt?

Bei der Testfahrt mit dem Ventil von meinem Bekannten war doch alles ok.

Ansonsten fällt mir nur noch ein, dass die Schläuche verdreckt sind und zufällig das Problem verursachen. Kann ich zwar nicht glauben, werde es aber prüfen.

Hier das log zum Ladedruck:





Der Einspritzzeitpunkt scheint ok zu sein. Oder was sagen die Experten?


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