1,4l Otto mit 180PS sparsamer als ein 1,9l TDI mit 160PS? | Beiträge 48+

Hutfahrer hat folgendes geschrieben:

Das mit der Innenkuehlung ist mir bekannt. Um das zu umgehen legen inzwischen scheinbar immer mehr fahraktive Kennfelder eine Drosselung fuer Dauervollgasfahrer ein. Vom aktuellen FIAT Punto mit MultiAir-Motor mir bekannt, dass der nach mehrminuetigen Vollgasfahrten sprichwoertlich den Fuss vom Gas nimmt. Hauptgrund wird die Reduzierung der thermischen Belastung sein, Nebeneffekt eine wirksame Verbrauchsbremse.

genau das tat mein 1,4l 75PS AUA im Fabia (BJ: 2001) auch.

Nach einigen Minuten dauervollgas nahm er mir für 10 bis 20 Sekunden etwas Gas weg und gab es dann wieder frei. Ne genaue erklärung bekam ich für das Verhalten nie.

Dieses Verhalten zeigt mein 1.4 HDI ebenfalls. Nach ca. 15 - 20 km Dauervollgas mit noch kuehlem Motor und ca. 185 km/h (GPS-Messung) wird die Vmax etwa auf den eingetragenen Wert von 168 km/h zurueckgeregelt.

Das ist ja Betrug, Wenn ich 100 PS habe, will ich die auch standfest und immer haben und selbst entscheiden wenn ich das Gas wegnehme!
An Was hängt denn die Krux? Werden die Kolbenböden gegrillt oder geht die LLTemp durch wegen zu kleinem LL Kühler?
Jetzt bin ich aber sauer

Der 1.4 HDI hat als Achtventiler serienmaessig keinen Ladeluftkuehler. Durch die AGR wird die Ansaugluft ab ca. 100 km/h massiv zusaetzlich aufgeheizt, der Wirkungsgrad geht deutlich zurueck. Man will aber trotzdem schneller fahren und gibt dementsprechend mehr Gas. Die Ansaugluft wird noch heisser, der Wirkungsgrad zugleich noch schlechter.

Als Schutzfunktion - und wahrscheinlich auch um den Spritverbrauch einzudaemmen - wird bei laengeren Dauervollgasfahrten die Einspritzmenge und der Ladedruck reduziert. Zumindest im Flachland und bei "normalen" Aussentemperaturen reicht es fuer die eingetragene Hoechstgeschwindigkeit geradeso aus. Bei meinem 206 allerdings wegen der breiteren Reifen (195er statt 175ern) nicht mehr. Auch sommerliche Hitze mit 25 Grad und mehr sorgen dafuer, dass die eingetragene Hoechstgeschwindigkeit nicht einmal ansatzweise mehr erreicht wird. Am besten laeuft das Ding mit Temperatuen um 10 Grad. Und die haben wir seit etwa einer Woche jeden Morgen.

Damit habe ich mich abgefunden, ich fahre meinen Pendlerweg zum Dienst ohnehin selten schneller als 105 km/h. Selbst Tempo 120 macht bei 93 km einfacher Strecke kaum mehr als einen einstelligen Minutenbetrag aus. Kurzfristiges Schnellerfahren, beispielsweise zum Ueberholen, schlaegt sich im Streckenverbrauch scheinbar nicht sichtbar nieder. Gegenwind dagegen schon. Dafuer liegen Ansauglufttemperatur und Verbrauchswert in gesunden Bereichen. Mit 4 - 4,4 l kann ich zum Dienst und zurueck kommen.

Schon klar , dass du keinen LLk hast Janek. Ich meinte ja die TDi mit den versteckten Sicherheitsregelungen.
Klar will keiner mit einem geglühten Lader liegenbleiben. Aber da sollte doch noch Reserve einkonstruiert worden sein. Die nicht bei einer Halben Stunde Vollgas aufgebraucht werden.
Oder ist es so, dass da normal 10 Ps zuviel sind, die dann bei Dauerfeuer von der Soft gekillt werden?

Keine Ahnung. TDIs fahre ich nur dienstlich. Technisch beschraenkt sich das auf das Nehmen eines Schluessels, das Fahren, ggf. mal eine Betankung und abschliessend das Eintragen der Fahrstrecke im Fahrtenbuch. Rein aus Langeweile rechne ich manchmal die Verbrauchswerte aus...


Beim 1.4 HDI scheint man irgendeine thermisch aktivierte Abregelung aus der Software heraus vorzunehmen. Ein paar Kilometer geht er ja, nur dann irgendwann nicht mehr.


Momentan fahre ich ja wieder mit einem LLK (aus einem 1.7 CDTI), jedoch ohne adaptierte Software. Die laengeren Ladeluftwege erzeugen ein ausgepraegtes Turboloch, was mir als Autobahnpendler aber weitgehend egal ist. Nur im Stadtverkehr - zum Glueck derzeit eine absolute Ausnahme - nervt es ziemlich.

Trotz nicht optimaler Anstroemung und eben ohne weitere Aenderungen am Motor geht das Ding besser bzw. ist umgekehrt bei gleichen Fahrgewohnheiten etwas sparsamer. Der Einspareffekt liegt irgendwo zwischen 0,2 und 0,5 l bzw. bei Null, wenn man den Verbrauchsvorteil in eine geringfuegig hoehere Geschwindigkeit investiert. Richtig was gebracht hat der LLK zum Ueberholen.

Roger hat folgendes geschrieben:

Ich bin den als G II 1.8 RP (GKat/Monojet) bin ich 6 Jahre / 110tkm gefahren. In der Stadt hat der einem die Haare vom Kopf gesoffen. War auch nur auf Normal verdichtet, der DIN-Wert von 10.5 l in der Stadt wurde großzügig erreicht. Der wurde von mir als Student seinerzeit fast nur in der Stadt betrieben, längere schnelle AB-Fahrten waren trotz 4+E mit ellenlangem E nicht finanzierbar . Die Kat-lose Version war nach DIN in der Stadt übrigens mit 1.5 l weniger angegeben. Ein Musterbeispiel an Effizienz war dieser Motor nicht unbedingt. Wurde der im G III mit der Monomot tatsächlich so viel genügsamer ?

Die Monomotronic war wirklich einiges sparsamer. Ich habe beides gefahren. Monojet im GII machte mehr Spaß. Die Momomotronic im G3 war eigentlich langweilig, aber flinker.

Der RP im GII war erst mit dem großen Auspuffkrümmer zu gebrauchen und plötzlich waren die Trinksitten auch human. Bei meinem machte das damals einen Liter aus.

Der Kat Lose 18er 90PS GII hatte einen Registervergaser und war super agil. Die Trinksitten hielten sich in Grenzen.