der kollege auf http://www.rerorust.de fährt zwei alte mercedes mit reiheneinspritzpumpe.
mal grundlegendes:
kammerdiesel haben lächerliche einspritzdrücke. ~450 bar (pumpe) sind da schon viel. dazu kommt eine zapfendüse, die in eine vorkammer einspritzt, spritzbild relativ egal weil die gemischaufbereitung durch die extreme verwirbelung in der kammer geschieht. sämtliche komponenten sind zwar auf diese niedrigen anforderungen zugeschnitten und vertragen zusätzliche belastungen durch ihre auslegung i.d.R. gut (die pumpenmechanik ist stark überdimensioniert).
der TDI hat einspritzdrücke von 950 (VP37) bis 1400 (VP44) bar (pumpe). dazu kommen lochdüsen. ersteres ist am limit der mechanik, letzteres verkokt leicht, da keine selbstreinigung der düsenöffnung möglich ist. der TDI ist ein luftverteilender direkteinspritzer und als solcher EXTREM auf ein sauberes spritzbild angewiesen.
die toleranz der einspritzkomponenten auf viskositätsänderungen (wie sie bei pöl vorkommen) ist gering.
in der tat finden sich in den fahrzeugdatenbanken relativ wenige TDI mit dazu recht geringer pöl-laufleistung. extremfahrzeuge sind meist auch extrem umgebaut (2-tank, vorheizung, start und auslauf mit diesel, etc.)
also sehr sehr vorsichtig sein mit TDI, PD, CR!
ach, weil ichs immer wieder höre:
'aber xyz fährt nur mit bio- planzenöl etc.'. man kann von den herstellern auch customanlagen bekommen, die dann nur für biodiesel oder salatöl etc. ausgelegt sind. macht man in LKW-flotten oder für die landwirtschaft. die sind dann aber nur für den jeweiligen kraftstoff geeignet.
'die hiessigen busse fahren alle mit pöl oder biodiesel': klar, habt ihr mal unter die haube geschaut ?
sind zwar auch TDI (genaugenommen), aber mit wandverteilender einspritzung (und trecker-technik)
CU Gremlin