Abstimmung Fahrwerksfedern

Hallo Leute!

Wer schon einmal im AKTE nach Fahrwerksfedern für sein Fahrzeug gewühlt hat, der wird feststellen, dass es bei den Serienfahrwerken eine sehr feine Abstufung der Federn, je nach Fahrzeugausstattung, gibt.

Wie sieht das eigentlich bei Fremdfahrwerken (z.B. Sportfahrwerken von Fremdanbietern wie Bilstein, Sachs, Koni, ...) aus? Gibt es dort eine ähnlich feine Abstufung oder wird dort nur ein Federsatz für einen Fahrzeugtyp angeboten?

Meine Frage zielt darauf ab, dass ich möglichst bald demnächst mein Fahrwerk umbauen möchte. Ich habe ein Ambition-Sportfahrwerk aus einem Audi A3 (8L) aus dem Baujahr 2001 erworben. Dieses Fahrzeug war mit einem ASZ-Motor ausgerüstet und besitzt nominell eine etwas größere zulässige vordere Achslast als mein A3 mit AGR-Motor.

Darf ich dieses Fahrwerk trotzdem verbauen (ABE)?
Handle ich mir damit evtl. Probleme beim Höhenstand des Autos ein (vorne zu hoch, wegen zu geringer Achslast) oder schlimmer noch ein unausgewogenes Fahrverhalten?
Wer hat diesbezüglich Erfahrungen?

Vielen Dank für Eure Unterstützung.

Gruß
Alex

Hi Alex,

normale 08/15 Sportfahrwerke gibt es oft nur in ein oder zwei Lastvarianten.
Greifst du aber zu einem Fahrwerk mit 60mm Federn
,
dann steht die die ganze Welt der Federn offen. Diese Fahrwerke haben eine kleine Lastfeder und die große Hauptfeder. Die kleine Feder (hier im Bild die untere) hat eine Federrate von wenigen kg damit die Hauptfeder beim Ausfedern nicht in der Luft hängt. Da brauchst du dich auch nicht drum zu kümmern. Die Hauptfeder kannst du in allen möglichen (Last)Abstufungen und Längen bekommen (allerdings nicht in Serie aber auf Anfrage). Damit kannst du das Auto wunderbar abstimmen und sogar in der Höhe anpassen. Es sagt ja keiner das du damit den Auto brachial so tief legen, daß es Ameisen den Kopf rasiert und die Kiste hoppelt wie Herby musst.

Für Klasse Infos und Produkte in dem Bereich sind leider Adressen in England oder Australien die besten.
z.B.:

http://www.kingsprings.com/

Hi Alex,



Für Klasse Infos und Produkte in dem Bereich sind leider Adressen in England oder Australien die besten.
z.B.:

http://www.kingsprings.com/


Warum in die weite Welt hinaus ????

Hier gibt es doch auch alles (fast) was das Motorsportlerherz gegehrt!

www.isa-racing.de
www.timms-autoteile.de

ASZ-Motor ausgerüstet und besitzt nominell eine etwas größere zulässige vordere Achslast als mein A3 mit AGR-Motor.


Wie hoch ist der Unterscheid denn genau?

leolotus hat folgendes geschrieben:

Warum in die weite Welt hinaus ????

Weil du bei den Dre...läden wie ISA oder TIMMs das 4-5 fache von dem bezahlst was es wirklich kostet.
Die Quellen der besten Lieferanten liegen leider auf der Insel und dort ist das Zubehör entsprechend günstig.

Ich habe für einen kompletten Satz Federn in England 60,-- DM bezahlt.
Mattig hat auch mal Stahlfelegen mit Tiefbett zu Mondpreise angeboten (4facher Originalpreis). Der Hersteller war Weller Wheels in England und genau da habe ich meine her.

Wer seine Zubeörteile in der Apotheke kaufen will dem kann ich nur zu den von dir genannten Läden raten ....

Hallo Leute!

Wie mir scheint wird das Thema langsam ein wenig OT, oder ich hatte meine Frage nicht vernünftig formuliert.
Ich versuche es im folgenden etwas zu präzisieren.

Bei mir liegt bereits ein Ambition-Fahrwerk für den A3 (Original Audi) im Keller. Soviel zur Teilebeschaffung und den Kosten, ist hier im Speziellen also irrelevant.
Ich wollte ganz einfach wissen, ob

1. meine ABE erlischt, wenn ich dieses Fahrwerk aus einem A3 TDI (ASZ) BJ 2001 einbaue
2. die Fahrwerksabstimmung unausgewogen sein könnte, da der ASZ eine höhere nominelle Vorderachslast besitzt
3. sonstige Probleme auftreten könnten (Schieflage des Fahrzeugs, etc.)

Danke im voraus.

Gruß
Alex

1: ... Ja .... Aber wer sieht das bei Serienfedern
2: ... wenn du hinten "gegensteuerst" ist das kein Problem, sonst könnte sich das Fahrverhalten nachhaltig verschlechtern.
3: ... Schieflage nicht unbedingt. Oft sind härtete Serienfedern auch entsprechend kürzer.

Ausschalggebend sind die Achslasten im leeren Zustand und die Maximale Achslast. Daran kannst du recht gut erkennen wie sich dein Auto verhalten wird.
Hast du evtl. Federraten für die entsprechenden Federn?
Dann kannst du sofort eine Aussage treffen.


Bei gleicher Achskonstruktion kannst du von folgendem ausgehen:
Sind die Achslasten leer nahezu gleich aber die Maximale Achslast ist beim neuen Satz höher, so wird die Fahrzeughöhe gleich bleiben. Eine Verhärtung ist aber zu spüren.
Sind die leeren Achslasten unterschiedlich so wird die härtere Feder (höhere Achslast) das Fahrzeug weiter anheben. Auch hier wirst du eine Verhärtung spüren.

Die Ausgewogenheit eines Fahrwerkes wirst du durch unterschiedliche Federn v/h sicher aus dem Tritt bringen. So bringt eine weichere Vorderachse gegenüber der Hinterachse einen deutlichen Hang zum Übersteuern (vor allem bei Lastwechseln). Wer damit umgehen kann, ist damit richtig schnell unterwegs. Doch kann da schnell das Auto mit dir fahren, und nicht du mit dem Auto.
Umgekehrt bringt ein Verhärtung der Vorderachse (oder weicher machen der HA) ein Untersteuern zu Tage. Das ist mir persönlich aber etwas unangenehm, da dann die Lenkung nicht mehr so exact ist und du oft extreme Lenkwinkel brauchst um eine Kurve zu nehmen. Dabei steigt auch der Refenverschleiß sehr stark an.

@Bertil:

Bist Du ganz sicher, dass die ABE erlischt, wenn man ein Serienfahrwerk aus einem anderen A3 einbaut?
Ich dachte immer, dass diese Teile gerade nicht eintragungspflichtig sind, da sie seitens des Werks bereits über eine Zulassung (Teilegutachten) verfügen. Irre ich mich da?

Gruß
Alex

@Bertil:
wenn man ein Serienfahrwerk aus einem anderen A3 einbaut?


Streng genommen ja, da Du jede Änderung vorführen und abnehmen lassen mußt.

ABER:
Wenn die Federn anhand der Audi/VW-ET-Nr. mit Deinem Audi in Verbindung gebracht werden können (was sie ja tun) und alles vorschriftsmäßig eingebaut ist, wird weder Tüv noch Gründ-weiß je draufkommen, noch es monieren können.

Ich persönlich halte soetwas für Paragraphenreiterei...

Hi Alex,

donalexo hat folgendes geschrieben:

@Bertil: Bist Du ganz sicher, dass die ABE erlischt, wenn man ein Serienfahrwerk aus einem anderen A3 einbaut?

Da hat Julian schon was zu geschrieben was auch so völlig richtig ist.

Zitat:

Ich dachte immer, dass diese Teile gerade nicht eintragungspflichtig sind, da sie seitens des Werks bereits über eine Zulassung (Teilegutachten) verfügen. Irre ich mich da?

Das Problem ist das die Federn aus dem Audi einer bestimmen Fahrzeug ABE zugeordnet sind. Baust du die Federn in ein Fahrzeug mit der passenden ABE ein, dann sollte das auch okay sein. Kontrollier ob die beiben Fahrzeuge die gleiche ABE Nummer im Brief (letzte Seite) haben.

Wenn du also Baugruppen verbaust die als Serienteile Lieferbar waren solltest du eigentlich keine Probleme bekommen.
Um sicher zu gehen kannst du dir sie sicher Problemlos eintragen lassen. Dann bist du in jedem Fall aus der Verantwortung raus.

Das Problem ist das die Federn aus dem Audi einer bestimmen Fahrzeug ABE zugeordnet sind. Baust du die Federn in ein Fahrzeug mit der passenden ABE ein, dann sollte das auch okay sein. Kontrollier ob die beiben Fahrzeuge die gleiche ABE Nummer im Brief (letzte Seite) haben.


Sehr richtig. Die Nummern stimmen aber überein, kenne ich vom Golf4 so. Egal ob Schlechtwegefahrwerk oder Sportfahrwerk. Sind identisch.
Hm...demnach müßte er eigentlich die ABE behalten und nur nach §19.3 ne Abnahme machen, oder? (wenn mans ganz genau nimmt)

Julian hat folgendes geschrieben:

...Sehr richtig. Die Nummern stimmen aber überein, kenne ich vom Golf4 so. Egal ob Schlechtwegefahrwerk oder Sportfahrwerk. Sind identisch. Hm...demnach müßte er eigentlich die ABE behalten und nur nach §19.3 ne Abnahme machen, oder? (wenn mans ganz genau nimmt)

Ja, so sehe ich das auch.
Es ist eine technische Änderung mit Serienteilen und da muss man sich nur den "korrekten An-/Einbau" durch einen Sachverständigen bestätigen lassen.

@ all:

Jetzt werden mir die Zusammenhänge klarer.
Dann werde ich also nach erfolgtem Fahrwerksumbau einfach mal beim TÜV vorbeifahren und das Sportfahrwerk eintragen lassen. Damit hat dann alles seine Richtigkeit und ich bin auch rechtlich auf der sicheren Seite.

Danke für Eure Aufklärungsarbeit.

Gruß
Alex

P.S: Weiß jemand, wieviel eine solche Eintragung kostet?

Dann werde ich also nach erfolgtem Fahrwerksumbau einfach mal beim TÜV vorbeifahren und das Sportfahrwerk eintragen lassen.


Hm, wenn Du bei einem Sport-FW A3 die gleiche ABE findest, brauchst Du garnichts machen. Sonst fordern die gleich wieder ein Gutachten an, wenn Du natürlich kein mitbringst, wirds ne Einzelabnahme.
Es sei denn, Du kennst einen guten TÜVler, aber die in WÜ gehören meiner Meingun nach zu den Korinthenkackern...sorry...

Zitat:

Hm, wenn Du bei einem Sport-FW A3 die gleiche ABE findest, brauchst Du garnichts machen

Wie kann ich denn das kontrollieren?

Gibt es eine ABE-Nummer im Fahrzeugsschein oder so etwas ähnliches?

Gibt es hier im Forum jemanden, der einen A3 (möglichst mit ASZ-Motor, kann aber auch ein anderer TDI sein) mit Ambition-Sportfahrwerk fährt? Vielleicht könnte ich so sehr leicht feststellen, ob es sich um die gleiche ABE handelt.

Gruß
Alex

Wie kann ich denn das kontrollieren?

Gibt es eine ABE-Nummer im Fahrzeugsschein oder so etwas ähnliches?


Nein, ist nur im Brief verzeichnet, welcher ABE Dein Fahrzeug entspricht. Mutß Dir halt einen suchen, der einen A3 mit Ambition-FW hat, dann vergleichen und gut.