Hallo Kruegerjean!
Der Lenkwinkelsensor wird bei Fahrzeugen mit ESP gebraucht. Im ESP ist eine spezielle Kennlinie für das Einspurmodell (nach Ackermann) hinterlegt. Sie sagt aus, bei welchem Lenkradwinkel das Fahrzeug welche Kurve "stabil" fährt. Passt nun die gemessene Gierrate (aus dem Gierratensensor) nicht zum Lenkwinkel und Einspurmodell erkennt das ESP entweder auf Untersteuern (Lenkung stärker eingeschlagen als Fzg giert) oder Übersteuern (Fzg giert stärker als Lenkung vorgibt) und regelt diesem Fehlverhalten mittels eines Bremsdruckaufbaus entgegen.
Der Lenkwinkelsensor muss dazu schon relativ genau sein. Bei leichten Abweichungen (unterschiedlicher Reifendruck, leichte Fehlstellung der Spur z.B. durch Bordstein...) wird mittels eines Lenkwinkelsensoroffsetausgleichs gelernt (beim geradeausfahren auf der Autobahn, plausibilisiert durch ay-Querbeschleunigungswert um 0...).
Sind die Abweichungen zu hoch (z.B. durch falschen Einbau) so kann der Lenkwinkeloffset nicht selbst gelernt werden. Der Offset kann per VAS kalibriert werden (u.a. nach Tausch).
Solltest du ihn aber tatsächlich um 360° falsch eingebaut haben, hättest du einen Fehlereintrag:
"Lenkwinkelsensor unplausibles Signal" und das ESP würde abgeschalten (ESP Lampe an).
Das ESP erkennt z.B. bei 360° Falschverbau eine "stramme Kurvenfahrt" mit 360° Lenkwinkel, ohne dass dabei eine Querbeschleunigung auftritt und dies ist sicherlich physikalisch unplausibel.
Bei leichtem Falschverbau (wenige Grad..) kannst die richtige Kalibrierung im Messwerteblock (nummer weiss ich nicht auswendig) des ESP bei geradegestellter Lenkung (Wert muss um Null sein) nachsehen. Bei Abweichungen kannst Du ihn dann kalibrieren (kannst mich gerne fragen wie wenn es nötig wäre). Ich denke aber dass bei dir alles in Ordnung ist.
Schöne Weihnachten
Gruß
heizfoss