Hallo zusammen!
Letzte Woche fiel bei meinem VW Sharan,7N, Baujahr 2015, 140 PS TDI, die Servolenkung plötzlich auf. Ohne jegliche Vorankündigung ertönte ein lautes Piepen (3x) sowie die rote Signalleuchte für die Lenkhilfe. Quasi zeitgleich fiel die Lenkunterstützung aus. Das ganze geschah kurz vor einem Kreisverkehr und war wirklich heftig. Zumal dieses Fahrzeug wirklich schwer zu lenken ist (ohne Servo) und der "Überraschungseffekt" dazu kommt. Man braucht wohl einige Sekunden, um überhaupt zu realisieren, was da abgeht.
So - genug der Geschichte.
Anbei ein
Autoscan.
Ich habe mich dieses Wochenende etwas näher mit der Materie vertraut gemacht und folgendes in Erfahrung gebracht: Übeltäter soll der G269 sein. Ich habe etwas mit VCDS herumgespielt und dabei ist mir aufgefallen, dass ein Kanal des Sensors zumindest schier plausible Werte ausgibt. Abhängig von der Kraft, die man auf das Lenkrad aufwendet und der Lenkrichtung, erscheinen entsprechende Werte. Der zweite Kanal steht permanent auf 8,4 Nm - egal, was man macht.
Ich habe in Folge das kurze Stück Kabel zwischen Sensor und Steuergerät abgesteckt und in Augenschein genommen: Stecker sind sauber, kein Feuchtigkeitseintritt, nichts verbogen usw. Das Kabel selbst scheint von außen betrachtet unbeschädigt zu sein. Durchgemessen habe ich nichts. Der Fehler "00573 - Geber für Lenkmoment (G269)" stand nach dem Anstecken wieder an.
Anfragen bei Werkstätten (VW und freie) ergaben, dass frühestens in 3 bis 4 Wochen ein Termin zu finden ist. Nun überlege ich, dass Teil selber zu tauschen. Hierzu sei zu sagen, dass ich punkto Schrauben kein Anfänger bin.
Vorab würde ich dennoch gerne ein neues Kabelstück bestellen und es damit versuchen.
Meine Frage: Ist der Tausch des gesamten Lenkgetriebes in Eigenregie überhaupt möglich? Die mechanische Montage ist kein Problem. Jedoch stelle ich mir 2 Fragen:
1.) Zusammenführen Lenkstange an den oberen Stumpf des Lenkgetriebes (rot eingekreist). Ich kann nicht erkennen, ob hier eine Verzahnung oder ein Keil vorhanden ist. Logisch wäre jedoch, dass ein exaktes Zusammenführen von Nöten ist. Ein Keil würde das Ganze vereinfachen. Ein nachträgliches Korrigieren scheint, ohne Ausbau, unmöglich. Daher stelle ich mir die Frage, wie man hier am besten vorgeht? Reicht es, vor Ausbau geradeaus zu lenken und das Lenkrad zu fixieren und beim neuen Lenkgetriebe darauf zu achten, dass es sozusagen in Geradeausstellung ist? Sollte es eine Verzahnung geben, stelle ich mir das sehr schwierig vor.
2.) Einbindung bzw. Einlernen des neuen Lenkgetriebes. Immerhin gibt es noch weitere Sensoren an der Lenkung, welche im Fahrzeug sind. Eine erstmalige "Kalibrierung" wird, in welcher Form auch immer, nötig sein. Komme ich da mit VCDS durch?
Vielen Dank im Voraus!