Zahnriemenwechsel VP TDI (ASV)

Hallo zusammen,

bei meinem Octavia MJ 2001 MKB ASV steht jetzt der 180 tkm Zahnriemenwechsel an. Und den will ich diesmal selber durchführen. Doch bevor ich mich ins Unglück stürze, hab ich noch ein paar Fragen, die mich beschäftigen.

1. Der Teilehändler meines Vertrauens hat mir einen Wechselsatz von Gates angeboten. Der soll 187,40 € kosten und alles beinhalten (jedenfalls alle Rollen), was man so braucht. Ist Gates OK oder haltet Ihr mehr von Continental? Beim Preis bekomme ich wahrscheinlich 25% Nachlaß, macht dann 140,55 €. In Ordnung?

2. Bei 90 tkm hat die Skoda Werkstatt lt. Rechnung lediglich Spannrolle und Zahnriemen gewechselt. Weitere Rollen oder Schrauben sucht man auf der Rechnung vergeblich. Aus diesem Forum weiß ich, daß es empfehlenswert ist, alle Rollen zu tauschen, deshalb will ich mir ja auch den Teilesatz kaufen. Jetzt schreibt aber H.R. Etzold in „So wird’s gemacht – Skoda Octavia“ man solle die Schrauben von ESP-Rad und vom Motorlager durch neue ersetzen, da es sich um Dehnschrauben handelt. Welchen Zweck haben diese Dehnschrauben? Ausreichendes Anzugsmoment auch bei sich setzenden Materialien ohne Nachziehen der Schrauben zu gewährleisten? Bei Zylinderkopfdichtungen sicher sinnvoll, aber bei ESP-Rad und Motorlager?

3. Im Forum wurde darüber geschrieben, ob es sinnvoll ist, die Wasserpumpe gleich mitzutauschen. Meine ist immer noch die erste. Sollte ich sie diesmal tauschen?

4. Warum soll das Nockenwellenrad ausgebaut werden?

5. Das ESP-Rad wird mit einem 6 mm Absteckstift arretiert. Im Rad ist jedoch ein Langloch (wenn ich die mir zur Verfügung stehenden Bilder richtig interpretiere). Wenn ich jetzt die Schrauben löse bzw. festziehe, ziehe ich, bis das Ende des Langlochs am Absteckstift anliegt, über den Zahnriemen an der Nockenwelle, die mit dem Nockenwellenlineal arretiert ist. Der Zahnriemen wird stark beansprucht. Beim Lösen der Schraube des Nockenwellenrades hingegen, soll lt. H.R. Etzold, die Nockenwelle auf keinen Fall durch das Lineal gegengehalten werden. Wo liegt mein Denkfehler?

6. Den Spritzbeginn würde ich in der Werkstatt kontrollieren lassen. Die im Forum angebotene Lösung (VAG COM) ist mir etwas zu teuer. Es gibt wohl preiswertere Anbieter, aber dann soll es auch teilweise nicht richtig funktionieren. Die Ulf Analogmultimeterlösung erscheint mir zu frickelig. Dafür müsste man das Kabel zum Spritzversteller anzapfen und etliche Probefahrten unternehmen. Obwohl, eine Herausforderung wäre das schon. Was meint Ihr dazu?

Gruß mcgregg

Hat der ASV nicht auch die Wasserpumpe am ZR ?

Dann wuerde ich die auch neumachen.

m;

Fahre einen Audi A4 1.9 TDI mit VEP, für den ich mir vor Kurzem das ContiTech Zahnriemen-Kit CT945 K1 besorgt habe.

Listenpreis angeblich EUR 159,00.
Habe EUR 85,00 bezahlt.

Es gibt da enorme Preisunterschiede, daher nicht direkt beim erst besten Angebot zuschlagen.

Gruß
Stefan

Hi,

beim Conti-Kit ist mir weit vor dem nächsten Wechsel eine Führungsrolle zerbröselt. Soviel zur Qualität (= anscheinend auch nicht anders wie beim Rest).

Grüße, Rainer

Hallo mcgregg,

die Schrauben vom Einspritzpumpenrad müssen beim ASV IMHO nicht ersetzt werden,
da es sich nicht mehr um Dehnschrauben handelt.

Laut erwin
Einspritzpumpenrad 038 130 111 A
Schraube mit Spitze und Einstich
Schrauben immer ersetzen
Anzugsmoment 20Nm +90°

Einspritzpumpenrad 038 130 111 B
Schraube ohne Spitze und Einstich
Schraube wieder verwendbar
Anzugsmoment 25Nm

Es kommt aber wohl nicht auf die Schrauben an die man eventuell zu viel kauft, eher auf die
unterschiedlichen Drehmoment angaben und eventuell das Ergebniss, wenn man versucht eine
Schraube die nicht dafür vorgesehen ist wie eine Dehnschraube anzuziehen.

Zitat:

1. Der Teilehändler meines Vertrauens hat mir einen Wechselsatz von Gates angeboten. Der soll 187,40 € kosten und alles beinhalten (jedenfalls alle Rollen), was man so braucht. Ist Gates OK oder haltet Ihr mehr von Continental? Beim Preis bekomme ich wahrscheinlich 25% Nachlaß, macht dann 140,55 €. In Ordnung?

Ich würde hier keine Experimente machen, Conti bzw. Orig. nehmen. Da gibt es bei uns nur positive Erfahrungen. Keine noch keinen der Gates benutzt hat.

Zitat:

2. Bei 90 tkm hat die Skoda Werkstatt lt. Rechnung lediglich Spannrolle und Zahnriemen gewechselt. Weitere Rollen oder Schrauben sucht man auf der Rechnung vergeblich. Aus diesem Forum weiß ich, daß es empfehlenswert ist, alle Rollen zu tauschen, deshalb will ich mir ja auch den Teilesatz kaufen. Jetzt schreibt aber H.R. Etzold in „So wird’s gemacht – Skoda Octavia“ man solle die Schrauben von ESP-Rad und vom Motorlager durch neue ersetzen, da es sich um Dehnschrauben handelt. Welchen Zweck haben diese Dehnschrauben? Ausreichendes Anzugsmoment auch bei sich setzenden Materialien ohne Nachziehen der Schrauben zu gewährleisten? Bei Zylinderkopfdichtungen sicher sinnvoll, aber bei ESP-Rad und Motorlager?

Wie schon gesagt, bei den Schrauben für die Pumpe kommt es auf das Nockenwellenrad an. Beim Motorlager brauchst du neue Schrauben, weil du beim Anziehen mit 40Nm + 90° die Streckgrenze überschreitest und damit ist die Schraube nach Ausbau Müll. Tip, die Schrauben für den Schwingungsdämpfer (die vier Inbus an der Kurbelwelle) würd ich neu machen, die Köpfe nudeln sehr gerne aus.

Zitat:

3. Im Forum wurde darüber geschrieben, ob es sinnvoll ist, die Wasserpumpe gleich mitzutauschen. Meine ist immer noch die erste. Sollte ich sie diesmal tauschen?

Kann ich nur empfehlen, ist schnell gemacht und kostet max. 50Euros extra. Machen fast alle guten Händler immer mit, es gibt nichts schlimmeres als nach 5h Arbeit alles nochmal zerrupfen zu müssen.

Zitat:

4. Warum soll das Nockenwellenrad ausgebaut werden?

Sonst bekommst du den Riemen nicht wieder drauf

Zitat:

5. Das ESP-Rad wird mit einem 6 mm Absteckstift arretiert. Im Rad ist jedoch ein Langloch (wenn ich die mir zur Verfügung stehenden Bilder richtig interpretiere). Wenn ich jetzt die Schrauben löse bzw. festziehe, ziehe ich, bis das Ende des Langlochs am Absteckstift anliegt, über den Zahnriemen an der Nockenwelle, die mit dem Nockenwellenlineal arretiert ist. Der Zahnriemen wird stark beansprucht. Beim Lösen der Schraube des Nockenwellenrades hingegen, soll lt. H.R. Etzold, die Nockenwelle auf keinen Fall durch das Lineal gegengehalten werden. Wo liegt mein Denkfehler?

Bahnhof??

Zitat:

6. Den Spritzbeginn würde ich in der Werkstatt kontrollieren lassen. Die im Forum angebotene Lösung (VAG COM) ist mir etwas zu teuer und in Englisch. Es gibt wohl preiswertere Anbieter, aber dann soll es auch teilweise nicht richtig funktionieren. Die Ulf Analogmultimeterlösung erscheint mir zu frickelig. Dafür müsste man das Kabel zum Spritzversteller anzapfen und etliche Probefahrten unternehmen. Obwohl, eine Herausforderung wäre das schon. Was meint Ihr dazu?

Kauf dir VAG-COM..... ...... und du hast als schönes Extra nie wieder Langeweile

Gruss

Hallo zusammen,

der Zahnriemen ist gewechselt und meine Fragen sind nun beantwortet, nach dem Motto: Selber schrauben macht schlau.

Ich habe alle Rollen und die Wasserpumpe gewechselt. Die große Umlenkrolle hatte minimales Lagerspiel, der Zahnriemen recht runde Zähne ansonsten machte alles einen noch recht guten Eindruck.

Zitat:

Zitat: 4. Warum soll das Nockenwellenrad ausgebaut werden? Sonst bekommst du den Riemen nicht wieder drauf

Im Prinzip völlig richtig, aber weil ich die kleinen Rollen erst noch dem Zahnriemen montiert habe, paßte dieser so gerade eben ohne großes Gewürge auf das Nockenwellenrad.

Zitat:

5. Das ESP-Rad wird mit einem 6 mm Absteckstift arretiert. Im Rad ist jedoch ein Langloch (wenn ich die mir zur Verfügung stehenden Bilder richtig interpretiere). Wenn ich jetzt die Schrauben löse bzw. festziehe, ziehe ich, bis das Ende des Langlochs am Absteckstift anliegt, über den Zahnriemen an der Nockenwelle, die mit dem Nockenwellenlineal arretiert ist. Der Zahnriemen wird stark beansprucht. Beim Lösen der Schraube des Nockenwellenrades hingegen, soll lt. H.R. Etzold, die Nockenwelle auf keinen Fall durch das Lineal gegengehalten werden. Wo liegt mein Denkfehler?

In der Nabe, auf der das Rad der ESP-Pumpe aufliegt, ist ein 6mm breites Loch, dahinter entsrechend noch eins im ESP Gehäuse. Mit dem Absteckstift wird dadurch die Welle der ESP arretiert, das ESP Rad bleibt im Rahmen der Langlöcher einstellbar.

Die Position der abbgesteckten ESP in Relation zur Kurbelwelle habe ich mit Edding auf der Schwungscheibe markiert. Sie stimmte auch nach der Montage des neuen ZR überein. Auch die Kontrolle der Ansteuerung des Spritzverstellers mittels Multimeter brachte die gleichen Werte wie vor dem Wechsel. Ansonsten verhält sich der Motor so, wie vor dem Eingriff, wenn man mal von einem leichten ZR-Singen, das mit zunehmendem Einlaufen immer leiser wird, absieht. VAG-COM erstmal gespart, aber wieder nichts zum Spielen.

Ach so, die Schrauben. Die für große Umlenkrolle getauscht. Motorlager alte wiederverwendet, hatte die VAG Werkstatt gerade nicht da. Ich hatte den Eindruck, das diese Schrauben normalerweise nicht im Teilelager vorrätig sind. Läßt für mich den Schluß zu, daß auch die Werkstatt die alten wiederverwendet. Die Schrauben der Riemenscheibe habe ich gewechstelt (waren vorrätig), bafische hat recht, ist unbedingt empfehlenswert. 6 mm Inbus mit 40 Nm, die sind nach einmal lösen fertig.

Am schwerste habe ich mich doch damit getan, den Teil des rechten Motorlagers auszubauen, der mit dem Motor verschraubt ist. Bis ich den zwischen Motor und Karosserie durchgefriemelt hatte... . Im nachhinnein meine ich jedoch, ich hätte ihn nur losschrauben müssen, danach hätte ich den ZR hindurchfädeln können. Na denn, versuche ich bei 270000 km.

Vielen Dank an alle, die mit Ihren Antworten zum Gelingen beigetragen haben.

Gruß mcgregg

...wenn der ZR (deutlich) singt...eher VORSICHT !! Dann könnte er nämlich überspannt sein (bitte hier um Bestätigung).

Greetz, Styrian

Styrian hat folgendes geschrieben:

...wenn der ZR (deutlich) singt...eher VORSICHT !! Dann könnte er nämlich überspannt sein (bitte hier um Bestätigung). Greetz, Styrian

Hi,

sehe ich auch so. Besser mal die Markierung am Spanner prüfen, man sollte beim ASV eigentlich an die Spannrolle schön rankommen, Plastikabdeckung vom ZR abmachen reicht.

Grüße, Rainer

Styrian hat folgendes geschrieben:

...wenn der ZR (deutlich) singt...eher VORSICHT !! Dann könnte er nämlich überspannt sein (bitte hier um Bestätigung).

. . . was sich IMO aber bevorzugt bei warmem Motor zeigen müßte, denn dann ist der ZR stärker gespannt als bei kaltem Motor.

Wenns kalt + warm gleichlaut singt, würde ich eher auf bloße Einlaufgeräusche der Zahnflanken tippen.

Danke für Eure Fürsorge.

Ich habe gerade noch mal nachgeschaut, die Erhebung liegt genau gegenüber der Mitte der Kerbe.

Das Singen ist temperaturunabhängig und mittlerweile recht leise.

Ansonsten habe ich erst nach dieser gelungene Aktion, den Eindruck des Titels "Blaumann" würdig zu sein.

Gruß mcgregg

Styrian hat folgendes geschrieben:

...wenn der ZR (deutlich) singt...eher VORSICHT !! Dann könnte er nämlich überspannt sein (bitte hier um Bestätigung).

Nein!

Das Aingen neuer ZRs ist normal.
Da ein neuer ZR auf der Rückseite nicht so glatt ist wie der alte ausgebaute, läuft er etwas rauher über die Spann- und Umlenkrolle. Das sorgt für ein Singen. Es müsste mit zunehmender Laufzeit immer leiser werden.

Bei zu hoher ZR Spannung hört man eher ein Mahlen, das deutlich unter dem ZR singen zu hören ist. Je nach verwendetem Spannmechanismus ist auch ein Schlagen zu hören.

...habe deswegen auch *DEUTLICH* geschrieben...daß ein Zahnriemen sich erst "einlaufen" muß, ist mir klar...nur wenn das "Singen" allzudeutlich ist (so etwas hatte ich mal...leider ist Akustik mit Worten etwas schwer zu beschreiben ) ist der ZR überspannt. Noch dazu, da ja die ZR-Abdeckung doch etwas dämpft. Von Mahlen kann ich nix sagen (habe bis dato auch noch nicht soooo viele ZR gewechselt)...hängt wahrscheinlich wirklich vom Spannmechanismus ab...

Greetz, Styrian