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Erfahrungsbericht zur Ladedruckanhebung

 
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Georg_G
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Beitrag18-09-2002, 18:42    Titel: Erfahrungsbericht zur Ladedruckanhebung Antworten mit Zitat

Hallo,

Ich hatte vor mehreren Wochen mal einen Thread gestartet zur Steckerbelegung des Ladedruck/Ladelufttemp. - Kombisteckers an den neueren 1.9 TDI's.

Heute habe ich dann schliesslich mal den Ladedruck erhöht. Dabei bin ich folgendermassen vorgegangen:

1. Kabelstrang komplett durchtrennt, 4-Pol. Buchsen drangelötet und auf Lochraster entsprechende Pfostenstecker. Zuerst habe ich die Kontakte auf der Platine 1:1 verbunden, also noch keine Ladedruckanhebung realisiert. Das Ladedrucksignal, eine Spannung von 0..4.65V mit 1.85V = Leerlauf und 3.75V = eingeregelter max Ladedruck habe ich abgegriffen und mit einem digitalen Multimeter im Innenraum während der Fahrt abgelesen.
Krasse Überschwinger beim Gasgeben liessen sich im übrigen nicht wirklich provozieren; max. Wert waren 3.95 Volt , das entspricht ca. 1.12 bar.
2. Mit diesen Werten als Referenz habe ich dann eine Schottky-Diode (Standardtyp, habe die genaue Typenbezeichnung gerade nicht) in Serie zum Ausgangssignal geschaltet. Die Schaltung war diesmal so aufgebaut, dass ich die Ladedruck-Signalspannung sowohl vor als auch hinter der Diode abgreifen konnte. Spannungsabfall der Diode im Leerlauf war 0.1V; während der Fahrt auch ca. 0.1V.
Meine Tuningbox konnte ich dann in der Tat auch weiter aufschrauben, ohne erkennbaren Russausstoss. (Allerdings eine sehr subjektive Sache, habe bemerkt, dass das Russausstossverhalten (triple double sicon_smile.gif irgendwie von der Tagesform abhängt.
Die Änderung sollte rein rechnerisch aber nur 0.05 bar mehr bringen. Ein Witz. Das Einregelverhalten jedoch hat sich stark verändert. ich sehe jetzt beim abrupten Beschleunigen von 2500rpm weg Überschwinger bis 4.2V. Auch habe ich den Eindruck, dass die Gasannahme spontaner geworden ist.

Soviel mal dazu...

Jetzt meine Fragen:

Warum nur 0.1V Spannungsabfall? Schottkys sollten doch 0.3V bringen?
Wieviel Druck verträgt mein Lader javascript:emoticon('icon_lol.gif')
Laughing ?

Gruss, Georg
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Georg_G
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Beitrag18-09-2002, 18:45    Titel: Ach ja und noch was Antworten mit Zitat

...

Wie genau kann ich denn die VTG so verstellen, dass das Regelverhalten träger wird und ich keine Überschwinger im Laderdruck mehr habe?

Georg
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Beitrag18-09-2002, 21:27    Titel: Diodenfrage Antworten mit Zitat

Hi Georg

die mir bekannten Dioden (auch Schottkys) haben im Minimalstrombereich eine widerstandsähnliche Kennlinie.
Wenn Dein Motorcomputer eine hohe Eingangsimpedanz (für den Ladedrucksensor) hat, fließt so gut wie kein Strom durch die Diode, so daß ihr Spannungsabfall minimal ist.

Wenn mit steigender Meßspannung = Ladedruck auch der Diodenstrom = Spannungsabfall größer wird, kann das die heftigen Überschwinger durchaus erklären, weil die Ladedruckinfo für den Motorcomputer langsamer steigt als der tatsächliche Ladedruck.

Abhilfe: hinter der Diode einen Widerstand gegen Masse schalten, mit dem der Sensor noch nicht überlastet wird.
Damit vergrößert sich auch der ständige Spannungsabfall an der Diode. Ich würde mal mit 100kOhm anfangen und mich bei Bedarf langsam runtertasten.


Überschwinger kriegst Du aus der VTG. wenn Du die Gewindestange behutsam länger einstellst (ca. in 0,5 Umdr.Schritten).
Gruß Ulf
_________

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Georg_G
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Beitrag19-09-2002, 19:13    Titel: Erfahrungsbericht zur Ladedruckanhebung Antworten mit Zitat

Hallo Ulf,

Danke für deine Antwort.

Habe wie von dir beschrieben einen Spindeltrimmer (100K..0K) zwischen die Diode und GND geschaltet. Dann habe ich den Spannungsabfall gemessen, während ich von 100K an den Widerstand verringert habe. Ab 20K erhöht sich der Spannungsabfall, ab 7K sind schlagartig 0V zwischen GND und Rückmeldesignal zu messen, da ist wohl der Ausgangsstrom des Sensors in die Knie gegangen.

Nun ja, ich habe dann einen Festwiderstand mit 10K eingebaut, damit lässt sich jetzt sehr schön ein konstanter Vollastdruck von 4,95Volt, also ungefähr 1,1bar einregeln. Mit stark aufgedrehter Tuningbox gibt's jetzt auch wirklich keinen Rauch. Einziges Problem sind die Überschwinger; so 1.25 bar gibt's stellenweise schon.

Sind diese 1.25bar kurzfristig und 1.1bar langfristig schon auf der eher kürzeren Seite eines (hoffentlich langen) Laderlebens? icon_smile.gif

Fahrverhalten ist wie Serie, abgesehen von einem wilden Büffel unter der Motorhaube icon_smile.gif

Gruss, Georg
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ulf
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Beitrag19-09-2002, 20:53    Titel: Erfahrungsbericht zur Ladedruckanhebung Antworten mit Zitat

Georg_G hat folgendes geschrieben:

Sind diese 1.25bar kurzfristig und 1.1bar langfristig schon auf der eher kürzeren Seite eines (hoffentlich langen) Laderlebens? icon_smile.gif

Fahrverhalten ist wie Serie, abgesehen von einem wilden Büffel unter der Motorhaube icon_smile.gif


Hi Georg

1,25 bar für gelegentliche Sekundenbruchteile halte ich noch nicht für kritisch.
1,1 bar Dauerdruck auch im oberen Drehzahlbereich sind nach Aussagen mehrerer Leute denen ich entsprechendes Fachwissen zutraue, noch vetretbar; deutlich darüber kann der Lader Lader aber wohl deutlich "schneller altern".

Son Büffel macht Spaß, gelle icon_lol.gif
Gruß Ulf
_________

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