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Bremsentuning?

 
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ulf
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Beitrag20-01-2006, 10:23    Titel: Bremsentuning? Antworten mit Zitat

Hallo,

mein Polo 9N hat ab Werk etwas größere Bremsen als die Versionen bis 74kW, so dass mindestens 15" Felgen gefahren werden müssen (Mindestgröße bis 74kW: 14").

Nun könnte man denken, dass die Dinger besonders gute Verzögerungswerte bringen. Aber wenn man auf trockener Piste bei höherer Speed (so daß man nicht direkt stehenbleibt) kräftig aufs Pedal steigt, spricht noch nicht mal das ABS an.
Um das ABS auch nur ansatzweise aufzuwecken, muß man schon mit voller Kraft drauflatschen, so wie ich mir eine Panikbremsung vorstelle, etwa wenn man hinter einer BAB-Kurve mit Tempo 160 auf ein Stau-Ende zurast.
Heißt umgekehrt, dass man bei schwächerer Betätigung der Bremse (mangels Körperkraft oder wegen anfänglich falscher Einschätzung einer Gefahrensituation) Bremsleistung verschenkt, da noch nicht mal die schmalen 195er Reifen an ihre Haftgrenze kommen!

Nun ist mein 96kW-Nackt-Polo sicherlich noch leichter als die Masse der 74kW-TDI-Polos mit dem üblichen Wohlstandsspeck (die ausstattungsbedingte Leergewichtsspanne laut Katalog ist ca. 160 kg, aber das Minimalgewicht des 96kW-TDI liegt nur ca. 40 kg über dem 74kW).
Wenn ich mir die maximale Bremsleistung eines durchschnittlich schweren 74kW-TDI mit noch kleineren Bremsen z.B. bei Tempo 160 im Vergleich zu meinem Wagen vorzustellen versuche, wird mir fast schlecht icon_mad.gif

Was denkt sich VW dabei, so mies wirkende Bremsen einzubauen?
Ist vielleicht die werksmäßige Materialpaarung Scheibe - Beläge (Reibwert?) so ungünstig, dass keine hohen Bremskräfte aufgebaut werden können?
Könnte man dann die Wirkung durch z.B. Einbau anderer Beläge verbessern (ohne dass die Betriebserlaubnis erlischt)?
Oder gibt womöglich die Geometrie (Reibflächen und Durchmesser) der Bremsen gar keine höhere Bremsleistung her, so daß selbst die großen 9N-Bremsen gewichtsbezogen einfach unterdimensioniert sind, egal welche Reibpaarungen man nimmt?

Ach ja: die Reibflächen meiner Bremsen sind weder rostig, noch ölig oder stark riefig.
Belagstärke ist OK, Laufeistung ca. 20Tkm.
Gruß Ulf
_________

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Mephisto
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Beitrag20-01-2006, 10:49    Titel: Bremsentuning? Antworten mit Zitat

Hi,

@Ulf:
Zitat:
Aber wenn man auf trockener Piste bei höherer Speed (so daß man nicht direkt stehenbleibt) kräftig aufs Pedal steigt, spricht noch nicht mal das ABS an.
Um das ABS auch nur ansatzweise aufzuwecken, muß man schon mit voller Kraft drauflatschen

Das ist mir auch schon aufgefallen. Und zwar sowohl bei meheren Golf IV Variant (5 Stück), als auch bei 3 Ford Focus. (Genauer: Alle Golf Variant und Focus, die ich bisher darauf getestet habe.)
Wenn man von 180 km/h runterbremst, indem man kontinuierlich das Bremspedal immer weiter durchdrückt, so kommt der Punkt, an dem man mit vollem Körpereinsatz auf das Bremspedal tritt und das ABS trotzdem nicht anspricht.
Jedenfalls habe ich anfangs auf die Bremsflüssigkeit, dann auf Scheiben und Beläge und nun auf "ratlos" getippt.
Man kann das 20mal hintereinander machen und es ist immer dasselbe Ergebnis. Seltsam ist, dass man dabei ein leichtes Quietschen der Reifen hört und auch einen ganz leichten schwarzen Streifen auf dem Asphalt hinterläßt. Trotzdem hört und spürt man vom ABS überhaupt nichts! Darüber hinaus wundert es mich, dass es beim Focus genauso ist. Also kann ich nicht recht an einen Konstruktionsfehler glauben. Andererseits: Aus Sicht der Sicherheit _FATAL_.

Gruß
Micha
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isar12
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Beitrag20-01-2006, 16:35    Titel: Bremsentuning? Antworten mit Zitat

Das Problem kenn ich, aber anders:
Bei unserem Audi A4 (96er 110PS TDI) muss man beim Bremsen drauflatschen wie ein Ochse, vor allem wenns nass ist. Beim Golf Variant (98er 90PS TDI) dagegen kommt auch bei weniger Kraftaufwand schon das ABS.

Meine Liebste fährt normalerweise den Audi, wenn sie mal den Golf nimmt hängen beim ersten Bremsen regelmäßig alle Passagiere einschließlich Fahrerin in den Gurten. Jetzt hab ich beim Audi schon Sportbremsbeläge an der Vorderachse eingebaut, der Erfolg ist hinsichtlich Kraftaufwand aber kaum spürbar. Ich habe auf Nötigung meiner Liebsten schon daran gedacht, die vorderen Bremssättel gegen andere mit größeren Kolben zu tauschen, aber das bringt ja die Bremsbalance durcheinander und ist damit der falsche Weg.

An die Unterdruckpumpe vom Bremskraftverstärker hab ich auch schon gedacht, wenns mal wieder passt schau ich ob ich die vom Golf mal im Audi probieren kann. Auch ein größerer Hauptbremszylinder wäre denkbar, wenn irgendwoher erhältlich.

Das kann ja wohl nicht sein dass der billige Golf besser bremst als der Audi.

Gruß Rudi
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Jan6K

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Beitrag20-01-2006, 18:07    Titel: Bremsentuning? Antworten mit Zitat

Hi,

ich weiss nicht, ob man die Performance einer Bremse wirklich daran messen sollte, ob man damit schafft, bei 180 das ABS einsetzen zu lassen. Wenn sie es knapp bis vor die Rutschgrenze schafft, ist das doch eigentlich auch okay, vielleicht sogar besser.

Beim Ibi kommt das ABS vorne auf trockener Strasse bei langsamerer Fahrt (<50) nur, wenn man extrem stark reinlatscht. Die gefuehlte Bremsleistung ist aber dennoch enorm, was IMO mit der sehr unausgewogenen Gewichtsverteilung zusammenhaengen duerfte. Andere kleinere TDI (Ulfs Polo...) haben vermutlich genau das gleiche Problem.

Beim Ibi heisst das konkret: Vorne 66% der Masse, hinten 33. Beim scharfen Bremsen auf der AB schlingert der Laden ziemlich... im Grunde koennen die Hinterraeder da auch kaum noch Bremskraft beitragen, so dass das ABS da regelt, ohne dass man das doll merken wird.

Beim in etwa gleich gebauten (7 cm kuezer, 2 cm weniger Radstand) Polo 6N mit AEX (gut... wohl 200 Kilo oder mehr leichter) war das deutlich ausgewogener und stabiler. Allerdings habe ich damit auch nie aus 170+ gebremst, so schnell fuhr der naemlich gar nicht.

Viele Gruesse,

Jan
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matthiasTDI96
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Beitrag20-01-2006, 18:19    Titel: Bremsentuning? Antworten mit Zitat

Das hatten wir schonmal, wenn auch nur ähnlich. Ich habe damals auch die grausame Bremsleistung meines Golfes beklagt, das wie Ulf und die anderen beschreiben, gerade bei sehr hoher Geschwindigkeit in Verbindung mit dem Schwabbelfahrwerk den Puls leicht steigert.
Damals kam ich recht günstig an eine V6 Bremsanlage. Die hat ja 312mm große Scheiben, d.h. 16 Zoll. Wäre auch kein Problem. Allerdings ist der Bremssattel der gleiche wie bei mir. Nur hat die Bremsscheibe eine höhere Fläche. Da ich auch mal die Chance hatte einen V6 zu fahren, in diesem Falle zu bremsen, war ich auch davon enttäuscht( ok schlecht vergleichbar, ich gebe es ja zu, zu schwer das Teil).

Ich habe mich dann, und ich meine der Tipp kam unter anderen von Rainer, für Zimmermann rundum entschieden. Das V6 Zeug bei egedöns "abgegeben" und bin seit dem sehr glücklich hinsichtlich Bremsleistung. Leider kann ich nicht mit Messwerten dienen, kleinere Tests haben mir aber mehr Sicherheit suggeriert. Ich hoffe das ist nicht nur subjektiv.
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Bertil
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Beitrag20-01-2006, 21:37    Titel: Bremsentuning? Antworten mit Zitat

...
Nachdem ich die hinteren Bremsscheiben und Beläge erneuert hatte, war ich mit der Bremsleistung von meinem G4 endlich zufrieden.
Spricht super an, und schon beim leichten Antippen bekommt man das Schrott ABS zum Einsetzen.
Gruß Bertil

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ulf
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Beitrag20-01-2006, 21:38    Titel: Bremsentuning? Antworten mit Zitat

Jan6K hat folgendes geschrieben:
Andere kleinere TDI (Ulfs Polo...) haben vermutlich genau das gleiche Problem.
Beim Ibi heisst das konkret: Vorne 66% der Masse, hinten 33. Beim scharfen Bremsen auf der AB schlingert der Laden ziemlich...
Hi Jan,

wenn ich im Polo bei hohem BAB-Tempo in die Eisen steige, schlingert nichts - zumindest ist mir bisher nichts deratiges aufgefallen.
Vielleicht war ich auch zu sehr damit beschäftigt, mich darüber zu erschrecken, daß das ABS nicht anspringt.

Zitat:
Wenn sie es knapp bis vor die Rutschgrenze schafft, ist das doch eigentlich auch okay, vielleicht sogar besser.
Das sehe ich nicht so: woher weißt Du, wieviel Verzögerung noch ohne Blockieren möglich wäre und damit verschenkt wird(!), wenn weder das ABS anspringt, noch Du die Pedalkraft bis zum kurzen Blockieren (und dann wieder leicht lockern) aufbringst?

Bertil hat folgendes geschrieben:
Nachdem ich die hinteren Bremsscheiben und Bleläge erneuert hatte, war ich mit der Bremsleistung von meinem G4 endlich zufrieden.
Spricht super an, und schon beim leichten antippen bekommt man das Schrott ABS zum einsetzen.
Hi Bertil,

was hattest Du denn mit den alten Belägen + Scheiben hinten auszusetzen?

Und wie groß sind Deine vorderen Scheiben?
Gruß Ulf
_________

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Bertil
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Beitrag20-01-2006, 23:05    Titel: Bremsentuning? Antworten mit Zitat

ulf hat folgendes geschrieben:
...
was hattest Du denn mit den alten Belägen + Scheiben hinten auszusetzen?

Nix!
Das wars ja eben. Ich hab es schon mehrere Male gehabt das eine schlechte Bremse nach dem Tausch der hinteren Bremsenteile wieder ordentlich arbeiteten.
Zitat:

Und wie groß sind Deine vorderen Scheiben?

280*22 (15")
Alle G4 TDI Kombis haben 5 Loch mit 15" Bremsen.
Gruß Bertil

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Jan6K

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Beitrag20-01-2006, 23:58    Titel: Bremsentuning? Antworten mit Zitat

Hi,

Zitat:

wenn ich im Polo bei hohem BAB-Tempo in die Eisen steige, schlingert nichts - zumindest ist mir bisher nichts deratiges aufgefallen.


Koennte natuerlich auch mit an den Reifen liegen... das war damals noch der Schrott von Firehawk (oder wie auch immer die hiessen). Mit den Contis hatte ich es noch nicht, ich hab damit aber auch noch keine Notbremsung bei 200 machen muessen. Auf jeden Fall merke ich deutlich, dass die Kiste hinten ganz leicht wird (uebertragen gesprochen...).

Viele Gruesse,

Jan
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ulf
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Beitrag21-01-2006, 12:43    Titel: Bremsentuning? Antworten mit Zitat

Bertil hat folgendes geschrieben:
ulf hat folgendes geschrieben:
...
was hattest Du denn mit den alten Belägen + Scheiben hinten auszusetzen?

Nix!
Das wars ja eben. Ich hab es schon mehrere Male gehabt das eine schlechte Bremse nach dem Tausch der hinteren Bremsenteile wieder ordentlich arbeiteten.
. . .
Alle G4 TDI Kombis haben 5 Loch mit 15" Bremsen.

Na das ist ja mal wieder so ein Ding . . . hast Du irgendeinen Erklärungsansatz, warum Dein Wagen jetzt besser bremst - und zwar offenbar (auch) vorne, wo ja die meiste Energie "vernichtet" wird?

Könnte es evtl. mit einer falschen Einstellung des Handbremshebelmechanismus zu tun haben (so daß z.B. der Seilzughebel bei gelöster Bremse nicht am Anschlag liegt), bzw. ist die Einstellung nach dem Wechsel irgendwie anders als vorher, außer dem reingedrehten Kolben?

Oder packen womöglich nur die hinteren Bremsen mit den Neuteilen besser?
Das würde bei meinem Polo wenig nutzen: Meine kaum belastete Hinterachse bringt selbst an der Blockiergrenze nur eine kümmerliche Bremswirkung, (per Handbremse getestet).

Meine vo. Scheiben sind laut akte übrigens 288 * 25 mm groß, also noch etwas mehr als beim G4 Kombi.
Gruß Ulf
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Roger
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Beitrag21-01-2006, 14:01    Titel: Bremsentuning? Antworten mit Zitat

ulf hat folgendes geschrieben:
Meine vo. Scheiben sind laut akte übrigens 288 * 25 mm groß, also noch etwas mehr als beim G4 Kombi.

Dito bei mir. Ich habe allerdings weniger das Gefühl, dass die Anlage die Reibleistung schlecht wegsteckt, sondern vielmehr, dass die Unterdruckpumpe nicht genug Unterstützung nachliefert. Dafür spricht, dass man mit der größenmäßig gleichen Anlage im GIII GTI 2.0 buchstäblich noch Anker werfen konnte. Wenn ich mit 4 Personen im G III (nach Schein 1.110 kg) unterwegs war, sollte das gewichtsmäßig ungefähr einem bis auf den Fahrer leeren G IV (1.301 kg) entsprechen. Der GIII bremste aber um Größenordnungen besser, obwohl "nur" 205er Reifen montiert waren (G IV: 225er).

Weil Du den Polo mit 14"-Anlage angesprochen hast. Unser 9N hat vorne die FS-III mit 256x22 und hinten Trommeln 200x40, trotz dem aufpreispflichtigem ESP. Wir sind letzten Sommer mit dem Polo mit 2 Personen und ca. 80 kg Gepäck auf der AB gefahren, bergab voll am Begrenzer (Tacho 190). Als ich dann nach Murphy volle Bremsleistung benötigte, konnte ich mein bisheriges Leben im Zeitraffer vorüber ziehen sehen icon_eek.gif ...
Gruß
Roger

MJ 2018 GTI Performance DLBA

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Bertil
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Beitrag21-01-2006, 15:11    Titel: Bremsentuning? Antworten mit Zitat

ulf hat folgendes geschrieben:
...
Na das ist ja mal wieder so ein Ding . . . hast Du irgendeinen Erklärungsansatz, warum Dein Wagen jetzt besser bremst - und zwar offenbar (auch) vorne, wo ja die meiste Energie "vernichtet" wird?

Wenn du die HA beim Bremsen nicht an die Blockiergrenze bringst verschenkst du jede Menge Bremsleistung.
Zusätzlich besitzt die HA als einziges Bremsteil eines Fahrzeugs eine Nachstellung gegen Verschleiß. Arbeitete dieser Mechanismus nicht richtig, so ist die ganze Bremsanlage nicht mehr in Balance und verliert bis zu 30% der gesamten Bremsleistung.
Wer die Suchfunktion bemüht wird feststellen das wir diese Diskussion schon mal hier geführt haben. Damals habe ich schon versucht zu erklären warum das so ist.
Zitat:

Könnte es evtl. mit einer falschen Einstellung des Handbremshebelmechanismus zu tun haben (so daß z.B. der Seilzughebel bei gelöster Bremse nicht am Anschlag liegt), bzw. ist die Einstellung nach dem Wechsel irgendwie anders als vorher ..

Nein
Zitat:

, außer dem reingedrehten Kolben?

... und wozu dient dieser Mechanismus?
Dann hast du nämlich deine Erklärung!
Zitat:

Oder packen womöglich nur die hinteren Bremsen mit den Neuteilen besser?

Das erklärt sich von selbst.
Zitat:

Das würde bei meinem Polo wenig nutzen: Meine kaum belastete Hinterachse bringt selbst an der Blockiergrenze nur eine kümmerliche Bremswirkung, (per Handbremse getestet).

Genau das war mein Problem. Nach dem Tausch der (eigentlich guten) Beläge und Scheiben war das Bremsgefühl nach der Einfahrphase (200km) gewaltig. Wenn ich jetzt die Handbremse ziehe, ist das als würde ich einen Bolzen diuch die Felgen jagen.
Zitat:

Meine vo. Scheiben sind laut akte übrigens 288 * 25 mm groß, also noch etwas mehr als beim G4 Kombi.

Ich hab gerade mal nachgemessen ... Ich hab auch 288*25 ... beim G4 gibts laut AKTE 280er und 288er Bremsen.
Gruß Bertil

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Beitrag21-01-2006, 21:12    Titel: Bremsentuning? Antworten mit Zitat

Roger hat folgendes geschrieben:
Wir sind letzten Sommer mit dem Polo mit 2 Personen und ca. 80 kg Gepäck auf der AB gefahren, bergab voll am Begrenzer (Tacho 190). Als ich dann nach Murphy volle Bremsleistung benötigte, konnte ich mein bisheriges Leben im Zeitraffer vorüber ziehen sehen ...
Uiui icon_eek.gif
Was hat Euch denn gerettet?

Bertil hat folgendes geschrieben:
Zusätzlich besitzt die HA als einziges Bremsteil eines Fahrzeugs eine Nachstellung gegen Verschleiß. Arbeitete dieser Mechanismus nicht richtig, so ist die ganze Bremsanlage nicht mehr in Balance und verliert bis zu 30% der gesamten Bremsleistung.
Wer die Suchfunktion bemüht wird feststellen das wir diese Diskussion schon mal hier geführt haben. Damals habe ich schon versucht zu erklären warum das so ist.
Hi Bertil,

ich finde nix darüber - vermutlich verwende ich die falschen Suchbegriffe.
Hast Du noch einen Link?

Zitat:
außer dem reingedrehten Kolben?

... und wozu dient dieser Mechanismus?
Dann hast du nämlich deine Erklärung!

Ich denke es ist des Rücksetzen des Handbrems-Nachstellmechnismus.

Aber was das mit der hydraulischen Bremskraft zu tun hat, ist mir nicht klar . . .
Gruß Ulf
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Bertil
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Beitrag21-01-2006, 23:17    Titel: Bremsentuning? Antworten mit Zitat

ulf hat folgendes geschrieben:
...
ich finde nix darüber - vermutlich verwende ich die falschen Suchbegriffe.
Hast Du noch einen Link?

Müsst ich auch erst mal suchen.
Zitat:

Ich denke es ist des Rücksetzen des Handbrems-Nachstellmechnismus.

Nein, dazu eben nicht (zumindest nicht primär)!
Zitat:

Aber was das mit der hydraulischen Bremskraft zu tun hat, ist mir nicht klar . . .


Ulf ... überleg doch mal!

Wenn du auf der HA zu viel freien Weg hast, dann greift die VA Bremse vor der HA. Damit verlierst du wertvollen Pedalweg und Bremskraft. Im schlimmsten Fall bewegst du die HA Bremse gar nicht mehr.
Der Nachstell Mechanismus auf der HA soll die Eingreifpunkte der Bremsen aufeindander abgleichen. Kommt das ganze aus dem Tritt, verlierst du jede Menge Bremskraft.
Es ist wichtig das ein Bremssystem im kompletten Verschließbereich gleichmäßig anspricht. Dazu dient der Nachstellmechanismus.
Blöderweise gleicht dieser Mechanismus keine Verglasten Beläge oder vergammelten (Riefigen) Scheiben aus. Da hilft nur wechseln. Das ist das ganze Problem.
Gruß Bertil

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Beitrag21-01-2006, 23:20    Titel: Bremsentuning? Antworten mit Zitat

Bertil hat folgendes geschrieben:

Müsst ich auch erst mal suchen.


Gefunden ... http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=9982
Gruß Bertil

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Beitrag22-01-2006, 3:46    Titel: Bremsentuning? Antworten mit Zitat

@isar/ Rudi

Zitat:
Beim Golf Variant (98er 90PS TDI) dagegen kommt auch bei weniger Kraftaufwand schon das ABS.


Dann ist das ein Golf 3, mit Trommeln hinten und total mieser Bremsbalance.
Ich kommandiere auch so ein Schiff und bin zu folgendem Schluss gekommen:

Der bremst nur vorne.
Dadurch hat der so brutale Kraefte auf den Vorderreifen, dass die bei jedem bisschen stehen bleiben wollen.

Mein ABS rubbelt sich einen ab und der Trekker ueberlegt sich, ob er wirklich langsamer werden soll.

Moderne Autos reissen mich wesentlich deutlicher in den Sicherheitsgurt, bevor ein ABS oder aehnliches auf sich aufmerksam macht.

m;
Transparency, Teamwork
... there was another T.

I don't know what the fuck it was.
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