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Info über Ladedruckanhebung beim AKN Motor

 
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avoso
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Beitrag12-10-2002, 22:38    Titel: Info über Ladedruckanhebung beim AKN Motor Antworten mit Zitat

Falls es jemand interessiert!?
Ich habe mir vor einiger Zeit eine sog. BlackBoxx zur Leistungssteigerung geholt. Leider mußte die Leistung jedoch wegen starker Rußbildung zurückgenommen werden. Mein Problem hier im Forum gepostet ergab, daß es am Luftmangel liegt und somit der Ladedruck angehoben werden muß!
Der Ansatzpunkt ist nun, die Meßspannung des Saugrohrdruckgebers geringfügig zu verringern, so daß dem Steuergerät ein geringerer Ladedruck vorgegeben wird als tatsächlich vorhanden.
Da dieser Saugrohrdruckgeber eigentlich nichts anderes als ein unbelasteter Spannungsteiler ist, lasen sich die nötigen Veränderungen sehr schön berechnen.
Bitte kommt nicht auf die Idee, bei diesem Motor eine Diode in die Steuerleitung des Druckgebers zu verbauen!! Hier gibt es gleich mehrere Probleme:
Der Eingangswiderstand des Steuergerätes ist sehr hoch (mit meinem Meßgerät nicht meßbar!) so daß auch so gut wie kein Strom fließt. Ein Spannungsabfall an der Diode kann somit auch nicht erfolgen, mal abgesehen davon, daß ein linearer Verlauf der Kennlinie erst ab ca. 40mA erfolgt. Auch nach der Diode einen Widerstand gegen Masse zu schalten würde ich nicht empfehlen, da der Strom durch den Spannungsteiler so auf mindestens 48mA erhöht werden müßte!!
Ihr braucht nichts anderes zu tun, als ein Poti von 100Ohm in die Zuleitung zum Spannungsteiler (das Kabel mit der weißen Markierung) einzusetzen. Meine Berechnungen kommen den praktischen Werten sehr nahe, so daß nach der Abänderung eine Ladedruckanhebung von bis zu 0,135 bar erfolgen kann (bei 100Ohm). Der Strom durch den Spannungsteiler verringert sich auf 6,89mA!

Momentan warte ich auf meine BlackBoxx, da diese wieder auf Standardeinstellung programmiert wird. Bin schon gespannt, um wieviel ich nun endgültig den Ladedruck erhöhen muß, damit keine schwarze Wolke mehr sichtbar ist!

Mfg Achim
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Beitrag14-10-2002, 7:25    Titel: Re: Info über Ladedruckanhebung beim AKN Motor Antworten mit Zitat

Hallo,

avoso hat folgendes geschrieben:
...Bitte kommt nicht auf die Idee, bei diesem Motor eine Diode in die Steuerleitung des Druckgebers zu verbauen!! Hier gibt es gleich mehrere Probleme:
Der Eingangswiderstand des Steuergerätes ist sehr hoch (mit meinem Meßgerät nicht meßbar!) so daß auch so gut wie kein Strom fließt. Ein Spannungsabfall an der Diode kann somit auch nicht erfolgen, mal abgesehen davon, daß ein linearer Verlauf der Kennlinie erst ab ca. 40mA erfolgt. Auch nach der Diode einen Widerstand gegen Masse zu schalten würde ich nicht empfehlen, da der Strom durch den Spannungsteiler so auf mindestens 48mA erhöht werden müßte!!

bei mir funktionierts prima, die Conrad Datenblatt Funktion ist Dein Freund. Ge-Demodulationsdioden funktionieren prima, einfach 2-3 Typen nach Datenblatt auswählen und die passendste drinlassen.
Wenn sich bei Dir erst ab 40mA ein nennenswerter Spannungsabfall einstellt, hast wohl leider den falschen Typ erwischt.

Grüße, Rainer

PS: mir ist Deine Schaltung nicht ganz klar icon_question.gif
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avoso
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Beitrag14-10-2002, 15:16    Titel: Info über Ladedruckanhebung beim AKN Motor Antworten mit Zitat

Hallo,
ich habe eine Diode 1N4148 verwendet, aber es gibt wohl wirklich bessere!
Verstehe nicht, warum ich mehr Bauteile verwenden soll als unbedingt nötig und dann noch den Strom durch den Saugrohrdruckgeber zu erhöhen??
Ich halte meine Methode für wesentlich besser, da meine Brechnungen den tatsächlichen Werten sehr nahe kommen! Außerdem bleibt ein linearer Verlauf zwischen Meßspannung und tatsächlichem Ladedruck erhalten.
Nichts für ungut!

Gruß, Achim

P.S. Infos über Aufbau und Funktion von unbelasteten Spannungsteilern sollten leicht zu finden sein (werde mal bei Conrad nachschauen icon_biggrin.gif )
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Beitrag14-10-2002, 15:33    Titel: Info über Ladedruckanhebung beim AKN Motor Antworten mit Zitat

Hi Achim,

wie ein Spannungteiler funktioniert ist mir schon klar, nur nicht genau welche Spannung Du denn wo teilen willst ?
Die Versorgungsspannung des Drucksensors ?
Die Ausgangsspannung ?

Grüße, Rainer
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Beitrag14-10-2002, 18:41    Titel: Info über Ladedruckanhebung beim AKN Motor Antworten mit Zitat

Hallo Rainer,
der Drucksensor hat bei mir 3 Anschlüsse. Da sind Spannugseingang (weiße Markierung) , 'Spannungsausgang' bzw. Masse (braune Markierung) und die Ausgangs-bzw. Meßspannung (rote Markierung).

Zwischen dem Kabel mit weißer und brauner Markierung ist ein feststehender Widerstand, den Anschluß mit der roten Markierung könnte man sich (Bildlich gesehen) als Schleifer vorstellen, wodurch sich ein Spannungsteiler ergibt.

Letztendlich sei es jedem selbst überlassen, welche Vorgehensweise er anwendet!

Ich habe hier eine kleine Gleichung die besagt, welcher Widerstand für die gewünschte Ladedruckanhebung erforderlich ist:

benötigter Widerstand = 100 * gewünschte Ladedruckanhebung! / 0,135

Achtung! Den Wert 'gewünschte Ladedruckanhebung' in der Einheit bar eintragen!
Der Wert sollte (meiner Meinung nach!) 0,13 nicht übersteigen. Ich lasse mich bezüglich dieser Angabe gerne berichtigen!!

Gruß, Achim
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Beitrag14-10-2002, 21:34    Titel: Info über Ladedruckanhebung beim AKN Motor Antworten mit Zitat

Hallo,

und wohin willst Du das Poti schalten ? Bitte drandenken, daß der Ausgangsstrom des Drucksensors begrenzt ist und nach meiner Erinnerung unter 10mA liegt. Hast Du die Ladedruckerhöhung von 0,135 bar gemessen ? Wie hoch liegt der Überschwinger beim Einregeln ?
Grund meiner Skepsis: vor einiger Zeit habe ich in das Ausgangssignal des Ladedrucksensors einen Spannungsteiler eingeschleift, nur wurde die Strombelastung schnell für den Drucksensor zu groß und das Regelverhalten unbrauchbar.

Grüße, Rainer
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Beitrag15-10-2002, 0:47    Titel: Info über Ladedruckanhebung beim AKN Motor Antworten mit Zitat

Hi Rainer,
ich habe das Kabel mit der weißen Markierung aufgetrennt und hier das Poti zwischengesetzt. Da nun der Gesamtwiderstand insgesamt größer ist, kann der Strom auch nicht ansteigen!! An dem Poti findet nun ein Spannungsabfall statt, so daß die jetzige Eingangsspannung am Drucksensor kleiner wird.
Die 0,135 bar habe ich zum einen berechnet, zum anderen bei der Meßblockausgabe ablesen können (der Wert hat sich halt entsprechend verringert).
Bitte geb mir doch mal Infos, was es mit dem Einregelverhalten auf sich hat! Hierzu kann ich Dir momentan leider nichts sagen!

Vielleicht läßt sich diese Änderung auch auf andere Motorvarianten übertragen, da ich bei mir ähnliche Werte gemessen habe. Die Stromstärke lag z.B. ursprünglich auch bei 8mA!

Mfg Achim
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Beitrag15-10-2002, 9:58    Titel: Info über Ladedruckanhebung beim AKN Motor Antworten mit Zitat

Hm, also Deine Berechnung würde mich schon interessieren.
Denn Deine Methode funktioniert nur reproduzierbar, wenn der Stromverbrauch des jeweiligen Druckgebers immer konstant ist. Hast Du dazu den Stromfluß in der Spannungsversorgung gemessen ?

Grüße, Rainer
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Beitrag15-10-2002, 17:19    Titel: Info über Ladedruckanhebung beim AKN Motor Antworten mit Zitat

Hallo,
natürlich bleibt die Stromstärke konstant!! Der Gesamtwiderstand ändert sich ja nicht!

Nun also zu meiner Vorgehensweise bzw. Berechnung:

Zunächst haben wir da wieder unseren Spannungsteiler (= der Drucksensor) mit 3 Anschlüssen.
1. Ue - Eingangsspannung
2. Ua - Ausgangs-bzw. Meßspannung
3. Masse

Zur Verständnis: Widerstand R1 ist zwischen Ue und Ua, R2 zwischen Ua und Masse (zur besseren Übersicht bitte aufzeichnen! Nochmals, der Drucksensor selbst ist der Spannungsteiler!!)

Ich habe die Stromzuleitung (Kabel mit weißer Markierung) aufgetrennt und hier die Stromstärke gemessen.
I = 8mA
Die Eingangsspannung Ue beträgt 5V
Ue = 5V
UA = UR2 = 1,853V (gemessen)
Daraus ergibt sich der Spannungsabefall an R1
UR1 = Ue - Ur2 = 3,147V
und somit die Widerstandswerte
R1 = UR1 / I = 1,853V / 8mA = 393 Ohm
R2 = UR2 / I = 3,147V / mA = 232 Ohm
Dann habe ich ein Poti zwischen R2 und Masse eingebaut und somit UR2 langsam angehoben. Habe Ua = UR2 gemessen und den Ladedruck mit VAGcom ausgelesen. Motor aus!
979mbar - 1,853V
1061mbar - 2,005V
1142mbar - 2,149V
1265mbar - 2,383V
daraus kann man auch den linearen Verlauf ersehen!

Nun einen 100 Ohm Widerstand, mit R3 bezeichnet, vor R1 geschalte ergibt einen Gesamtwiderstand von:
Rg = R3 + R1 + R2 = 100Ohm + 393Ohm + 232 Ohm = 725 Ohm
Und einen Strom von:
I = Ue / Rg = 5V / 725 Ohm = 6,89mA
und somit ein Spannungsabfall an Ua = UR2
Ua = R2 * I = 232 Ohm * 6,89mA = 1,598V

Nun die Werte aus meinen mbar/Ua genommen könen wir eine Gleichung aufstellen:

979mbar / 1,853V Verhältnis vorher
X mbar / 1,598V Verhältnis nachher

979mbar / 1,853V = Xmbar / 1,598V

x= 979mbar * 1,598V / 1,853V = 844,27mbar

Ergebnis:

Einen 100Ohm Widerstand eingesetzt ergibt nun eine Reduzierung des gemessenen Ladedrucks von:

979mbar - 844,27mbar = 135 mbar !!

Verständlich genug?

Gruß, Achim
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Beitrag15-10-2002, 17:30    Titel: Info über Ladedruckanhebung beim AKN Motor Antworten mit Zitat

Hallo, ja, verständlich genug, Hätte nicht gedacht, daß das so problemlos funktioniert und vor allem die Stromaufnahme durch den Drucksensor relativ konstant bleibt...

Grüße, Rainer
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