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Beschleunigen mit Dieselmotor

 
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Morg



KFZ-Schrauber seit: 06.12.2006
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Beitrag06-12-2006, 20:39    Titel: Beschleunigen mit Dieselmotor Antworten mit Zitat

Hallo,

mir wurde in der Fahrschule beigebracht, beim Beschleunigen schon (gerade) bei niedrigen Drehzahlen möglichst viel Gas zu geben, weil das Auto sparsamer führe.

Ich habe jetzt gelesen (leider weiß ich nicht mehr, wo), dass dies wohl für Benziner, nicht aber für Dieselmotoren gelten solle.

Könnt ihr mir sagen,

a) ob das stimmt (bzw. was genau stimmt) und
b) warum das allgemein bzw. bei Otto-/Dieselmotoren so ist?
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dieselmartin
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Beitrag06-12-2006, 23:17    Titel: Beschleunigen mit Dieselmotor Antworten mit Zitat

Also

Benziner haben Drosselklappen. Man soll mit viel Gas und wenig Drehzahl fahren, damit die Drosselklappe weit auf ist und es zu weniger Verlusten kommt (vereinfacht).

Diesel haben keine Drosselklappen (auch vereinfacht, denn die ganz neuen haben welche) und meist nen Turbo. Wenn Du nun den Diesel unten trittst, kommt dank moderner Turbos doch irgendwann Ladedruck zu stande. Mit Ladedruck kann auch mehr Diesel verbrannt werden, also wird auch mehr eingespritzt. Beim (Turbo)Diesel also etwas vorsichtiger mit dem Pedal.

Ich fahre meine Autos immer recht niedrigtourig und vorallem seit dem TDI sollte man auf der Autobahn aufpassen: Spass kost' Geld.
Fahr ich wie mein Kumpel im 2,5 Tonnen T4 mit 78 PS, verbraucht der Golf 4,7.
Geh ich E-Klassen und 2.0er TDIs jagen (das geht mit etwas Umbau icon_twisted.gif ) sinds mal schnell 7 Liter und mehr.

m;
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... there was another T.

I don't know what the fuck it was.
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Beitrag09-12-2006, 14:31    Titel: Beschleunigen mit Dieselmotor Antworten mit Zitat

Hierzu hätte ich auch noch eine Frage.(ein Gedankenknoten a la Oben*)

Mittlerweile bin ich im Genuss einer analogen Momentanverbrauchsanzeige in L/100km.
Diese macht mich mittlerweile nachdenklich.

Ein Motor sollte da wo er sein maximales Drehmoment hat, auch am wirkungsgradoptimalsten laufen. Das sind bei den 1,9er PDs glaub ich 1750 Touren.
Gemesen an der Einspritzmenge pro Hub kommt hier eindeutig die beste Kraft rum.

Ideal für das verbrauchsoptimierte Beschleungigen wäre also ein Getriebe mit unendlich Übersetzungen, dass den Motor immer bei 1750 Touren festnagelt. Während ich bei Vollast! beschleunige, bis ich die gewünschte Geschwindigkeit erreicht habe.

Suboptimal wäre das o.g. Getriebe bei Teillast zu beschleunigen. Natürlich steht dann ein kleinerer Verbrauch in der Anzeige, als bei Vollast, aber dafür muss ich diesen auch länger
aushalten bis die gewünschte Geschwindigkeit erreicht habe. Zumal ich eben damit auch keine Zeit sparen.

Auch nicht ideal wäre es, den Motor zwar bei Vollast zwar zu beschleunigen, aber in einer denkbar kleinen Drehzahl mit o.g Phantasiegetriebe. Hier simuliere ich zwar den schwächstmöglichsten und sparsamsten Motor, aber es dauert, und am Ende hab ich weder Zeit noch Sprit gespart.

Am dämlichsten wäre es den Motor bei hohen Drehzahlen zu beschleunigen, wieder mit dem Zaubergetriebe, hier ist der Wirkungsgrad wirklich bescheiden, und schnell wegkommen tu ich auch nicht.


Aber welche Drehzahl ist nun die ideale Cruise-rpm, bei z.B 80km/h.

Das ginge schon im zweiten Gang und 4500 Touren, aber ich muss eine riesige Menge Sprit nur dafür verwenden überhaupt alle beweglichen Motorteile in Gang zu halten, und der teure einzelne Spritzer Diesel ist weitestgehend für die Katz, da der schnelle Kolben eh vor der Kraftausübung durch die langsame Verbrennung flüchtet.

Im 4ten Gang bewege ich den Motor dann (zumindest bei meinem Motor) im idealen, heist drehmomentstärksten/Einspritzmenge Bereich. Aber ich bin im Teillastbetrieb unterwegs.
Ich bräuchte die ganze Kraft nicht. Hier passt zwar scheinbar die Kolbenabwärtsbeschleungigung ideal zur Verbrennungsausbreitungsgeschwindigkeit um pro Spitzmenge die beste Kraft auszuüben( icon_confused.gif ? bitte berichtigen, ist nur Spekulation), aber ich nehme im Verhältnis viel mehr rotierende und stampfende und reibende Motormechanik in Kauf als nötig.

Im 6ten Gang (unterstellen wir einen besonders langen) muss ich fast Vollast fahren um die 80km/h zu halten. Hier würde ich einen SDI fahren weil noch kein Ladedruck da ist. Ich nutze die vorhanden Mechanik am Besten aus, da wenig Metall in Rotation gehalten werden muss. Aber verpufft hier nicht die meiste Verbrennungsenergie an einem ignorant langsamen Kolben? Bei LKW-DZMern ist auch deutlich zu erkennen, dass das nicht der beste Bereich ist. Auch weiß ich aus der Balistik von Schusswaffen, dass ich, je größer mein Kaliber ist, dass ich verschiessen will, desto größere Körnung von Treibladungspulver verwenden muss um so die Verbrennung so zu verlangsamen, dass meine Verbrennungsgase das Geschoss ideal durch das Rohr zu beschleunigen. Würde ich zum Beispiel bei der Panzergranate eine Körnung für das kleinste Cal .22 laden würde im besseren Falle das Rohr beheizt anstatt das Geschoss beschleunigt. Im schlechteren Fall krepiert meine Kanone, weil die träge massige Granate nicht schnell genug für die Explosionsgeschwindigkeit beschleunigt.

Nur kann ich beim Diesel kaum varieren, bestenfalls über den Einspritzdruck und damit die Feinheit der Zerstäubung, bzw. kann ich über das Verhältnis Bohrung zu Hub den idealen Bereich heben oder senken. Aber mein starrer Motor gibt es eben stur vor , wo er am Besten arbeitet.

Soll ich also so volllastig und niedertourig wie möglich fahren, trotz fehlender Drosselklappen, oder lieber im idealen Bereich.


Ich jedenfalls meine aus meiner Anzeige abzulesen, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt.
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BM
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Beitrag09-12-2006, 16:54    Titel: Beschleunigen mit Dieselmotor Antworten mit Zitat

Zitat:
mir wurde in der Fahrschule beigebracht, beim Beschleunigen schon (gerade) bei niedrigen Drehzahlen möglichst viel Gas zu geben, weil das Auto sparsamer führe.


Falsch.

Ein Dieselmotor braucht prinzipiell zur Aufrechterhaltung jeder konstanten Drehzahl eine gewisse Kraftstoffmenge. Je niedriger, desto weniger, je höher, desto mehr...
Bei einem Drehzahlanstieg (Beschleunigen) muss folglich mehr Kraftstoff eingespritzt werden, als für die vorher konstante Drehzahl benötigt wird, um überhaupt ein hochdrehen zu ermöglichen. Diese Menge bestimmt sich durch den Fahrerwunsch (Gaspedal) und der Motorkennfelder (z.B. Rußkennfeld, Drehzahl, Temp., usw.).

Am effizientesten (sparsamsten) läuft er, wie schon beschrieben, im Bereich des max. Drehmoments. Wird dort langsam beschleunigt, muss weniger Kraftstoff zugesetzt werden, als ob man ihn mit Vollast beschleunigt.

Fazit:
Ein Dieselmotor lässt sich bei niedrigen Drehzahlen und niedriger Last am sparsamsten beschleunigen.

Zitat:
Ideal für das verbrauchsoptimierte Beschleungigen wäre also ein Getriebe mit unendlich Übersetzungen, dass den Motor immer bei 1750 Touren festnagelt. Während ich bei Vollast! beschleunige, bis ich die gewünschte Geschwindigkeit erreicht habe.


Das wäre wohl die Quadratur des Kreises und wir könnten mit einem Diesel zum Mond fliegen icon_biggrin.gif,

denn dazu fehlt die Leistung. Außerdem würde irgendwann durch die immer höhere Übersetzung das Drehmoment am Getriebeausgang (nur das ist zur Fortbewegung entscheidend) bei ungefähr Null sein.
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Wer nichts weiss, muss alles glauben.

**Technische Fragen bitte ins Forum und nicht in mein Postfach**


LG, Onkel BM
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Beitrag09-12-2006, 21:49    Titel: Beschleunigen mit Dieselmotor Antworten mit Zitat

So ein Getriebe gibt es doch schon längst. Früher bei DAF und jetzt bei Audi als Multitronic. Nur der Modus für den optimalen Wirkungsgrad fehlt. Gibt man mehr Gas wird dann halt auch die Drehzahl erhöht.
Gruß Christian
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Beitrag09-12-2006, 23:44    Titel: Beschleunigen mit Dieselmotor Antworten mit Zitat

Hmm also was is jetz verbrauchsgünstiger? Die 60 im 4.Gang ( 1700 Umdrehungen. Also knapp vor max.Drehmoment bei 1900) oder im 5.Gang (1300 Umdrehungen, niedrigste rpm weil ich kein 6. hab)???
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Beitrag09-12-2006, 23:57    Titel: Beschleunigen mit Dieselmotor Antworten mit Zitat

Hi,

natuerlich 1300 im 5. Bei 1700 im 4. bist du zwar naeher an der Drehzahl des maximalen Drehmoments, du rufst es beim Dahinrollen doch aber nicht im geringsten ab! Von daher greift das Argument mit dem Ueberwinden der motorinternen Widerstaende wohl mehr.

Mein ASV braucht bei konstant 60 (Tempomat) im 4. etwa 0,2...0,4 Liter mehr als im 5. Gang.

Viele Gruesse,

Jan
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Beitrag10-12-2006, 0:00    Titel: Beschleunigen mit Dieselmotor Antworten mit Zitat

Gut ok also gilt die einfache Regel: Drezahl im Keller und Spritpreispreller (is mir grad eingefalln, rofl).

Naja gut... hatte ma 18 Kisten Bier hinten drin, da bin ich dann schon mit um die 1900rpm gefahrn und heut von Ikea nach Hause auch icon_wink.gif

Aber wenn ich allein iwo hin fahre mit leerem Auto brauch ja kein Drehmoment. Und wenn ich nach der Drehmomentkurve von VW schaue, was er im DZ-Keller schon an Drehmoment entwickelt, was bei vielen Benzinern schon das maximale Drehmoment is...
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Beitrag10-12-2006, 12:17    Titel: Beschleunigen mit Dieselmotor Antworten mit Zitat

Hi,

Zitat:

Naja gut... hatte ma 18 Kisten Bier hinten drin, da bin ich dann schon mit um die 1900rpm gefahrn und heut von Ikea nach Hause auch


Musst du aber nicht. Wenn man nicht gerade Beschleunigungsrekorde aufstellen will, tuts auch der 5. Gang mit entsprechend wenig Drehzahl. Das Gewicht interessiert doch nur beim Beschleunigen, beim Rollen mit konstanter Geschwindigkeit spielt es eine zu vernachlaessigende Rolle.

Ich bin auch mit 600 kg Wohnwagen hinten dran in der Stadt stets im 5. gefahren... das ist ueberhaupt kein Problem und genuegt zum Mitschwimmen im Verkehr vollkommen.

Wobei dein Wastegatelader-Motor sich da natuerlich ein wenig zaeher verhalten duerfte als mein VTG-Lader-Motor.

Viele Gruesse,

Jan
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Beitrag10-12-2006, 12:39    Titel: Beschleunigen mit Dieselmotor Antworten mit Zitat

Wenn ich beim mitschwimmen mal etwas an Geschwindigkeit verlier und nur leicht aufs Gas drücke, ruckelt er natürlich wie ein Trecker icon_biggrin.gif Da schalt ich dann gern ma zurück.
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Beitrag10-12-2006, 14:49    Titel: Beschleunigen mit Dieselmotor Antworten mit Zitat

BM hat folgendes geschrieben:
Am effizientesten (sparsamsten) läuft er, wie schon beschrieben, im Bereich des max. Drehmoments. Wird dort langsam beschleunigt, muss weniger Kraftstoff zugesetzt werden, als ob man ihn mit Vollast beschleunigt.
Fazit:
Ein Dieselmotor lässt sich bei niedrigen Drehzahlen und niedriger Last am sparsamsten beschleunigen.

Hi,

das stimmt zwar, aber mit Volllast ist man schneller auf der gewünschten Geschwindigkeit und kann früher in den "Rollenlassenmodus" wechseln icon_wink.gif

Solche Fragen, wie hier behandelt, lassen sich eigentlich nur mit diesen Muscheldiagrammen wirklich klären, die aber im www leider eine Rarität sind.
Die zeigen generell, daß der Wirkungsgrad bei TDIs bei Vollgas (also am oberen Rand der Betriebsfläche = max. Drehmomentkurve) am besten ist. Bei Saugbenzinern siehts übrigens grndsätzlich genauso aus.
Wie kommt man dazu, im Alltag möglichst nahe am Vollgas zu fahren? Richtig, indem man immer den höchstmöglichen Gang wählt.
Resultierende griffige Faustregel: Jede gesparte Motorumdrehung verringert den Verbrauch.

Bei PDs wird aber der Wirkungsgrad ganz unten im Drehzahlkeller relativ mies -> unterhalb ~ 1300 rpm kann es sich beim Beschleunigen "ein bißchen lohnen", nicht den allerhöchstmöglichen Gang zu nehmen.
Gruß Ulf
_________

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Beitrag10-12-2006, 15:21    Titel: Beschleunigen mit Dieselmotor Antworten mit Zitat

Danke Ulf, Du greifst mir vor.

Ich habe niemals ein Muscheldiagramm gesehen, aber ich hab mir das so gedacht.

Wenn ich mit meinem gadachten ellenlangen 6ten rollen kann, und dabei ist Last sehr sehr klein, dann steht auch einer sehr kleinen Drehzahl für das optimale Fahren nichts im Weg.

Wenn es aber nun einen Berg raufgeht, und mein Motor fängt an zu husten und zu schütteln,
dann stünde in diesem Gang ein verhältnismässig hoher Amount von Momentanerbrauch auf der Uhr, aber der Wagen ist nicht mehr in der Lage weiter zu beschleunigen, bzw. kann er kaum mehr die gewünschte Fahrt halten, obwohl der Verbrauch so hoch ist.

Die Faustregel hätte ich mir so erklärt. Je höher die nötige Last aus dem Crusien im höchsten Gang heraus ist um die Wunschfahrt zu halten, desto näher sollte sich meine Drehzahl der des höchsten Drehmoments annähern.

Das hiese bei hypotethischen 100% Steigung und 18 Kisten Bier (18 Kisten icon_eek.gif , ich habe nie gelebt, Qnkel icon_lol.gif ) sollte ich mich auch, wenn die Leistung ausreicht! mich bei Wunschfahrt zu halten im Bereich des maximalen Drehmoments aufhalten, wenn zu diesem Zeitpunkt aber auch das Pedal auf dem Bodenblech liegt. Bin ich nur bei 80% Last und ich schaffe den Berg immer noch, vielleicht weil die Kisten Tags drauf leer sind icon_lol.gif , dann wären Drehzahlen knapp unter dem max. Drehmoment zu wählen.

In der Zukunft soll es einen variabel turboaufgeladenen Motor mit einer Verdichtung von ca. 16:1 für mich geben, der bis ca. 3000Touren Diesel direkt in den verdichteten Kolben spritzt, um dann bis 5000 Touren Benzin wieder direkt in den verdichteten Kolben zu spritzen um dann bis 8000Touren Methanol oder Erdgas oder sowas zu verwenden. Ach ja ,von 500 - 1500 Touren wäre vielleicht Schweröl noch eine Massnahme.

Na dann möcht ich aber mal ein Ampelrennen fahren.

@BM Das mir die Puste irgendwann ausgeht um weiter zu beschleunigen ist mir klar, aber bis Landstrassentempo sollte das schon hinhauen.

@Christians Das Getriebe hatte wahrscheinlich einen derart grossen Widerstand und war furchtbar anfällig, dass man davon wieder abkam.
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Beitrag10-12-2006, 17:23    Titel: Beschleunigen mit Dieselmotor Antworten mit Zitat

Hallo!

BM hat folgendes geschrieben:

Das wäre wohl die Quadratur des Kreises und wir könnten mit einem Diesel zum Mond fliegen icon_biggrin.gif,


Sind wir doch!
Siehe Aufbau Stufe-1 der Saturn V.


Allgemein gilt:

Direkteinspritzer sind am effektivsten bei mittleren bis hohen Mitteldrücken und niedrigen Drehzahlen. Das wäre bei den TDI bei etwa 2000 U/min und hoher Last der Fall.

Im Alltagsbetrieb spielt das eher eine untergeordnete Rolle im KFZ. Der Motor läuft bei "Reisegeschwindigkeit" selten in diesem Drehzahlbereich. Kurzes Vollgasbeschleunigen wirkt sich hier kaum auf den Gesamtverbrauch aus.
Beim Beschleunigen durchläuft der Motor diesen Bereich zwangsläufig relativ schnell.

Bei NFZ hingegen versucht man die Motordrehzahl entsprechend zu legen, da hier von einer konstanten Geschwindigkeit (oder auch Drehzahl) ausgegangen werden kann (z.B. Tempolimit oder feste Arbeitsdrehzahl).

BYE
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Beitrag11-12-2006, 21:12    Titel: Beschleunigen mit Dieselmotor Antworten mit Zitat

hier gibt es irgendwo ein diagramm im forum über den wirkungsgrad von dieselmotoren.

im moment finde ich es leider nicht, sonst hätte ich es verlinkt.

daraus ging hervor, das moderne diesel einen wirkungsgrad von über 40% erreichen, im bereich ihres maximalen drehmomentes, bei volllast.

da ich kein motorenexperte bin, denke ich vieleicht ein bisschen zu einfach, berichtigt mich bitte wenn ich falsch liege.

nehmen wir mal an ich möchte auf eine bestimmte geschwindigkeit beschleunigen:
einmal mit möglichst niedriger drehzahl und mit wenig gas, dafür aber mit einem schlechten wirkungsgrad
und einmal im bereich um 2000 u/min(+-500 u/min) mit viel gas, dafür aber mit einem besseren wirkungsgrad.

in beiden fällen muß der motor die gleiche arbeit verrichten, nämlich das auto auf eine bestimmte geschwindigkeit beschleunigen. (einmal mit wenig leistung und viel zeit und einmal mit viel leistung und wenig zeit)

daraus schließe ich, daß ich weniger diesel brauche, wenn ich zügig beschleunige, wegen dem besseren wirkungsgrad.


gruß jörg
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Beitrag11-12-2006, 21:41    Titel: Beschleunigen mit Dieselmotor Antworten mit Zitat

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Beitrag12-12-2006, 3:25    Titel: Beschleunigen mit Dieselmotor Antworten mit Zitat

Die Kernfrage bezog sich darauf, wie man ein Auto am sparsamsten beschleunigt und nicht, wie das am effektivsten geschieht.


Zitat:
in beiden fällen muß der motor die gleiche arbeit verrichten, nämlich das auto auf eine bestimmte geschwindigkeit beschleunigen. (einmal mit wenig leistung und viel zeit und einmal mit viel leistung und wenig zeit)


@Jörg Schmidt


Das ist der Knackpunkt, wo sich die Geister scheiden. Der Motor hat zwar im Bereich des optimalen Drehmoments den besten Wirkungsgrad bei Vollast, nur wird dabei auch die für diesen Bereich die höchst mögliche Leistung und Drehmoment abgerufen. Bei zarter Beschleunigung im gleichen Drehzahlband wird dafür aber nur ein Teil der möglichen Leistung abgerufen. Der spezifische Verbrauch wird dann zwar ansteigen, aber der eigentliche Verbrauch ergibt sich doch aus dem Produkt der tatsächlichen abgerufenen Leistung [kW] und dem spezifischen Verbrauch [g/kWh] .

Meiner Meinung nach ist bei zarter Beschleunigung die abzurufende Leistung (geschätzt) ca. 50% niedriger als bei Vollast. Der spez. Verbrauch steigt aber nur ( s. Diagramm Link von Rainer) maximal um ca. 25-30% pro kWh.

Zitat:

daraus schließe ich, daß ich weniger Diesel brauche, wenn ich zügig beschleunige, wegen dem besseren wirkungsgrad.


Vielleicht testest du das mal für uns aus. Kannst ja auch jetzt dein Motorrad behalten. icon_biggrin.gif
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