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Die Wahrheit über Motoröle

 
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Buggel
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Beitrag29-03-2003, 22:53    Titel: Die Wahrheit über Motoröle Antworten mit Zitat

Vom technischen Standpunkt betrachtet, bedarf die Diskussion, ob nun ein bestimmtes Motoröl besser als ein anderes sei, ein Paar wichtiger Grundlagen, um dem berechtigten Vorwurf der reinen Subjektivität und der Spekulation zu entkommen. Alles andere, als diese Betrachtungsweise ist blanker Unsinn, unseriös und existiert nur in den Köpfen der nach Marken orientierten und verblendeten Autofahrer und der möchtegern Rennfahrer.

Tatsache Nummer 1:

In den dreißiger Jahren hat sich die 'Society of American Engineers', die 'Vereinigung der Amerikanischen Ingenieure' (in diesem Fall der Maschinenbauer) durchgerungen, eine genormte Qualitätsbezeichnung für Öle und Betriebsmittel zu kreieren, die sich am freien Markt seit dieser Zeit etabliert hat. Auf der Rückseite der kleinen 1l Gebinde, in denen wir üblicherweise unser Motoröl kaufen, findet sich ein ominöses Kürzel, etwa SAE (API) SF-CG. Nur wer dieses Kürzel versteht, kann ohne große Probleme Motoröle qualitativ einordnen und mit anderen Ölen objektiv und unvoreingenommen vergleichen. Als die Normierung um 1930 eingeführt wurde, war das beste Öl am Markt, das wurde eben durch die SAE bestätigt, Öl mit der Bezeichnung SA für Benzinmotoren und CA für Dieselmotoren.
Die Schmiermittel, welche in Folge weiterentwickelt wurden, erhielten als nächstbessere Produkte Zertifikate für ihre höheren Qualitäten. Also entsprechend höhere Buchstaben-kombinationen, also SB, SC... für die Benziner und CB, CC für die Dieselmotoren.
SB-Öl ist für Benzinmotoren also besser als SA, weil es die höhere Entwicklungsstufe bezeichnet. SC ist besser als SB, SD besser als SC usw....
Sinngemäß gilt das gleiche auch für Dieselmotoren, nur mit dem vorangestellten Buchstaben C. Als Öle gut genug waren, um in beiden Antriebsarten verwendet zu werden, wurde die Qualitätsbezeichnung zusammengefaßt zu etwa SAE (API) SE-CD. Wer nun die Rückseiten der in Frage kommenden Ölgebinde vergleicht wird, anhand der Kodierung, leicht feststellen können, welche Öle qualitativ vergleichbar sind und ob es eine Preisrelation gibt. Ein Öl SH darf also mehr kosten als ein SG, weil es eine höhere Qualitäts- und Entwicklungsstufe darstellt, sowie ein Öl CF mehr kosten darf als ein CE, weil es ebenfalls diese höhere Qualitäts- und Entwicklungsstufe darstellt. Leute laßt euch also von der Werbung nicht ins Bockshorn jagen. Es ist so einfach!

Ein Auto mit 90PS ist stärker als eines mit 75PS. Ein Öl mit dem höheren zweiten Buchstaben ist besser als das mit niedrigeren zweiten Buchstaben.

Tatsache Nummer 2:

Viele Firmen, die im Handel mit Betriebsstoffen tätig sind, besitzen gar keine Raffinerien, sondern sind reine Handelshäuser. Castrol ist z.B. eine solche Marke, die Öl gar nicht selber herstellt, sondern die ihre Ware nach Qualitätskriterien bei einer Raffinerie ordert (z.B. 30 Millionen Liter von der Qualität SAE API SF-CG bei Exxon, Sunoco oder Shell....) um diese nachher in die eigenen Gebinde abzufüllen und in den Verkauf zu bringen. Das berühmte Castrol GTX3 z.B. ist also genaugenommen nicht von einem bestimmten Hersteller, sondern entspricht nur einer bestimmten Qualität, die die Castrol eben für dieses Produkt festgelegt hat. Das ist durchaus nichts ehrenrühriges, sagt aber einiges über z.B. Werbestrategien von solchen Marken aus, die dem Kunden einen selbst erabeiteten technischen Vorsprung schmackhaft machen wollen.

Leute, die Zukunft heißt also Dosen umdrehen, SAE Einteilungen vergleichen, dann die Preise vergleichen und dann entscheiden. Es ist durchaus möglich, daß in einer Dose der Marke X mit der Qualität SAE API SF-CG genau das gleiche drinnen ist, wie in der anderen, um die Hälfte oder noch billigeren Marke Y, mit der gleichen Qualitätsbezeichnung.
Eben weil es X dort gekauft hat. Also viel Spaß und Augen auf beim Ölkauf!

P.S.: Wer kann mir wirklich sagen woran er erkennt, daß sein Öl das richtige sein soll?
Was sind eure Kriterien? Wer kann Öle im Betrieb wirklich vergleichen, oder kann eine Betriebsstörung wirklich auf das falsche Öl zurückführen? Ich behaupte, wer hier Öle außerhalb des objektiven Preis/Qualität Argumentes lobt, betreibt Scharlatanerie und schreibt meiner Meinung nach blanken Unsinn. Wir können ja diskutieren (Kommentare sind eindeutig erwünscht!)!

Ich setze voraus, dass der durchschnittliche intelligente Autofahrer in der Lage ist, in der Betriebsanleitung nachzusehen, welches Öl in welcher Viskosität vom Hersteller für sein Fahrzeug in welchen Wartungsintervallen vorgesehen ist. Capt. Suicides Artikel beschreibt die Bedeutung der Viskosität und das damit verbundene qualitative Kriterium ausreichend. Bitte unbedingt nur zwischen wirklich gleichwertigen Produkten vergleichen. Gleiche Vikosität und gleiche Qualität! Ich bleibe auch weiterhin dabei, daß der durchschn. Fahrer sich von Werbung und Marketing beeindruckt, benebelten Sinnes auf sein Produkt schwört (wer würde schon zugeben ein schlechtes Produkt zu verwenden? Vor allem wenn es sich um seine heilige Kuh das Auto handelt!). Im Rahmen unserer bescheidenen Möglichkeiten sind wir kaum in der Lage ein qualitativ gutes Öl auch nur Ansatzweise herauszufordern. Wer die Ölwechselintervalle einhält, holt bei den Ölwechseln bis auf
die auf oxidationsbedingte Verfärbung annähernd neuwertiges Öl heraus! Warum können Hesteller wie z.B. Citroen/Peugeot die Serviceintevalle für Dieselfahrzeuge auf 20.000km anheben? Ich habe seit Jahren zwischen den Wartungsintervallen kein Öl mehr nachfüllen müssen und fahre tw. über 60.000km im Jahr. Auch bei Fahrzeugen die 200.000km und mehr auf der Uhr haben. Öl ist und bleibt ein Produkt zum Geldverdieben für viele, weil sich der bei weitem überwiegende Teil der blöden Masse nicht informiert und sich zu gern die Märchen der Industrie über sog. Notwendigkeiten aufbinden läßt.
Diejenigen, denen bedauerlicherweise ein Motor kaputtgegangen ist, haben ja meistens auch das gute teure Öl von der Werkstatt drinnen gehabt. Gibt doch zu denken, oder?

Gelesen bei DooYoo, geschrieben von Tricky Miki.
http://mitglieder.dooyoo.de/servlets/VoteConnector?template=vote_usr&voteRefID=803798&voteRefVal=Y&voteType=C&action=&opinionID=803798&offset=1&sponsor=&rchm=&itemID=509361&follow_site=prd_opn_main&action=removeSessionID
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diesel.gustav
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Beitrag29-03-2003, 23:26    Titel: Die Wahrheit über Motoröle Antworten mit Zitat

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Buggel
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Beitrag29-03-2003, 23:53    Titel: Die Wahrheit über Motoröle Antworten mit Zitat

Hallo!

Nur zur klarstellung!
Dieser Bericht ist nicht von mir geschrieben worden.
Wer ihn geschrieben hat und wo er herkommt habe ich unten angefügt.
Ich finde nur dass viel Wahrheit darin steckt.

Gruß
Buggel
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kenny
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Beitrag29-03-2003, 23:55    Titel: Die Wahrheit über Motoröle Antworten mit Zitat

Selbst wenn es reine Geschäftemacherei ist, es lohnt sich schon deshalb die Wartungsintervalle einzuhalten, weil man ja sonst die Garantie verliert.
Klar, bei älteren Fahrzeugen gilt das nicht mehr, aber: Bei meinem älteren TDI ist gerade Zahnriemenwechsel gemacht worden. Wenn der reißt, dann haftet die Werkstatt auch für daraus resultierende folgeschäden.
Wenn man aber 'grob fahrlässig' handelt, wie z.B. Wartungsintervalle nicht einhält oder z.B. den Motor tunen lässt, macht sich zumindest mitschuldig.
Dabei ist es irrelavant, ob solche Sachen tatsächlich grob Fahrlässig sind, wichtig ist nur ob ein Gericht (das genauso wenig Ahnung von Motorenöl hat wie du und ich) entscheidet das es (grob) Fahrlässig ist.

Ich vertrete aber auch die Auffassung, das 0W30 statt vorgeschriebenes 15W40 Blödsinn ist. Vor allen im Sommer ist das 0W30 ja ggf. sogar schlechter - sagt ja schon der Name.
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diesel.gustav
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Beitrag30-03-2003, 0:09    Titel: Die Wahrheit über Motoröle Antworten mit Zitat

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Peter 2
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Beitrag30-03-2003, 9:18    Titel: Die Wahrheit über Motoröle Antworten mit Zitat

Hi,
noch ein paar Tatsachen, der Dreck aus dem Motor, aus dem Öl, muß raus.
Nichts ist so schädlich für das Innenleben des Motors wie Säuren, Verbrennungsrückstände und sonstiger Dreck.
Wer es nicht glaubt, soll zahlen!
Wenn in einem Garantiefall die Erstbefüllung früher als angegeben gewechselt wird, werden mußte, ist die Garantie dann futsch?
Wer die Viskositätsbandbreite des 0W30, 40 oder was es noch alles gibt, mit der von 15W40, 50,60 vergleicht, der sollte es erkennen.
Im Normalfall, läuft ein Motor in der meisten Zeit bei Betriebstemperatur,
und da ist 50 besser als 30.
Bei erschwerten Betriebsbedingungen, viele Kurzstrecken=viele Kaltstarts, muß der Dreck (säurehaltiges Kondenswasser, Asche und sonstiger Schmutz) noch früher raus.
Wer es nicht glaubt, soll zahlen!
Öl schmiert viel länger als man allgemein Glaubt, aber die schädlichen Schwebstoffe sind das Übel.
Die Automobilhersteller haben eine strenge Freigabeprozedur, die nur der bekommt, der alle Freigabetests besteht, auch preiswerte Öle haben diese Freigaben, Listen gibts bei der Autoindustrie, oder man findet sie über eine Suchmaschine. Nicht was im Ölprospekt versprochen wird zählt, sondern was die Autoindustrie gelistet hat, zumindest im Gewährleistungsfall.
Wer es nicht glaubt soll zahlen.
Grüße Peter
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