Passat AFN, entlüftet, dennoch Luft an ESD 2.Zylinder

Hallo,

hab zu diesem Problem nicht direkt was gefunden, klar zum Entlüften, aber nichts vergleichbares wie ich meine.

Fzg: Passat 3B AFN Bj 97 Modelljahr 98 und fast 500.000km

kurz zur Vorgeschichte:

Bin über längere Zeit (sehr lange) mit undichter ESP im Bereich des MSW herumgefahren, das führte sehr warscheinlich zum Überspringen des Zahnriemens beim Abstellen des Motors (keine Abstellklappe), was leider unbemerkt blieb.

Beim nächsten Startversuch, der natürlich sehr lange dauerte, riss dann der Zahnriemen.

Ergebnis: Neue Ventile, neue Hydros mitsamt Kopfdichtung und Zahnriemensatz. Bei dieser Gelegenheit wurde die ESP komplett zerlegt und alles an Dichtungen erneuert.

Nun bin ich fast am Ziel angekommen und beginne mit dem Entlüften, also ne alte Flasche genommen, zwei Schläuche dranne, einen an den Rücklauf an der Spritzwand von der Pumpe kommend, den anderen in den Mund, los gehts... funzt prima. Diesel läuft in die Flasche.

Nun zum Problem:

Die Einspritzleitungen an den Düsen gelöst, an allen spritzt Diesel raus, nur bei der vom 2.Zylinder - beim langsamen zudrehen - kommen ganz feine Bläschen raus. Schon beinahe wie Schaum.

Der Motor läuft so bei nicht ganz festgezogener Überwurfmutter wunderbar (bis auf die Bläschen und der Diesel der dabei freilich rausläuft), aber sobald ich die Mutter festmache geht er aus... logisch weschn der Luft...

Die kleinen Bläschen hören einfach nicht auf... hab ich drei Minuten so laufen lassen...

Hat da einer ne Idee?

MfG

Hallo,

Zitat:

Der Motor läuft so bei nicht ganz festgezogener Überwurfmutter wunderbar (bis auf die Bläschen und der Diesel der dabei freilich rausläuft), aber sobald ich die Mutter festmache geht er aus... logisch weschn der Luft...

nein, nicht logisch. Da ist was falsch zusammengebaut oder defekt. Ob an einem von 4 Zylindern eingespritzt wird oder nicht interessiert den Motor nicht die Bohne, der läuft einfach auf 3 Töpfen weiter.

Gleichdruckventile (die zwischen Verteilerkörper und Einspritzleitungen) defekt? Ist die Düsenhalterkombination wo er beim Festziehen der Überwurfmutter ausgeht i.O.?

Viele Grüße, Rainer

Zylinder 2 ist doch der NHG?

Der NHG ist Zylinder 3. Und wenn, wärs auch egal.

Moin,
Ein defektes Gleichdruckventil gäbe erst mal nur Laufunruhe. Die GDVs sollen ja nur den Restdruck auf der Leitung halten.
Trotzdem aber mal die Düse von Zyl #2 mit der z.B. von #1 tauschen, und sehen, ob das Problem mitwandert.
Der Teufel steckt möglicherweise im Hochdruckteil.
Die Entlüftungsmethode ist etwas arg abenteuerlich und warum ein undichtes MSW zum Überspringen des Zahnriemens führt, verstehe ich auch nicht.

Was genau hast Du alles an der Pumpe gemacht?
hg
Herbert

Hallo Nash.

Nimm mal für testzwecke die Leckölleitungen aus dem ESP-Kreislauf raus.
Einfach in eine Kanne oder Flasche damit.

Als ich bei meinem Golf 3 AHU die Düsen getauscht habe.
War die Abdichtung in einem Düsenstock ein wenig fehlerhaft.
Da hat er mir die Abgase aus dem Brennraum in die Leckölleitung gedrückt.
Diese Luft ist dann wieder in die ESP gegangen.
Wenn ich die Überwurfmutter gelöst habe kamen auch Luftblasen bzw. Schaum raus.

Einfach mal eine Idee...

Grüße,
Georg

Gut, Düsen werde ich heute Nachmittag einmal tauschen, muss ich mir vorher noch die Kupferringe besorgen.

Die GDVs kann ich mir dabei auch nochmal alle ansehen.

Was anderes zwecks Entlüften hab ich nicht zur Hand, hab die ganze Aktion auf der Straße machen müssen...

Der Diesel ist nicht nur seitlich am Block runtergelaufen, auch auf der Stirnseite (was ich für sehr unwahrscheinlich hielt bis dato), und da ist der Diesel am Kurbelwellenrad auf den Zahnriemen drauf. Hat im Leerlauf im Stand schon immer auf die Straße getropft.

Die Pumpe hab ich im Keller komplett zerlegt, bis hin zur Flügelzellenpumpe. Hab mich dabei an die Anleitungen hier ausm Forum gehalten. Hab auch peinlichst auf Sauberkeit geachtet so gut es ging. Gab auch keine Probleme beim Zusammenbau.

Den Tipp mit den Leckölleitungen werd ich auch mal ausprobieren.

MfG


Nachtrag:

Hallo nochmal.

Düsen hab ich heut nicht tauschen können weil die die Kupferdichtringe nicht da hatten, kommen morgen.

Die GDVs hab ich mir angesehen und man kann durch alle durchschauen, also man sieht das dass Licht durchscheint.

Das sollte so nicht sein, oder?

Ein Tausch der GDVs untereinander lies den Fehler nicht mitwandern... Was eh hinfällig wäre wenn die alle putt sind. Sind noch die ersten ab Werk.

MfG

Nachtrag 2:

Düsen Zylinder #1 und #2 heute mal getauscht, und da kommt der Schaum natürlich aus der Düse des 1. Zylinders. Fehler wandert also mit. Der Satz ESDs ist gerade mal 80Tkm drinne, mach die ca. alle 200Tkm neu.

Was kann den in einer ESD von heut auf morgen seinen Geist aufgeben? Hab die weder beim Aus- noch beim Einbau grob behandelt oder ähnliches. Hatte die Düsenspitzen lediglich in Diesel eingelegt, damit sich die Verkohlungen lösen.

Dann werd ich gleich morgen mal einen Satz neue Düsen bestellen und dann berichten wie das Maschinchen läuft.

Mal noch was anderes nebenbei, weil ich den Wert vorher leider nicht auslesen konnte, auf wieviel soll ich denn übers Verschieben des MSW die Einspritzmenge im Leerlauf einstellen? Gibts da Erfahrungswerte aufgrund der Laufleistung z.B.? Die Vorgabe in der Tabelle mit den Solldaten der Messwertblöcke hab ich gefunden, nur ist das ein ziemlich großer Bereich...

MfG

Hallo,

hätte da gleich 3 Ideen:

Zitat:

Was kann den in einer ESD von heut auf morgen seinen Geist aufgeben?

a) Beim "Lockern" zuviel gegen den Uhrzeigersinn gedreht worauf sich die Überwurfmutter vorne löst.
b) Dreck reingebracht worauf die Düse nicht mehr oder immer öffnet.
c) Düsenhalterkombination runterfallen lassen mit Landung auf der Düsenspitze.

Viele Grüße, Rainer