Mit losen Rad-Schrauben fahren! ob das so gescheit ist?

Hi

Ich habe da ein Problem mit einer Stahlfelge!
Eine Fachwerkstatt bekam sie mit Lösungsmittel und dem dicken Hammer nicht ab.
Die rechte hintere kam nach einem festen Hammerschlag...die linke nach 15 noch nicht.
Dann ist der nette Mann mit 3mm losgedrehten Schrauben 10 min gefahren aber auch danach löste sie sich nicht.
Dann noch 10 kräftige Hammerhiebe und dann sein Kopfschütteln.

Er meinte ich solle mir ein Mittel kaufen, das daraufgeben und auch mit losen Schrauben fahren bis ich sehe dass die Felge sich lockert.

Ein Seat Fahrer hatte vor ein paar Wochen dasselbe Problem und ist 14 Tage so gefahren bis die Felge nachgab.

Aus dem Kurs Mechanik weiss ich dass man die Nabe kühlen könnte oder die Felge erhitzen...aber praktisch wäre das nicht machbar.

Ich fahre jetzt mit 3 16 Zöller auf den original Alus und einer 15 Zoll auf Stahl durch die Gegend.

Weiss jemand Abhilfe.

Anscheinend könnte man die Felge auch durchschweissen und so abnehmen...
was ratet ihr mir?
mfg
jl

Hört sich für mich nach Unfähigkeit des Mechanikers an.
War der Wagen aufgebockt ?

Hi,

vor ner ganzen Weile hatten wir dazu schonmal einen Thread... da war wohl eines der Ergebnisse, dass man mit gelockerten Radmuttern auf sicherem Gelaende (Parkplatz oder so) heftige Kurven fahren soll, um starke seitliche Belastungen zu erzeugen.

Hier: http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=4391&highlight=felge+l%F6sen

Das ist der Thread... ging zwar um Alus, sollte aber fuer das Problem nicht so relevant sein.

Mit wie auch immer gelockerten Radmuttern im normalen Strassenverkehr (und das auch noch fuer Wochen!) zu fahren, halte ich nicht nur fuer hoechst gefaehrlich, sondern auch fuer absolut verboten.

Mit unterschiedlicher Bereifung auf einer Achse wuerde ich uebrigens auch nicht fahren! Dann mach lieber bis zur Problemloeung auf der anderen Seite das passende Rad wieder drauf.

Viele Gruesse,

Jan

Jan, deine Meinung unterstuetze ich! Mit 1,5 bis 2 Umdrehungen gelockerten Schrauben reicht bei laufendem Motor in der Regel bereits das mehrfache Einlenken auf Asphalt bei stehendem Fahrzeug zum Loesen angewachsener Raeder.


Vorbeugend empfehle ich, die Radnabe bei jedem Radwechsel hauchduenn mit Kupferpaste zu bestreichen. Das erleichtert das Loesen beim naechsten Mal erheblich, da die Raeder kaum noch festrosten. Wer nicht staendig seine Bremsen bis zur Weissglut hochglueht, der kann auf die Radnabe auch ganz einfach Lagerfett (oder besser Graphitfett) sparsam auftragen. Hat den gleichen Effekt, ist aber nicht so hitzebestaendig.

Mein "Lösungsvorschlaghammer"
mit CRC Rostflash einsprühen, es unterkriecht am ehesten von der ausgedrehten Radschraube her das Rostnest.
Schrauben lose eindrehen
Fahrzeug auf Böcke stellen, Wagengeber drunterlassen, einer hält ein dickes Brett unten innen auf die Felge der 2. Mann schlägt mit dem 4 KG Hammer aufs Brett, dann das Rad weiterdrehen und an der gegenüberliegenden Seite schlagen,
Bis jetzt sind so alle losgeworden ( ohne krumme Felge ! )
Bei der Fahrmethode würde ich warmbremsen und die Radbolzen höchstens 1 U lösen!

Edit. Gleiche Reifengröße fahren!

Sorry Jungs

aber bei VW hatte ich nie Probleme, die Felgen abzukriegen.

Anders bei Renault - da sind die Nabenloecher in den Flegen passgenau gestanzt, das frass sich immer fest.

VW Stahlfelgen haben einen Kragen, der das Festfressen irgendwie erfolgreich verhindert.

m,

Ich würde dabei die Schrauben mit Draht o.Ä. sichern, daß sie nicht ganz flöten gehen.

dieselmartin hat folgendes geschrieben:

Sorry Jungs aber bei VW hatte ich nie Probleme, die Felgen abzukriegen. m,

Du hast deine Felgen wahrscheinlich auch gepflegt und gefettet.
Beim G 2 sieht das eben anders aus. Und beim Radwechsel für 9,90 ist keine Zeit für Fett

Hi

Am liebsten würde ich zur Werkstatt zurückgehen wo ich im Oktober-November für 370 eur 4 nagelneue Winterreifen gekauft habe und sie mir diese auf die Stahlfelgen draufmachten und die Felgen mit Reifen montierten.

Natürlich liegt der Fehler bei denen, da sie die Stahlfelgen nicht mit Kupferpaste vorbereitet haben...aber dieser junge Azubi oder der fette Chef werden mir sicher nicht weiterhelfen können.

Ja das Auto wurde gestern in einer Profiwerkstatt aufgebockt...jedoch denke ich dass es kein 10 Kilo Hammer mit Gummiauflage war (wenns sowas gibt)...Fakt ist dass kein Holz benutzt wurde und einfach brutalst gegen die Felgen resp. auf den Reifen selbst von innen geprescht wurde. Nach 15 extremen Hieben wo er das Rad jeweils um 90 Grad gedreht hat....sein Kopfschütteln.

Ob ich die andere losgehämmerte Felge wieder daraufbekomme weiss ich nicht...Fakt ist dass ich die Alus benutzen mag.

Ich denke ich werde mir das gute Spray benutzen, dann ein paar Tage auftragen, mit Stahlbürste die Nabe reinigen, dann im stillstand durch drehen probieren die Felge abzukriegen, dann auf den Parkplatz und in der Kurve weiter probieren und wenn das alles nichts hilft verkaufe ich den Seat für 1500 eur (VHB).

mfg
jl

Einen hab ich noch..
das mit dem Erwärmen der Felge ist mit dem Heißluftfön möglich, am besten mit 2 gleichzeitig.
Aber nicht mit dem Schweißbrenner- es sei denn du entsorgst hinterher die Felge.
Mit einem dicken weichen Eisen ( Baustahl ) und dem 1,5 KG Hammer würde ich von Vorn auf die Anlageflächen der Felge zur Nabe schlagen, immer oben unten rechts, links wechselseitig.
Wetten das ich die abbekomme.
Verkaufen mit dem Handikap- nee

Um nochmal was dazu zu sagen wie man das festrosten der Felgen verhindert!
Bei VW gibt es ein spezielles Wachs das man auf die Radnaben aufträgt! Natürlich nachdem man die Nabe richtig gesäubert hat! Dieses Wachs einmal aufgetragen nie wieder Probleme mit Rost an den Naben....

dieselmartin hat folgendes geschrieben:

Sorry Jungs aber bei VW hatte ich nie Probleme, die Felgen abzukriegen. Anders bei Renault - da sind die Nabenloecher in den Flegen passgenau gestanzt, das frass sich immer fest. VW Stahlfelgen haben einen Kragen, der das Festfressen irgendwie erfolgreich verhindert. m,

Sorry, da muss ich dir widersprechen. Ich bin immer Renault's gefahren, ab 1988, hatte nie Probleme mit den Felgen. Die ersten Probleme habe ich beim Golf 3 und Polo gesehen und gestaunt dass die Teile nicht abgingen.
Ich mach sie so ab wie oben beschrieben, Schrauben lockern, 2cm aufbocken dann mit 10 kg Vorschlaghammer von innen auf den Reifen hauen indem das Rad aussen von jemandem permanent gedreht wird. Auf diese Weise hab ich sie bis jetzt alle abbekommen und seitdem mach ich die Naben immer schön sauber, dann Kupferpaste drauf und nächstes mal gehts dann fast von alleine.

Schöne Grüsse

Ich kenne das auch vom Passat 3bg meines Schwagers. Da waren die Stahlfelgen beim ersten Wechsel auch unglaublich fest. Scheint also bei verschiedenen Herstellern vorzukommen. PS: die Passatstahlfelgen entstammten dem Zubehör!

Auch bei meinem Golf4 war eine hintere Felge nach einem Winter fest. Ich bin dann ca. 400 m mit losen Schrauben Zick-Zack gefahren, dann war sie lose.

Mein Reifendienst macht seit zwei Jahren auch ungefragt statt Paste immer so einen "Kunststoff-Kragen" auf die Nabe, seitdem nie wieder Probleme.

Gruß
Pete

Hatt ich neulich auf der Vorderachse meines Passat 3BG auch.

nachdem ich wieder die 3 winterreifen (natürlich... das letzte rad is fest) zurückgebaut hatte... hab ich ihn heissgebremst und über nacht rostlöser draufgesprüht. (unheimlich zolle idee... qualmt wie sau)

Na ja wie dem auch sei, tags drauf nochma vorm frühstück rostlöser(kriechöl) drauf und dann nochmal einwirken lassen.

Dann aufgebockt und mittm vorschlaghammer (10kg) und holzscheit Drauf.. nach jedem schlag um 180 grad gedreht... dann kam die felge runter...


Zum nächsten mal hab ich auch kupferpaste...

Oha! Da bringt man sich aber schnell mal die Achsgeometrie durcheinander. Selbst mit Holzscheit. Ist durchaus mit einer leichten Borsteintouchierung vergleichbar.

Wenn Rostlöser nicht hilft, hat mir bei meinem alten B4 immer der Lötlbrenner geholfen. Schön den Felgenkranz rund um die Nabe langsam erhitzt, dann kamen die fast von selber.
Erhitzen, nicht zum Glühen bringen!
Kann sein, daß man den Vorgang zwei-, dreimal machen muß, aber das Erwärmen und Abkühlen bringt so viel Bewegung in den Rost, daß sich die Felge löst.

Übrigens helfen Kupferpaste & Co nicht immer. Ich hatte alles jedes mal ordentlich abgeschliffen und versiegelt, ein halbes Jahr später waren die wieder fest.