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wieder einmal Biodiesel- diesmal Antworten von oben...

 
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eike
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Beitrag17-10-2003, 18:59    Titel: wieder einmal Biodiesel- diesmal Antworten von oben... Antworten mit Zitat

Moin Schrauber,

ich habe vor einiger Zeit mal bei dem Bundesministerium für Verbraucherschutz angefragt, was es denn nun mit der Vornorm von Biodiesel und der Verweigerung von Freigaben für neue VW-Diesel auf sich hat.
Hier ist die Stellungnahme:


Das BMVEL hat die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gebeten, Ihre o. g. Anfrage zu beantworten.
In Ihrem o. g. Schreiben, ergänzt durch Ihr Schreiben vom 16.07.2003 (e-mail) haben Sie um eine Stellungnahme zu folgenden Punkten gebeten:
1. Freigabe von neuen Dieselmotoren (Euro IV bzw. V) für den Biodieselbetrieb.
2. Aktuelle Situation der Normung von Biodiesel.

Zu 1.: Die zurückgenommene Freigabe von neuen Dieselmotoren der VW AG hängt mit der ab dem Jahr 2005 geltenden Euro-IV-Abgasnorm zusammen.
Technisch zwar seit langem möglich, sind dem Einsatz von Biodiesel in heutigen Dieselmotoren zukünftig Grenzen gesetzt. Die Euro IV-Norm erweist sich als echte Hürde: die dort vorgeschriebenen Abgasgrenzwerte sind mit Biodiesel nur sehr schwer einzuhalten. Vor allem die im Vergleich zum Dieselkraftstoff erhöhten Stickoxidemissionen bereiten Probleme. Denn bislang ist Biodiesel Ersatzkraftstoff und wird als solcher in Motoren eingesetzt, deren Management auf fossilen Diesel eingestellt ist. Der Biokraftstoff kann zwar problemlos eingesetzt werden, verbrennt jedoch aus ökologischer Sicht nicht optimal. Auf die veränderten physikalischen Eigenschaften des Biobrennstoffs war die Motorelektronik eben bisher nicht eingestellt.
Per Kraftstofferkennung wollen die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) und die Volkswagen AG die Verbrennung von Biodiesel schadstoffärmer machen. Sie haben einen Sensor entwickelt, der nicht nur erkennt ob Bio- oder fossiler Diesel, sondern zugleich dafür sorgt, dass der Motor sich anpasst und so umweltschonend arbeitet wie möglich. Das Projekt wird vom BMVEL unterstützt. Eine Entscheidung seitens der Motorenhersteller über den Einsatz des Biodieselsensors liegt z. Z. noch nicht vor.

Zu 2.: Zur Zeit liegt noch keine gültige Norm für Biodiesel vor. Nach der Einführung einer Vornorm gilt in Deutschland seit 1997 die E DIN 51606 für die Definition der Eigenschaften von Biodiesel. Sie hat den Status eines Normentwurfs. Voraussichtlich ab 2004 wird die bisherige Norm durch die europäisch harmonisierte DIN EN 14214 abgelöst. Diese wird in einigen Parametern strenger sein als die bisherige. Eine Aufnahme von Biodiesel in der 10. BImSchV: 'Verordnung über die Beschaffenheit und die Auszeichnung der Qualitäten von Kraftstoffen' ist geplant, damit werden rechtliche Bedingungen wie beim fossilen Diesel geschaffen. Allerdings, gibt es noch eine Vielzahl von Detailfragen, die noch einer Abstimmung bedürfen. Diese werden gelöst, sobald Biodiesel in die 10. BImSchV aufgenommen ist.


Na denn warten wir mal ab, was sich nächstes Jahr so tut. Ich finde es allerdings erschreckend, wie lange soetwas dauert. Auf eine Antwort zu meinen Fragen habe ich auch fast ein viertel Jahr gewartet.

Grüße

Eike
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Bertil
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Beitrag17-10-2003, 21:31    Titel: Re: wieder einmal Biodiesel- diesmal Antworten von oben... Antworten mit Zitat

eike hat folgendes geschrieben:
Die zurückgenommene Freigabe von neuen Dieselmotoren der VW AG hängt mit der ab dem Jahr 2005 geltenden Euro-IV-Abgasnorm zusammen.

... ach was? Ich stell mich jetzt mal blöd ... icon_smile.gif ... ich denke das ist BIO? ... wiso denn plötzlich nicht mehr? Biodiesel soll do sooooooo suber und Umweltfreundlich sein? Ist es das etwa nicht? icon_biggrin.gif icon_biggrin.gif
Zitat:

... Die Euro IV-Norm erweist sich als echte Hürde: die dort vorgeschriebenen Abgasgrenzwerte sind mit Biodiesel nur sehr schwer einzuhalten. Vor allem die im Vergleich zum Dieselkraftstoff erhöhten Stickoxidemissionen bereiten Probleme.
... Der Biokraftstoff kann zwar problemlos eingesetzt werden, verbrennt jedoch aus ökologischer Sicht nicht optimal.

... also eine Ofizielle Aussage das BD Schrott ist? Na Klasse!
Zitat:

Na denn warten wir mal ab, was sich nächstes Jahr so tut. Ich finde es allerdings erschreckend, wie lange soetwas dauert. Auf eine Antwort zu meinen Fragen habe ich auch fast ein viertel Jahr gewartet.


Lange Leitung!

Auf das Geänderte Gewährleistungsrecht wird erst gar nicht eingegangen. Da es für BD keine Norm gibt hat ein Hersteller der eine Freigabe dafür erteilt das Problem jetzt automatisch am Bein.
Bisher reichte die Aussage "...nicht Normgerechter Kraftstoff" noch aus und der Kunde war der Dumme, doch jetzt muß das der Hersteller das Nachweisen und nicht mehr der Kunde (wie bisher).
Gruß Bertil

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WarLord
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Beitrag18-10-2003, 1:20    Titel: Re: wieder einmal Biodiesel- diesmal Antworten von oben... Antworten mit Zitat

Die zurückgenommene Freigabe von neuen Dieselmotoren der VW AG hängt mit der ab dem Jahr 2005 geltenden Euro-IV-Abgasnorm zusammen.

... ach was? Ich stell mich jetzt mal blöd ... icon_smile.gif ... ich denke das ist BIO? ... wiso denn plötzlich nicht mehr? Biodiesel soll do sooooooo suber und Umweltfreundlich sein? Ist es das etwa nicht? icon_biggrin.gif icon_biggrin.gif


Nein. Die Gründe stehen ja oben. Aus offizieler Sicht lange dementiert, inoffiziel jedoch schon lange bekannt.

Gruß WarLord
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Bertil
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Beitrag18-10-2003, 14:32    Titel: Re: wieder einmal Biodiesel- diesmal Antworten von oben... Antworten mit Zitat

WarLord hat folgendes geschrieben:
Nein. Die Gründe stehen ja oben. Aus offizieler Sicht lange dementiert, inoffiziel jedoch schon lange bekannt.

Das ist mir schon klar, ich habe ja deshalb mal Provokativ gefragt.
Gruß Bertil

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WarLord
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Beitrag18-10-2003, 15:06    Titel: Re: wieder einmal Biodiesel- diesmal Antworten von oben... Antworten mit Zitat


Das ist mir schon klar, ich habe ja deshalb mal Provokativ gefragt.

Das ist mir auch klar. Wollte es nur nochmal unterschreiben mit den Sichten.

Gruß WarLord
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Nuckelpinne_72
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Beitrag18-10-2003, 20:22    Titel: Tagesschau um 20:00 meldet : Antworten mit Zitat

Meldung aus der 20:00 Tagesschau :

Steuerbefreiung für Biokraftstoffe?

Biokraftstoffe sollen nach einem Bericht der 'Bild am Sonntag' Anfang 2004 von der Steuer befreit werden. Das Blatt beruft sich auf Koalitionspolitiker. Experten erwarten der Zeitung zufolge, dass der Dieselpreis durch eine mögliche Beimischung von Biotreibstoff um 16 Cent je Liter sinken könnte.

Grüße, Marcus
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Max d. Ä.
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Beitrag18-10-2003, 22:20    Titel: wieder einmal Biodiesel- diesmal Antworten von oben... Antworten mit Zitat

Steuerbefreiung für Biokraftstoffe?

Biokraftstoffe sollen nach einem Bericht der 'Bild am Sonntag' Anfang 2004 von der Steuer befreit werden. Das Blatt beruft sich auf Koalitionspolitiker. Experten erwarten der Zeitung zufolge, dass der Dieselpreis durch eine mögliche Beimischung von Biotreibstoff um 16 Cent je Liter sinken könnte.
Hallo,
das kann ich nicht nachvollziehen. Meiner Kenntnis nach werden nur Mineralölprodukte mit der Mineralölsteuer belegt. Bio-Diesel etc. sind bereits heute Mineralölsteuerfrei - oder ??!
Gruß
Max
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Nuckelpinne_72
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Beitrag19-10-2003, 0:50    Titel: wieder einmal Biodiesel- diesmal Antworten von oben... Antworten mit Zitat

Hallo,
das kann ich nicht nachvollziehen. Meiner Kenntnis nach werden nur Mineralölprodukte mit der Mineralölsteuer belegt. Bio-Diesel etc. sind bereits heute Mineralölsteuerfrei - oder ??!

Hallo,

es wird ja von einigen Politikern beabsichtigt, die Beimischung von Biodiesel im Mineralöl-Diesel zu erzwingen, weil sich der reine Biodiesel nicht durchgesetzt hat. Nun will man, so versteh ich die Meldung, die so entstehenden 'Mixgetränke' wohl steuerlich befreien oder fördern wie den reinen Biodiesel.

Vorgeschoben werden fadenscheinige Öko-Gründe, aber hinter Biodiesel stehen mittlerweile die Interessen der Landwirtschaft und der Politiker die den Landwirten den Anbau von Raps mit Subventionen schmackhaft gemacht haben, dass die Erzeugung des üblichen Rapsbiodiesels bekanntlich mehr Umweltbelastungen ( co2 ) erzeugt, als durch seine Nutzung als Kraftstoff eingespart wird, spielt bei diesen Bestrebungen ebensowenig eine Rolle, wie die Probleme, die der Biodiesel modernen und effizienten Motoren bereitet.

Ich hoffe diese 'feine Idee' verschwindet genauso schnell in der Versenkung, wie die der Erhöhung der Steuern für Mineralöl-Diesel im Sommer.

Schlimm wie öffentlich neuerdings auf uns Dieselfahrern rumgehackt wird, hätte ich einen Benziner mit den Fahrleistungen meines Diesels, würd ich min. 1/3 mehr fossilen Brennstoff verfeuern.

Anstatt nun per Gesetz gescheite, additivfreie Partikelfilter gegen den Ruß vorzuschreiben, oder wirklich ökologisch sauberen und motorisch verträglichen Biodiesel einzuführen ( SunFuel / Synfuel ), soll uns die Rapsplörre verordnet werden.

Was wollen die eingentlich, sollen wir nen alten 200D fahren, weil der so gut auf Biodiesel klarkommt oder auf nen dicken Benziner, der sich 15L auf den Zahn tut umsteigen icon_question.gif

Realitätsfremde und technikfeindliche Politik icon_exclaim.gif

Grüße, Marcus
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Nuckelpinne_72
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Beitrag19-10-2003, 1:07    Titel: wieder einmal Biodiesel- diesmal Antworten von oben... Antworten mit Zitat

Eike schrieb :

und wird als solcher in Motoren eingesetzt, deren Management auf fossilen Diesel eingestellt ist. Der Biokraftstoff kann zwar problemlos eingesetzt werden, verbrennt jedoch aus ökologischer Sicht nicht optimal. Auf die veränderten physikalischen Eigenschaften des Biobrennstoffs war die Motorelektronik eben bisher nicht eingestellt.

Hallo,

ich hab mit meinem D4 AXR nur einmal Biodiesel getankt. Ergebnis : Motor sprang erst nach tüchtig orgeln an, rüttelte den Wagen durch, dass es mir um die PD-Elemente Angst und Bange wurde und stiess eine riesige weiße Rauchwolke aus. Das tu ich ihm nie wieder an.

Den Entzug der Freigabe von VW/Audi für EU4 Fahrzeuge aufgrund mangelnder Anpassung an Biodiesel kann ich nur befürworten.

Grüße, Marcus
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Nuckelpinne_72
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Beitrag19-10-2003, 9:22    Titel: wieder einmal Biodiesel- diesmal Antworten von oben... Antworten mit Zitat

Hier der komplette Bericht aus der heutigen BAMS :


Alle Bio-Kraftstoffe werden von der Steuer befreit
Liter Diesel bald nur noch 70 Cent?
Von BERNHARD KELLNER

Können 7,6 Millionen Dieselfahrer in Deutschland bald deutlich billiger tanken?
Die rot-grüne Koalition will alle Bio-Kraftstoffe vom 1. Januar an komplett von der Steuer befreien. Die Mineralölwirtschaft will die Bio-Kraftstoffe dem herkömmlichen Diesel beimischen. BP-Vorstandschef Wilhelm Bonse-Geuking zu BamS: „Unsere Raffinierien sind bereit. Wir werden die Entwicklung der Bio-Kraftstoffe fördern.“

Experten erwarten, dass damit der Literpreis für Diesel von 86 Cent um bis zu 16 Cent sinken kann. Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Träger des alternativen Nobelpreises, Hermann Scheer, bestätigt: „Preise von unter 70 Cent pro Liter an der Tankstelle sind auf Anhieb möglich.“

Bio-Kraftstoffe sind eigentlich altbekannt – schon das erste Ford-Automobil wurde mit Bio-Äthanol angetrieben. Aus Pflanzen oder Ernteabfällen wie Stroh, Holz oder Gras entsteht durch Verbrennung oder Vergärung Treibstoff. Neue Verfahren machen die Technik jetzt tauglich für den Massenmarkt. Deutschland gilt weltweit als Vorreiter. Bio-Kraftstoff kann entweder mit gewöhnlichem Mineralöl vermischt oder pur getankt werden.

Die Neuheit verbirgt sich im Kleingedruckten des Steueränderungsgesetzes, das die Koalition gerade im Bundestag behandelt. Matthias Berninger (Grüne), Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium: „Die Steuersenkung ist der Startschuss für gigantische Investitionen. Die Unternehmen haben in diesem Jahr schon mehr als 300 Millionen Euro für die neue Technologie eingeplant, weil sie auf die Steuerbefreiung hofften. Jetzt wird dieses Geld fließen.“

Viele Bauern haben Bio-Kraftstoffe schon als einen lukrativen Zukunftsmarkt entdeckt. „Der Landwirt wird zum Energiewirt“, frohlockt Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes. „Über den Anbau der Bio-Kraftstoffe bekommen wir völlig neue Absatzfelder.“

Als letzte Hürde muss die steuerliche Freistellung für Bio-Kraftstoffe nächsten Mittwoch noch den Finanzausschuss des Bundestags nehmen. Staatssekretär Berninger hält das für eine Formsache: „Das wird jetzt durchgewinkt“, kündigt er an – zumal er die CDU/CSU auf seiner Seite weiß.

Denn die traditionell bauernfreundliche Union trägt das Vorhaben von SPD und Grünen vorbehaltlos mit.

Norbert Schindler, CDU-Abgeordneter und Vize-Chef des Deutschen Bauernverbandes, wird im Finanzausschuss freudig mit der Regierung stimmen: „Wir sind da voll mit dabei.“


Grüße, Marcus
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ulf
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Beitrag19-10-2003, 11:34    Titel: wieder einmal Biodiesel- diesmal Antworten von oben... Antworten mit Zitat

Zitat:

Können 7,6 Millionen Dieselfahrer in Deutschland bald deutlich billiger tanken? . . .
„Preise von unter 70 Cent pro Liter an der Tankstelle sind auf Anhieb möglich.“

Hi,

das ist ja geil: wo die immer hochgezüchteteren Einspritzsysteme immer weniger tolerant gegenüber von der Norm abweichenden Eigenschaften des Diesels werden, wird jetzt eine preisliche Offensive für "Hardwarekiller-Biodiesel" geritten.

Die Folgen dürften klar sein:

1. Die paar noch übrigen Alt-Diesel, die schon im steuerlichen "Stinker"-Würgegriff sind, können das Zeug wohl straffrei tanken und so etwas günstiger fahren.

2. Je neuer die Einspritztechnik im Wagen, desto teurer die Schäden, die früher oder später auftreten werden.
Was macht der sparsame und umweltbewußte Neuzeit-TDI-Pilot also? Er riskiert es trotzdem, den Billigsaft zu fahren, spart dabei bis zum Motorschaden vielleicht 200 Euro - und zahlt bei der Reparatur alleine 300 Euro an Mehrwertsteuer icon_twisted.gif
Und fährt fortan wieder den teuren Dinodiesel . . .

3. Das zu erwartende Massengeschäft mit Biodiesel wird viele Panscher ermuntern, auch ihren Teil vom Kuchen abzuschneiden, was die Schadens-Risiken (-> Nr. 2) zusätzlich erhöht.

4. Die Mineralöllobby wird gegen die Bio-Steuerbefreiung klagen, wahrschelinlich letztlich recht bekommen, so daß Bio wieder versteuert wird - und was bleibt am Ende übrig? Ein kurzes Riesengeschäft der Werkstätten mit Bioschäden-Reparaturen, die dabei für den Staat abfallende Märchensteuer - und einem Menge Dieselfahrer die draufgezahlt haben: Ziel erreicht icon_evil.gif icon_evil.gif
Gruß Ulf
_________

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Beitrag19-10-2003, 15:09    Titel: wieder einmal Biodiesel- diesmal Antworten von oben... Antworten mit Zitat

ulf hat folgendes geschrieben:
...
1. Die paar noch übrigen Alt-Diesel, die schon im steuerlichen "Stinker"-Würgegriff sind, können das Zeug wohl straffrei tanken und so etwas günstiger fahren.
...


... die können dafür Größtenteils aber PÖL fahren ... wir tanken bei MC Doof, und ihr? ... icon_biggrin.gif
Gruß Bertil

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garth.brooks
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Beitrag20-10-2003, 10:05    Titel: Keine Panik (-mache ) bitte Antworten mit Zitat

Hallo Leute,

nun wollen wir die Kirche mal im Dorf lassen. Ich bin selbst RME Geschädigter, aber nur weil ich 25.000 Km das Zeug pur gefahren hab. ( in meinem alten A4 )

Eine Beimischung von 5% wie in Frankreich dürften die Motoren gar nicht merken.
Dort funktioniert das schon seit Jahren problemlos. Die Autohersteller habe auch schon verlauten lassen, dass Sie bis 10% Beimischung akzeptieren würden.
( Wie sagte Paracelsus : Die Dosis macht's )

Daß hier Steuergelder ( Mineralölsteuer ) zu den ( ach so Notleidenden ) Landwirten verschoben werden, und das in einer Zeit in der die Kassen mehr als leer sind, ist etwas Anderes.
Daß sich hier sofort SPD/Grüne/CDU/CSU alle Einig waren ist ein Musterbeispiel für erfolgreiche Lobbyarbeit, die Art von politischen Verbrechen im Hintergrund die Deutschland erst da hin gebracht haben wo wir heute sind. Wir stehen nicht mehr vor einem Trümmerhaufen, wir sind der Trümmerhaufen.

Ich glaube nicht dass es zu einer Verbilligung des Diesels kommt, weil ja PÖL ( Pflanzenöl) nicht unbegrenzt verfügbar ist.. Steigt der Verbrauch nur geringfügig über die Produktion, steigen die Preise rapide, bis die dann sinkende Nachfrage den Preis wieder drückt. ( sog. Marktwirtschaft.)

Meine ersten 'Experimente' mit ALDI - PÖL hab ich für 60 Pf gemacht, heute sind es 70 ct. !!!!

Ökologisch einigermaßen sinnvoll wäre es nur wenn man den Landwirten für die Produktion RME/Pöl - Verwendung vorschreibt, keinesfalls subventionierten Diesel !
Davon ist allerdings nicht die Rede.

Ich habe diese Woche mal wieder RME getankt, das erste Mal mit diesem Auto, weil ich bei meinem Alten festgestellt hab, dass der Verbrauch rapide ansteigt.

Verbrauch mit Diesel 7,2-7,6 derzeit mit 50% RME 8,2 !!!!!
RME hat 10 % weniger Brennwert, also 5% Mehrverbrauch bei 50% Anteil sind damit erklärbar. Derzeit sind es über 10 % Mehrverbrauch, jeweils nach dem Bordcomputer.
Mal sehen was die Tankabrechnung sagt, ob eventuell höhere Leckströme zu einer Mehranzeige führen.

Vom Fahren her kann ich sagen dass der Motor sehr viel ruhiger und weicher läuft, so gesehen ist mir ein Anteil im Diesel sogar recht.
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eike
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Beitrag20-10-2003, 11:30    Titel: Re: Keine Panik (-mache ) bitte Antworten mit Zitat

Moin,

die Erfahrungen mit Biodiesel sind wohl sehr unterschiedlich. Ich fahre es seit längerer Zeit ( 2 Autos und mitlerweile über 250.000 km) ohne Probleme.
Wirklich Schwierigkeiten haben scheinbar nur diejenigen, die ihre Kraftstoffanlage vorher mit mineralischem Diesel verdreckt haben. Den Rotz mobilisiert der Biodiesel dann und es kommt zu den Problemen.
Wenn man mal die Probleme mit der angeblich doch nicht so guten Ökobilanz außer Betracht läßt und eine Beimischung in normalen Diesel einführt, so hat dass meiner Meinung nach noch weitere Vorteile:
1. Es schafft / sichert Arbeitsplätze in dem Anbau der Rohstoffe und der Verarbeitung
2. ca. 20% des Kraftstoffpreises verschwinden im Ausland in den Kassen der Öl-Multis. Ein Teil dieses Geldes bleibt nun im Land und kann hier wieder investiert werden.
3. Selbst wenn die Beimischung noch nicht das Maß der Dinge ist, so entsteht doch der Drang zu weitere Optimierung. Dieses wird der einzigste Weg sein, der dauerhaft unser CO2-Problem lösen kann.
4. Sehr wohl gibt es hier Umweltprobleme durch den Anbau von Raps und anderen Ölsaaten. Habt Ihr Euch im Vergleich dazu mal angeschaut, wie die Umwelt dort versaut wird, wo Öl gefördert wird? Selbst bei der scheinbar sauberen Förderung in der Nordsee stellt man beim genauen hinsehen fest, daß es riesige tote Flächen um die Öhlplattformen herum gibt. Wie sieht es dann erst in Rußland, Afrika und Nahost aus? Gilt hier 'aus den Augen, aus dem Sinn', 'Hauptsache billig!' ?
5. Wenn Biodiesel zu 10% gesetzlich verordnet in den Diesel gemischt wird, wird wohl kein Hersteller Garantieleistungen aufgrund nicht normgerechtem Treibstoff ablehnen können.

Hier ließen sich sicher noch allerhand Argumenten aufzählen.

Eins möchte ich an dieser Stelle noch anmerken: viele von Euch schimpfen über den Biodiesel und die Schäden, die er verursacht soll. Auf meine bissherigen Fragen, welche Schäden er denn genau verursacht, habe ich keine bzw. kaum brauchbare Antworten bekommen. Ist daß nicht auch eine Form von Lobbyismus die hier betrieben wird?

Grüße

Eike
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garth.brooks
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Beitrag20-10-2003, 13:11    Titel: Welche Schäden ?? Antworten mit Zitat

Guggst du hier unter Garth

Auto springt nicht an - RME - Biodiesel

http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?p=22628&highlight=#22628


Die einzigen die von Problemen nix wissen ist AUDI

Hey @ Quizmaster :

Wie wäre es mit folgender Frage : Wo ist das Tal der Ahnungslosen seit der Wende ?

Antwort : INGOLSTADT
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chris11
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Beitrag20-10-2003, 13:45    Titel: Re: Welche Schäden ?? Antworten mit Zitat

@garth.brooks

full ack.

@all

Hier wird die nächste Subventionskatastrophe zu Lasten des Steuerzahlers gestartet. Als erstes sollte für alle landwirtschaftlichen Maschinen (Ackerschlepper, Mähdrescher.. ) 100% Biodiesel vorgeschrieben werden und keinesfalls weitgehend steuerfreier Dinodiesel wie zur Zeit. Wenn dann von der Produktionsmenge noch was übrig bleibt, kann es der Landwirt zu seinen echten Kosten verkaufen.

Meine Einschätzung ist, das es genauso eine subventionierte "Industrie" wird, wie bei der Windkraft.

Bevor ich es dem Diesel beimische und evt Schäden bei den neueren PD und Common Rail Techniken riskiere, wäre es doch viel einfacher, es dem Heizöl beizumischen. Die Einfuhrersparnis für Erdöl wäre doch die gleiche und das technische Risiko viel geringer.

Oder habe ich da was falsch verstanden ?

Mit freundlichem Gruß
Christian
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