Hallo,
@Eike wegen Schäden: (abgesehen von Gummiteilen, die aufgelöst werden:) Bei älteren Systemen mit VE sind wohl Schäden durch Korrosion infolge Verunreinigungen (Wasser, Essigsäure) aufgetreten. Irgendeine österreichische Landwirtschaftsorganisation hat mal nen Langzeittest gemacht, find aber grad den Link nicht. Alles, was Lucas, CAV, Rotodiesel usw. heißt, ist demnach durch RME stark gefährdet, d.h. ähnlich wie bei Pöl brechen die Verteilerkolben. Pumpe-Düse scheint tendenziell ähnlich robust zu sein wie Reiheneinspritzpumpen, ganz im Gegensatz zu CR-Systemen
@Nuckelpinne:
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es wird ja von einigen Politikern beabsichtigt, die Beimischung von Biodiesel im Mineralöl-Diesel zu erzwingen, weil sich der reine Biodiesel nicht durchgesetzt hat. Nun will man, so versteh ich die Meldung, die so entstehenden "Mixgetränke" wohl steuerlich befreien oder fördern wie den reinen Biodiesel. |
Tja, da haben einige Leute sehr viel Geld in die RME-Produktionsanlagen gesteckt, und dann macht VW nen Rückzieher. Also wird es eben zugemischt, damit die Sache nicht im Sand verläuft...
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dass die Erzeugung des üblichen Rapsbiodiesels bekanntlich mehr Umweltbelastungen ( co2 ) erzeugt, als durch seine Nutzung als Kraftstoff eingespart wird, spielt bei diesen Bestrebungen ebensowenig eine Rolle... |
Wo hast Du denn diese Weisheit her? Die Rede ist von Fettsäuremethylester (
Biodiesel), nicht von Ethanol.
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Anstatt nun per Gesetz gescheite, additivfreie Partikelfilter gegen den Ruß vorzuschreiben, oder wirklich ökologisch sauberen und motorisch verträglichen Biodiesel einzuführen ( SunFuel / Synfuel ), soll uns die Rapsplörre verordnet werden. |
Aua! Und Du glaubst, daß dieses Zeug ne bessere Energie- oder CO2-Bilanz hat?
@Chris11
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Meine Einschätzung ist, das es genauso eine subventionierte "Industrie" wird, wie bei der Windkraft. |
Oder die Kernkraft...
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Bevor ich es dem Diesel beimische und evt Schäden bei den neueren PD und Common Rail Techniken riskiere, wäre es doch viel einfacher, es dem Heizöl beizumischen. Die Einfuhrersparnis für Erdöl wäre doch die gleiche und das technische Risiko viel geringer. |
Ja, das seh ich auch so.
Ich bin aus verschiedenen Gründen kein Freund von FME/RME, hauptsächlich, weil Pöl besser und sparsamer geht und nicht erst zentral umgeestert werden muß. Ich hab auch noch nie RME verfahren. Zum Waschen von Motorenteilen ist es allerdings super
Wegen umweltfreundlich: VW schreibt, daß das Zeugs nicht optimal verbrennt, gleichzeitig schreiben sie von hauptsächlichen Problemen mit den NOx-Emissionen. Das ist ein Widerspruch in sich. NOx hat die unangenehme Eigenschaft, sich gerade bei sehr guter Verbrennung verstärkt zu bilden. Die Motorenhersteller reduzieren NOx mit allen möglichen Tricks (AGR, späte Einspritzung), die den Wirkungsgradvorteil der DIs zum großen Teil wieder auffressen. Wenn die Kraftstoffsonde kommt und das Motormanagement drauf reagieren soll, wird das zwangsläufig noch höheren Mehrverbrauch mit RME als bisher bedeuten, weil ein RME-Programm spätere Einspritzung verordnen wird.
Ich bin gespannt. Die Motoren werden mit Sicherheit keine Probleme mit der Mischung haben, aber Dichtungen an Einspritzpumpen, Kraftstoffschläuche, Leckölleitungen werden scharenweise anfangen zu lecken und den Werkstätten zusätzliche Umsätze in Millionenhöhe bringen. Mir hats letzten Sommer am T3-Bulli nach der 2. Tankfüllung mit Franzosensprit alle Leckölleitungen, den Stöpsel auf der letzten Düse und die Schläuche zu den Ausgleichsbehältern in den Radkästen aufgelöst. OK, der Krempel war 15 Jahre alt, aber ich bin nicht der Einzige, der mit sowas rumfährt. War nicht schlimm, beim Boschdienst da unten nen Meter Schlauch gekauft (der Typ war gleich im Bild und hat mir von sich aus Viton-Schlauch gegeben) und die Sache war erledigt. Aber was macht Otto-Durchschnittsautofahrer, wenn die Pumpe schifft? Ne neue einbauen lassen für ein Vermögen oder die Karre verschrotten bzw. nach Afrika verhökern und ne neue kaufen. Wenn das keine gute Wachstumsstrategie ist...
Gruß Uli