Dieselpartikelfilter spülen 3BG 2.0TDI | Beiträge 64+

Naja, irgendwas muss ja zur schnellen Befüllung des DPF die Ursache sein...
- Russ aufgrund zuwenig Luft
- Lader verliert Öl an der Wellenabdichtung, Motor qualmt deswegen
- AGR Funktion defekt, d.h. die AGR läuft permanent

Kurz: Zuwenig Luft für zuviel Diesel und Motorölverbrennung bleiben als grundlegende Befüllungsquellen, jetzt musst Du 'nur' noch herausfinden welches von beiden und warum.

Hier kommen noch einmal Meßwerte, die ich heute zusammengestellt habe.

Vielleicht schaut Ihr bitte einmal drauf und könnt daraus etwas erkennen.

Aktueller Stand: Mit 100 Gramm Aschemassenwert kann ich ca. 350 Km ohne Regeneration fahren.

Jetzt weiß ich wirklich nicht mehr weiter.

Die Ansaugbrücke habe ich peinlichst gereinigt. Ebenso wurde das AGR erneuert. Die Ladeluftstrecke ist absolut dicht (abgedrückt)
und trägt nur einen leichten Oelschleier.
Der Wagen hat 220.000 Km gelaufen und zwei Freundliche meinten, es könne (wohl) nur am DPF liegen. Von den Kfz Mechanikern wurde
laut geführter Fehlersuche alles mal schnell geprüft (Kaffeekasse). Es kam noch der Vorschlag, dass ich pauschal den
Luftmassenmesser wechseln sollte, was aber auch wieder 100,- kostet...
Ach so, AU bekam ich problemlos.

Hat einer noch einen Rat für mich?
Danke

Zitat:

323.85mbar

Kann es sein, daß da der Messbereich vom Differenzdrucksensor zuende ist?

Zitat:

DPF intensiv gepült

Wie denn einfach runtergeschraubt das Ding oder direkt vorher regeneriert? Wie sah die Keramik aus?

LG, Rainer

dieselschrauber hat folgendes geschrieben:

323.85mbar Kann es sein, daß da der Messbereich vom Differenzdrucksensor zuende ist?

Antwort: Das kann möglich sein, aber das kann ich nicht beurteilen. Der Differenzdrucksensor ist neu.

Zitat:

DPF intensiv gepült. Wie denn einfach runtergeschraubt das Ding oder direkt vorher regeneriert? Wie sah die Keramik aus?

Antwort: Vorher Zwangsregeneration, dann mit Kärcher 2 Stunden (gegen den Strom) durchgespült und immer mit Druckluft ausgeblasen. Nach 2 Stunden kam dann keine "rote Sauce" mehr heraus.
Die Keramik sah danach leicht gräulich aus.
Dazu möchte ich anmerken, das der DPF nie vorher gespült wurde und der Aschemassenwert 270 g betragen hat.

Guck mal in den DPF-Reinigen Fachartikel den ich online gestellt habe, da habe ich mit einem Draht die freie Länge der Kanäle im DPF geprüft.
Ich weiss jetzt nicht wie der DPF bei Dir konkret im Motorraum sitzt und die Öffnungen sind, fürchte aber im eingebauten Zustand wird man da nicht wirklich gut rankommen, geschweige denn etwas sehen.
Bei meinem DPF war das einfach, da man durch die Öffnung für die Lambdasonde gerade aufs Filterelement kommt.

Denkbar wäre aber, daß die feinen Poren im Filter durch irgendeine unverbrennbare Masse verschlossen sind, ähnlich einem fettigen Kaffeefilter. Den kannst Du dann leider auch nur noch wegschmeissen.

Viele Grüße, Rainer

Hallo Ohr,

ich schlage vor, die Verschlauchung vom DPF zum Differenzdrucksensor zu überprüfen.

Wenn z.B. der nach-Filterelement-Schlauch einen Marderbiss hat, wird zuviel Differenzdruck angezeigt.
Dann würde systematisch zu früh regeneriert werden.

Zum überprüfen musst Du leider die Schläuche am DPF abnehmen und verschliessen.
Dann vom Differenzdrucksensor einzeln auf die Leitungen Druck geben.
Erfahrungen mit Abdrücken der Ladedruckverschlauchung hast Du ja

Gruss, Georg

dieselschrauber hat folgendes geschrieben:

Guck mal in den DPF-Reinigen Fachartikel den ich online gestellt habe, da habe ich mit einem Draht die freie Länge der Kanäle im DPF geprüft. Ich weiss jetzt nicht wie der DPF bei Dir konkret im Motorraum sitzt und die Öffnungen sind, fürchte aber im eingebauten Zustand wird man da nicht wirklich gut rankommen, geschweige denn etwas sehen. Bei meinem DPF war das einfach, da man durch die Öffnung für die Lambdasonde gerade aufs Filterelement kommt.

Rainer, der DPF im BGW sitzt unter dem Auto, additivbasiertes System.
Der ist sogar relativ leicht auszubauen, wenn sich denn die Schrauben der Abgasanlage lösen lassen.

Gruss, Georg

Danke Jungs,
ich werde die Vorschläge prüfen und testen. Auch ein Freibrennen im Brennofen bei ca. 750 Grad über 2 Stunden werde ich in Erwägung ziehen und dann berichten.
Danke und Gruß
Ralf

Im Brennofen pass aber auf, das dir die Asche und/oder Keramik nicht verglast.
In so nem Ofen gibts sicher Hotspots wo es wärmer als die eingestellte Temperatur ist. (ne pizza verbrennt ja auch nicht gleichmässig im Backofen).

Steigt der Differenzdruck bzw. die angezeigte Rußmenge nach dem Regenerieren bei dir schnell an?

Die Idee, die Rainer beschrieben hat, mit einem Draht in die Röhrchen zu "messen" hatte ich auch, hab mich aber nicht getraut. Danke für den Fachartikel. Den kann man bis auf den Aus/einbau komplett auch für den BGW anwenden.

Da es grad zum Thema passt:
http://passat3b.de/phpBB3/viewtopic.php?f=18&t=96994

Was meint ihr, vor allem die Experten dazu?

Benni hat folgendes geschrieben:

Steigt der Differenzdruck bzw. die angezeigte Rußmenge nach dem Regenerieren bei dir schnell an?

Nun, wie soll ich Dir die Frage beantworten? Ja, sie steigt gleichmäßig und schnell an (ca. 300 Km zw. min und max). Wenn der Beladungswert dann ca. 42 % erreicht, wird eine Regeneration eingeleitet. Diese "dauert" dann ca. 8 Km und die Beladung sinkt auf ca. 5 %.

Nachdem ich nun die Bilder in dem verlinktem Thread gesehen habe... könnt es sein, dass sich bei deinem Filter aus irgendwelchen gründen der Dreck nicht gelöst hat.

Bei mir hatten die Brocken die rauskamen genau diese rot/gelbe Farbe und Konsistenz und es war ne Menge.

Wenn der Filter aber immernoch nahezu dicht wäre, macht es sinn, das die Beladung schnell wieder steigt und er neu regeneriert.

Wobei ich 300km Intervall bei Stadtverkehr noch als OK erachten würde.

Benni hat folgendes geschrieben:

Da es grad zum Thema passt: http://passat3b.de/phpBB3/viewtopic.php?f=18&t=96994 Was meint ihr, vor allem die Experten dazu?

Keine Sorge, es wurden keine 'Verschlüsse' rausgepustet, beim untersuchten DPF kann man beide Enden der Keramik relativ gut einsehen.
Und wenn die Gefahr bestünde, dann würde der gelbe Schlonz im betroffenem Kanal mit rausfliegen.

Natürlich ist es nicht clever, einen Hochdruckreiniger mit Punktdüse vorne dran zu verwenden und den direkt auf einen Kanal zu halten. Geht bei meinem schon bauartbedingt nicht.

Zitat:

Spülen gegen Strömungs-Richtung mit Wasser/Hochdruck und zusätzlich Fettlösendem Mittel.

Was bitte soll ein fettlösendes Mittel bei Dingen bewirken, die deutlich mehr als 650°C ausgesetzt waren? Ich hoffe jeder der in Chemie nicht das ganze Schuljahr krank war, kann sich die Frage alleine beantworten.

Irgendwas haben die Jungs falsch gemacht. Vielleicht kann ja mal jemand der dort registriert ist, antriggern, daß man mir etwas von dem gelben Schlonz per Brief etc. schickt.
Dann kann man untersuchen um was es sich handelt.

Ein Vorab-Test vom Differenzdurck hat ergeben, daß sich bei mir auch nicht viel geändert hat, vermutlich weil der DPF vorher eh so gut wie sauber war (Werte waren im Vergleich prima).
Genaue Logs kommen noch, da ich noch auf andere Teile vom Auto warte und der halbe Innenraum zerlegt ist.

LG, Rainer

Bei mir hatten die Brocken die rauskamen genau diese rot/gelbe Farbe und Konsistenz und es war ne Menge.

Deiner hat auch durchgehende Poren bzw Kanäle. Der originale OEM-Wandstromfilter hat das nicht. Das ist der Unterschied der so genannten (teil-)offenen zu den geschlossenen Systemen

Bei einem Wandstromfilter (Marketingbenennungen: Wall-Flow, HONEYCERAM®, auch Geschlossenes System genannt) wird das mit den Rußpartikeln versetzte Abgas bei der Durchdringung einer porösen Filterwand gefiltert. Die Filterwände selbst können aus unterschiedlichen porösen Werkstoffen bestehen, die meist aus Fasern oder Pulver aufgebaut sind. Die Fasern oder das Pulver selbst bestehen aus Keramiken oder aus Metallen. Klassische Keramiken sind Mullit, Cordierit, Siliziumcarbid (SiC) und Aluminiumtitanat. Teilweise werden in neueren Entwicklungen auch unterschiedliche Werkstoffe kombiniert.

Die porösen Wände können im Filter auf unterschiedliche Art angeordnet sein. Bei Fasern und Metallpulver werden eher flächige Filterwände aufgebaut, die in Rohren, Taschen oder Bälgen angeordnet werden. Bei aus Keramikpulver hergestellten Filtern wird eine Kanalstruktur verwendet, wobei die Kanäle wechselseitig verschlossen sind. Das Abgas wird dadurch gezwungen, die poröse Wand zu durchströmen. Durch den Produktionsprozess lassen sich verschiedene Geometrien oder Eigenschaften des Filtermaterials erzeugen. Besonders von Bedeutung sind die Wandstärke, Zelldichte, mittlere Porengröße und das Porenvolumen.

Durch die Ablagerung der Partikel an der Oberfläche bzw. im Inneren der Filterwand steigt der durch den Abgasvolumenstrom erzeugte Differenzdruck über den Filter an. Bei Erreichen eines Schwellwertes, wenn also eine bestimmte Rußmasse eingelagert ist, wird die Regeneration des Filters eingeleitet.


Was bitte soll ein fettlösendes Mittel bei Dingen bewirken, die deutlich mehr als 650°C ausgesetzt waren? Ich hoffe jeder der in Chemie nicht das ganze Schuljahr krank war, kann sich die Frage alleine beantworten.

Ruß und Asche löst sich von den Händen mit Seife auch besser als mit reinem Wasser

Asche

Die Verbrennung der Partikel im Diesel-Partikel-Filter erfolgt nicht rückstandsfrei. Die im Motoröl und im Dieselkraftstoff enthaltenen Additive führen zu einer akkumulierenden Ascheablagerung im Filter. Ebenso führt der Metallabrieb im Motor zu Aschebildung. Nach hoher Fahrzeug-Laufleistung erhöht die Asche den Abgasgegendruck des Filters und damit den Kraftstoffverbrauch. Die Asche wird nach Laufleistungen in der Größenordnung ab 100.000 km beispielsweise durch eine Rückspülung mit Wasser entfernt. Der Ascheaufbau kann durch die Verwendung von so genannten Low-SAPS-Ölen signifikant gemindert werden. Diese Öle verursachen nach Verbrennung stark reduzierte Anteile an Sulfat-Asche, Phosphor und Schwefel. Einen ähnlichen Effekt hat der Einsatz schwefelarmer Kraftstoffe.

mullemaus hat folgendes geschrieben:

[ Deiner hat auch durchgehende Poren bzw Kanäle. Der originale OEM-Wandstromfilter hat das nicht. Das ist der Unterschied der so genannten (teil-)offenen zu den geschlossenen Systemen

Benni's Filter = Passat BGW Filter.

Der Filter im Passat Motor BGW, bzw. beim Skoda Superb im BSS ist auch ein Wandstromfilter.
Zumindest hat er keine durchlaufenden Kanäle, sondern die versetzt angeordneten, jeweils von einer Seite verschlossenen Kanäle.

LG Georg

@danke mullemaus, aber wie georg schon sagte, mein filter sieht haargenau so aus wie auf deinem bild.

Ist also ein geschlossenes system und ein wandsromfilter.

Wie kann man da (technisch) so gut durch das keramik spülen? Ist das tatsächlich so porös das es das Wasser so einfach hin durch lässt? Unglaublich was da geht.