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Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" | Beiträge 16+

 
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Bertil
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Beitrag29-11-2004, 15:07    Titel: Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" Antworten mit Zitat

Jens 16syncro hat folgendes geschrieben:
.....
nene, die Geschichte ist noch viel lustiger ... icon_eek.gif
Agtar verkauft den HPR von Hella !

Das ist aber laaaaaaaange her ...

Ich habe den Herrn Kurt Elsernheimer erst vor ca. 5 Wochen getroffen und das System ist (seinen Aussagen nach) nicht mehr von Hella.
Als ich das System das erste mal gesehen habe (vor ca. 3 Jahren) war es auch bei AGTAR noch ein echtes Hella System (mit Hella Logo). Mitlerweile sind sämtliche Hella Schriftzüge auf den Gehäusen verschwunden. Wohlgemerkt ich habe das System vor 5 Wochen das letzte mal gesehen.

Auf seiner Webseite verweist er ebenso auf die Hella Verbindung. ".... AGTAR hat den Regler von Hella übernommen .....".
Hella selbst bietet derzeit das System auch nicht mehr an (auch im Ausland nicht). Da die Fertigung bei einem Namhaften Kleinhersteller geschieht, ist es kein Problem den Verkäufer (jetzt AGTAR) zu tauschen.
Gruß Bertil

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Beitrag29-11-2004, 16:35    Titel: Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" Antworten mit Zitat


Agtar verkauft den HPR von Hella ! Weiß ich ganz genau, weil ich mich vor etlichen Jahren mal auf der Messe mit dem Chef von Agtar darüber unterhalten habe und er ganz unumwunden zugab, den HPR von Hella zu verkaufen und auch den Namen übernommen zu haben. Angeblich sogar mit Segen von Hella (kann ich nicht nachprüfen), weil Hella den HPR in D ja nicht vertreibt.


schreibt er doch sogar frei auf seiner HP


hier hätte ich noch was:

http://wohnmobile.net/forum/elektro/messages/3699.html

CU Gremlin
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Beitrag29-11-2004, 16:51    Titel: Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" Antworten mit Zitat

Guten Tag miteinander!

Ich möchte mich eben vorstellen: Mein Name ist Thomas Rücker, Nickname 'Diesel' und ich bin der Hersteller und Vertreiber des hiesigen Diskussionsgegenstandes und ein leidenschaftlicher User verschiedener Internet-Foren, die sich mit KFZ-Technik und Elektronik beschäftigen. Durch Zufall bin ich eben bei Google über diese Diskussion gestolpert und konnte es mir nicht verknusen, mal zu 'spicken'. Ich hoffe, es wird mir erlaubt, einmal auf die einzelnen Punkte einzugehen, die hier angesprochen wurden.

Zunächst: Sorry, es ist doch deutlich länger geworden, als ich gedacht hatte. Ich hoffe, es ist nicht zu langweilig. icon_wink.gif

'Temperaturkompensierte Laderegler sind ein alter Hut!'Absolut. Das ist beileibe keine neue Erfindung von mir. In meinem Wagen war aber keiner eingebaut, weshalb ich das geändert habe. Und da ich am Markt erstens keinen fand (ich hab aber auch nicht groß gesucht) und zweitens gern selbst frickle, entstand so mein erster Regler. Mit dem bin ich dann erst mal einige Monate herumgekurvt. Dann traf ich auf Leute, die ähnliche Probleme hatten wie ich selbst und ich baute auch Regler für sie. Nach einer Weile verselbstständigte sich das und ich beschloss, die Regler gewerblich herzustellen. So ging das alles Mitte 2003 los. Inzwischen sind diverse Versionen dieser MicroCharge-Regler entstanden.

'Sowas braucht keiner, weil so schlecht sind die Original-Regler ja nicht!'Jaein! Das 'Nein' zuerst: Der normale Autofahrer brauchts wohl nicht, wenn er bislang problemlos gefahren ist. Schaden würde es mit Sicherheit nicht, aber ob für Jedermann ein spürbarer Nutzen daraus erwächst, nein, darauf möchte ich nicht wetten.

Zum 'Ja': Wenn man mit der Stromversorgung öfter in Schwierigkeiten steckt, wird man früher oder später anfangen, nach Fehlern zu suchen und das System zu optimieren. Wie hoch ist der Ruhestromverbrauch? Wie schauts mit dem Betriebsverhalten aus? Kurzstrecke mit hohem Stromverbrauch? Ladespannung korrekt? Batterietemperatur im zulässigen Bereich? Generatorstrom ausreichend? Es gibt eine Menge Möglichkeiten wo es klemmt und die gröbsten Fehler wird eine Werkstatt sicher finden und beseitigen können. Dann sollte die Batterie sicher länger als 3 Jahre halten. Falls nicht, wird man schon genau hinsehen müssen, wo man den Hebel ansetzen muß. Die Ladespannung ist da mit der wichtigste Faktor. Und es geht nicht darum, ob die Ladespannung nun 14,12 oder 14,24V beträgt, das ist unerheblich. Aber die generelle Tendenz muß stimmen, sonst sind Probleme unumgänglich. Man kann eine Batterie die 40°C heiss ist, nicht mit 14,2V laden, denn dann geht sie kaputt. Andersrum bringt es nichts, einer bei -10°C kältestarrenden Batterie 13,8V anzubieten, dann fliesst kaum Ladestrom. Man sieht glaube ich, worauf es ankommt.

Im übrigen ergeben sich mit diesen Reglern durch die Spannungsmessung am Batterie-Pluspol einige Vorteile, von denen die spürbare Steigerung des Ladestroms (durch die Kompensation des Spannungsabfalls auf der 'B+'-Leitung) und die daraus resultierende deutliche Verkürzung der Wiederaufladezeiten, wohl der wichtigste zu nennende Vorteil ist. Auch hier muß man die Frage stellen, wie stark das Fahrzeug im Einzelfall unter dem Spannungsabfall leidet. Bei unter dem Rücksitz oder im Kofferraum untergebrachter Batterie, wird der zu erzielende Vorteil sehr groß sein, aber auch bei im Motorraum untergebrachter Batterie fallen oft 0,3V und mehr auf der 'B+'-Leitung zwischen Lichtmaschine und Batterie ab.

'Die Elektrolyttemperatur außen am Gehäuse zu messen, führt zu falschen MesswertenNun, daß kann ich nicht bestätigen. Bei Aussentemperatur 20°C und Elektrolyttemperatur 40°C misst der Sensor mindestens 38°C, eher noch mehr. Aber sei's drum: Hauptsache ist, die Ladespannung passt so halbwegs zur Aussentemperatur und die Batterietemperatur weicht davon möglichst nicht allzuweit ab. Das allein bringt schon viel. Die Diskussion um den thermischen Widerstand von Polypropylengehäusen führt daher in die Irre.

'Es gibt reichlich unsinnige Produkte auf dem Markt für Autozubehör!'Ja, das ist leider so. Es ist unglaublich, für wie blöd manche Anbieter ihre Kunden halten: Benzinsparmagnete, keramische oder teflonhaltige Öle und Ölzusätze, Batteriepulser zur dauerhaften Montage im Bordnetz, Chemische Mittel, die man in kaputte Batterien einfüllt und die dann wieder funktionieren sollen. Verbrannte Erde wohin man auch schaut. icon_redface.gif Aber: Was soll's? Ist ja kein Wunder, das man erst mal Schläge bekommt, wenn man mit einem Produkt antritt, bei welchem der Kunde an die positive Wirkung 'glauben' muss. Aber genau das ist der Grund, weshalb ich reichlich technische Informationen mit einigem naturwissenschaftlichen Tiefgang dazu anbiete. Diese sind vom Interessierten objektiv vergleich- und überprüfbar. Zudem bestätigen sie die vorteilhafte Wirkung korrekter Betriebsbedingungen von Bleiakkus. Zumindest der technisch Versierte wird dadurch oft zum Kunden. Ich weiss nicht, wie es in Zukunft sein wird, aber soweit mir das bekanntgeworden ist, sind ein erstaunlich großer Teil meiner Kunden Ingenieure und Leute mit überdurchschnittlichem technischen Verständis. Das hat mich selbst überrascht und spricht nun nicht gerade gegen den Sinngehalt des Konzeptes.

'Durch mehr Teile entsteht auch ein größeres Ausfallrisiko!'Dagegen ist generell nichts zu sagen und ich würde dem auch weitgehend zustimmen. Ein Schwachpunkt der MicroCharge-Regler ist, daß zwischen Regler und Batterie ein zusätzliche Kabel verläuft. Dieses kann natürlich ausfallen. Auch das extern zu verlegende Kabel zwischen Lichtmaschine und Regler kann, besonders wenn es nicht sorgfältig genug verlegt und befestigt wird, eine zusätzliche Ausfallursache darstellen. Dem kann ich nur entgegnen, daß mir bisher (seit 16 Monaten verkaufe ich diese Regler) nicht ein einziger Ausfall bekannt geworden ist. Weder gebrochene Kabel, noch defekte Elektronik. Daher denke ich, dieses 'Problem' ist eher akademischer Natur und hängt zudem von der Sorgfalt des Anschlusses ab.

'Gute Regler arbeiten nach der 'IoU-Kennlinie', die 'UI-Kennlinie' ist billiger und taugt nichts!'Es ist jetzt leider nicht ganz klar geworden, was genau eine 'IoU-Kennline' sein soll. Zumindest ich kenne sie nicht. Daher gehe ich davon aus, daß 'IUoU' gemeint war. Mal davon abgesehen, daß normale Lichtmaschinenregler in PKWs üblicherweise alle nach der UI-Kennlinie regeln und auch MicroCharge-Regler das tun: Was hilft der Batterie ein Regler, der ein u.a. zeit- und ladestromgesteuertes Ladeprogramm 'fährt', aber der nicht wissen kann, wie lange die Lichtmaschine überhaupt Strom liefert? Zumal man im PKW, Wohmobil oder Nutzfahrzeug kaum auf so lange Ladezeiten kommt, daß eine IUoU-Kennlinie besonders sinnvoll wäre. Der Regler hängt doch fast ausschließlich in der UI-Phase.

Diagramm-'IUoU':
http://www.microcharge.de/w124/IUoU.gif


Ich denke, man kann abschließend mit Fug und Recht behaupten, daß temperaturkompensierte Laderegler durchaus sinnvoll sein können. Insbesondere der Ausgleich von Spannungabfällen zwischen Lichtmaschine und Batterie-Pluspol erscheint mir wichtig und gut geeignet, um die Wiederaufladezeiten durch gesteigerte Ladeströme signifikant zu verkürzen, wodurch bereits eine Vielzahl von Problemen mit permanentem Kurzstreckenbetrieb und zyklischer Belastung bei Taxen, Standheizung o.ä. gelöst werden. Selbst einer erhöhten Stromaufnahme im Stand lässt sich mit solchen Reglern - wenn auch nicht vollständig und endgültig, so doch aber wenigstens teilweise und für begrenzte Zeit - entgegensteuern.

Ich hoffe sehr, daß ich mit diesen Zeilen sachdienliches beitragen konnte. Falls der zuständige Forenbetreiber meinen Text als versteckte Werbung auffassen sollte, steht es ihm natürlich frei, ihn zu löschen. Ansonsten bin ich jederzeit für konstruktive Kritik an Produkten oder Webauftritt (letzterer wird sich Anfang Dezember 04 ohnehin ändern, die Seiten werden gerade überarbeitet) aufgeschlossen. Nur in eine Schublade mit Verkäufern von eher 'esotherischen Produkten' möchte ich mich wirklich nicht stecken lassen. Und ich wundere mich auch immer wieder darüber, wie hart einem von vielen die Tür ins Gesicht geschmissen wird, wenn jemand herausbekommt, das man mit dem Diskussionsgegenstand seinen Lebensunterhalt zu verdienen versucht. Direkt verstanden habe ich das nie, denn wir alle verdienen mit irgendwas unsere Brötchen und ich denke, die meisten tun das üblicherweise auch auf anständige Art und Weise, die nichts ehrenrühriges an sich hat.

Viele Grüße, Tom

PS: Als 'Diesel' trete ich seit Jahren in diversen Foren auf, also bitte nicht als Anmaßung sehen, wenn ich hier in Eurem 'Turbodiesel-Forum' frech als 'Diesel' poste. Ich mag halt die gemütlichen Diesel und identifiziere mich gern mit dem wirkungsvollen Funktionsprinzip.
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Bertil
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Beitrag29-11-2004, 18:31    Titel: Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" Antworten mit Zitat

Hallo Thomas (Diesel),

Diesel hat folgendes geschrieben:
.... Durch Zufall bin ich eben bei Google über diese Diskussion gestolpert und konnte es mir nicht verknusen, mal zu "spicken".

na ich hoff das du nicht beim einzigen Mal bleibt ... icon_smile.gif
Zitat:

Ich hoffe, es wird mir erlaubt, einmal auf die einzelnen Punkte einzugehen, die hier angesprochen wurden.

Schön das du einige Sachen mal sachlich klärst.
Zitat:
....Als "Diesel" trete ich seit Jahren in diversen Foren auf, also bitte nicht als Anmaßung sehen, wenn ich hier in Eurem "Turbodiesel-Forum" frech als "Diesel" poste.

Mich wundert nur das der Name noch frei war .... icon_lol.gif
Zitat:

Ich mag halt die gemütlichen Diesel und identifiziere mich gern mit dem wirkungsvollen Funktionsprinzip.


Gemütlich? ... Nun bei den modernen Dieseln muss man da aber schon etwas suchen um den "Gemütlichkeitsfaktor" zu finden.
Gruß Bertil

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Zuletzt bearbeitet am 29-11-2004, 18:33, insgesamt 1-mal bearbeitet.
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Beitrag29-11-2004, 18:31    Titel: Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" Antworten mit Zitat

Ich mag halt die gemütlichen Diesel und identifiziere mich gern mit dem wirkungsvollen Funktionsprinzip.

hääää ?

also DAS halte ich jetzt für blödsinn, von wegen gemütlich icon_wink.gif


ansonsten bin ich stark dafür den text wie er ist stehen zu lassen, denn ich hab nix dran auszusetzen.

ich hab ja schon angedeutet wie ich den sinn der diskussion einschätze ('kirche aus dem dorf tragen'), denn wenn meiner mutter die batterie nicht schlappmacht kann das altbewährte prinzip UI-ladung nicht ganz verkehrt sein.
noch mehr kurzstrecke geht nur zu fuss....

btw: bei der bastelseite musste ich sofort an FINGER denken icon_wink.gif


Cu Gremlin
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Beitrag29-11-2004, 20:50    Titel: Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" Antworten mit Zitat

Klar: Natürlich weiß ich, wo ich hier bin! In der Turbodiesel Community. Eigentlich hättet Ihr mich ja gar nicht reinlassen dürfen, weil einen TURBOLADER hat unser 'Atze' leider nicht...

Nichtmal einen G- oder Comprex-Lader. Das einzige was der geladen hat, sind 70l Pöl und 10l Heizöl für die Standheizung... icon_razz.gif Aber ich mag ihn trotzdem, weil er ein ganz lieber und gutmütiger Wagen ist, der nichts übelnimmt und uns überall hinbringt. Gemütlich eben.

Ist aber breit genug, um ein paar TDIs hinter mir aufzuhalten... icon_wink.gif

Viele Grüße, Tom
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Beitrag29-11-2004, 21:04    Titel: Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" Antworten mit Zitat

Gremlin hat folgendes geschrieben:
guckst du mal in den boschkatalog für lima und anlasser. da sind die regler erklärt icon_smile.gif

Gibts den irgendwo online?
Im Ecat finde ich nur Ersatzteile, aber keine Funktionsbeschreibungen . . .
Gruß Ulf
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Beitrag29-11-2004, 21:18    Titel: Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" Antworten mit Zitat

on-desk
beim klingonen auf der theke icon_smile.gif

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Beitrag29-11-2004, 22:09    Titel: Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" Antworten mit Zitat


Weiß hier jemand, ob dieser Klemme 15-Eingang nur eine Schaltspannung ist, oder gleichzeitig auch den Spannungs-Istwert in den Regler speist?
Wenn letzteres, könnte man sich das Umklemmen des Erregerdioden-Einganges am Regler auf Batterie+ sparen . . .

Hallo Ulf,

Dein Regler müsste eine herausgeführte Klemme 'L' und eine Klemme 15 haben. Wie Du völlig richtig geschrieben hast, schaltet Anschluss 'L' u.a. die Ladekontrolle. Regler-Klemme 15 ist ein Steuereingang, der den Regler ein und ausschaltet und die grundsätzliche Funktion der Vorerregung steuert. Allerdings nicht nur mit dem Schalten des Zündschlosses, sondern auch bei absinkender Spannung auf dieser Klemme, als beispielsweise wenn der Motor gestartet wird. Der Sinn der Sache ist, das die Lichtmaschine den Motor beim Anlassen nicht sinnlos abbremsen soll. Als Sensor lässt sich keine der beiden Leitungen benutzen. Ein Umbau des Reglers wäre wohl wegen der Monolith-Technik auch kaum möglich. Allerdings ist der Regler über die Steckverbindungen mit dem Generator auch mit 'B+' verbunden. Wenn man diese Verbindung trennt und extern zum Batterie-Pluspol führt, hat man das Problem mit dem Spannungsabfall zwischen Lichtmaschine und Batterie-Pluspol gelöst. Manche Regler besitzen noch einen Anschluss mit Namen 'S' wie 'Sense'. Wenn der Regler einen solchen Anschluss besitzt, müsste dieser aber bereits mit dem Batterie-Pluspol verbunden sein.

Genaueres kann ich Dir sagen, wenn Du Deine BOSCH-Reglernummer mal postest. Am besten zusammen mit der Nummer der Lichtmaschine.

Grüße, Tom
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Beitrag29-11-2004, 22:21    Titel: Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" Antworten mit Zitat

Diesel hat folgendes geschrieben:
Dein Regler müsste eine herausgeführte Klemme "L" und eine Klemme 15 haben. Wie Du völlig richtig geschrieben hast, schaltet Anschluss "L" u.a. die Ladekontrolle. Regler-Klemme 15 ist ein Steuereingang, der den Regler ein und ausschaltet und die grundsätzliche Funktion der Vorerregung steuert.


Hi Tom,

habe meine LiMa vorhin mal genauer angeschaut + den Regler abgebaut.

Die externen Anschlüsse sind L(adekontrolle) und DFM (Belastungssignal), aber keine 15 wie ich zunächst dachte.

Im Generator hat der Regler noch Masse, B+ und eine direkte Verbindung zu den Statorwicklungen - und natürlich die Scheifkohlen.

Über welche Signale wird das Ding nun ein- und ausgeschaltet? Das kann doch eigentlich nur über L gehen, oder?

Was ich auch nicht so ganz glauben kann, ist daß solche Regler keine Temperaturkompensation haben sollen.
Mein Voltmeter zeigt nach dem Kaltstart etwas mehr Spannung an als bei warmem Motor (oder ich hab nen Knick in der Optik). Hab die Anzeige aber erst seit kurzem drin + weiß noch nicht, wie im Hochsommer geladen wird . . .

Danke für Deine Erklärungen icon_smile.gif
Gruß Ulf
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Beitrag29-11-2004, 22:37    Titel: Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" Antworten mit Zitat

Anschluss 'L' macht nichts weiter, als beim Anfahren des Generators von Masse-Potential nach Plus zu schalten. Damit kann man nur Lasten schalten, aber keine Messungen vornehmen. Das Verdrahtungsbild der modernen Regler macht klar, was ich meine.

Wie auf der Seite schon beschrieben, sind nicht bei allen Reglern alle Anschlüsse herausgeführt. Schau doch einfach mal, ob Du nicht die 'B+'-Verbindung zwischen Generator und Regler isolieren und extern herausführen kannst.

Übrigen haben auch BOSCH-Regler teilweise eine 'Temperatur-Kompensation'. Ich habe das jetzt mal absichtlich in Anführungsstriche gesetzt, weil im Grunde keine wirklich geplante Schaltung dieses Kompensation durchführt. Vielmehr hat man den im Grunde unvermeidlichen Temperaturgang einfach zur Kompensation herangezogen (jaja, inzwischen denken auch schon unsere europäischen Ingenieure 'um die Ecke' und belegen ein und denselben Transistor mit mindestens zwei Funktionen... icon_lol.gif ). Ich will damit sagen, daß die Ausregelung nicht gerade ein Ausbund an Präzision ist. Aber dennoch: Sie tun auch ihren Zweck.

Grüße, Tom
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Beitrag29-11-2004, 22:44    Titel: Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" Antworten mit Zitat


Was ich auch nicht so ganz glauben kann, ist daß solche Regler keine Temperaturkompensation haben sollen.

haben sie doch, aber was willste denn mit der aktuellen lichtmaschinen-temperatur ?
haste das teil mal nach ausgiebig batterieladen und betrieb mit licht, arschbräter und heckheizung mal angefasst ?

ich hab grad mein allererstes autobastelbuch rausgekramt, da ist auch ein externer lima-regler zum nachbau drin, mit absichtlich eingebautem temperaturausgleich icon_wink.gif

CU Gremlin
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Beitrag29-11-2004, 22:54    Titel: Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" Antworten mit Zitat

ulf hat folgendes geschrieben:

Was ich auch nicht so ganz glauben kann, ist daß solche Regler keine Temperaturkompensation haben sollen.
Mein Voltmeter zeigt nach dem Kaltstart etwas mehr Spannung an als bei warmem Motor (oder ich hab nen Knick in der Optik). Hab die Anzeige aber erst seit kurzem drin + weiß noch nicht, wie im Hochsommer geladen wird . . .

Danke für Deine Erklärungen icon_smile.gif


Hallo Ulf,

die haben eine "rudimentäre" Temperaturkompensation, da man die interne Referenzspannung recht einfach mit einem Temperaturkoeffizienten versehen kann, der der Bleibatterie nahe kommt. Die Crux ist leider oft, das sowohl absolute Spannungsgenauigkeit als auch Temperaturkoeffizient durch Altern des Reglers stark verschoben werden. Eine Lima ist nicht gerade die optimale Umgebung für ewiges Elektronikleben. Eher eine Temperaturzyklen- und Feuchte- Folterkammer. Und das von den Herstellern nicht gerade Preise für Raumfahrtequipment bei teils höheren Anforderungen bezahlt wird, ist auch bekannt. Eher nach dem Moto: Hauptsache es hält, bis der Meister hat sein Geld bzw. die Garantie abgelaufen ist.

Neben der Ladestrategie gibts leider noch ein paar Probleme. Das eine ist Ruhestromentladung und nur kurze unzureichende Ladezyclen (Weg zum Aldi zu kurz). Der Ruhestrom einiger Elektronikbaugruppen im Auto hat mittlerweile ein aufwändigeres Powermanagement als ein Laptop. Das zweite ist ein Dichtegradient der Säure in der einzelnen Zelle. Optimal wäre ein mechanischer Quirl in jeder enzelnen Batteriezelle.

Nun kann jeder Überlegen, wieviel teurer die Batterie denn werden darf, wenn sie doppelt so lange hält. Und wieviel Technik kann man für dieses Geld kaufen? Taugt es für den Fahrzeughersteller als Differenzierungsmerkmal das einen Mehrpreis rechtfertigt ?

Mit freundlichem Gruß
Christian
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Beitrag29-11-2004, 22:57    Titel: Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" Antworten mit Zitat

Gremlin hat folgendes geschrieben:
Temperaturkompensation . . .
haben sie doch, aber was willste denn mit der aktuellen lichtmaschinen-temperatur ?

Na, die Ausgangsspannung wenigstens grob dem Batterie-Bedarf anpassen icon_razz.gif
Mein Regler (die Schaltung dürfte Tom's Bild entsprechen, ohne 15, W und S) ) hat keinen starken thermischen Kontakt zur LiMa; seine Kühlrippen liegen sogar im angesaugten Kühlluftstrom. Daher müßte die Ladespannung zumindest ungefähr der Motorraum-Innentemperatur nachgeführt werden.

Zitat:
ich hab grad mein allererstes autobastelbuch rausgekramt, da ist auch ein externer lima-regler zum nachbau drin, mit absichtlich eingebautem temperaturausgleich icon_wink.gif

Sowas hab ich auch noch im Regal stehen icon_cool.gif
Dürfte nur schwierig werden, die Bosch-Schaltung durch eine Bastelei zu ersetzen.

Übrigens kommt man bei meinem Regler an keine (sichtbaren) Lötpunkte mehr für die Schleifkohlen ran -> also wegwerfen, wenn die Koheln runter sind icon_question.gif icon_evil.gif
Gruß Ulf
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Beitrag29-11-2004, 23:06    Titel: Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" Antworten mit Zitat

Hallo Tom,

ich, als "Verursacher" dieser Diskussion, finde es prima, daß Du hier als Entwickler/Hersteller Rede und Antwort stehst.
Nach den ersten, recht ernüchternden Antworten ist jetzt doch noch eine sehr lebendige, von Fachwissen geprägte Diskussion daraus geworden icon_biggrin.gif .

Was mich an Deinem "microcharge" noch interessiert (und ich habe es nicht auf der HP gefunden) ist der mechanische Aufbau. Gerade der Einsatz im Auto, besonders im Motorraum, erfordert eine besonders stabile Konstruktion.

Diese Frage kann ich mir einfach nicht verkneifen, weil ich mein Geld als Entwickler für Eisenbahnelektronik (und zwar nicht bei Märklin icon_eek.gif ) verdiene und schon häufiger über die Zeit kaputtgeschüttelte Elektronik gesehen habe.

Wie lang ist eigentlich die Temperatursensorleitung? Ich habe ein "Sommerfahrzeug" bei dem der Motor hinten und die Batterie vorne sitzt icon_wink.gif . Hier müßte der microcharge doch eigentlich einiges bringen??

Viele Grüße
Kassen Oldewurtel
--- Der rasende Resourcen-Schoner ---
A4 Avant TDI, 9/96, AFN/DHF, 332 Tkm
142 g/km CO2 (93/116/EG)

--- Das Spass-Auto für schöne Tage ---
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Beitrag29-11-2004, 23:43    Titel: Erfahrungen mit dem Laderegler "microcharge" Antworten mit Zitat

Hallo Kassen,

der mechanische Aufbau ist ziemlich konventionell. Allerdings sind vibrationsgefährdete Teile mit Silikon auf der Platine gesichert. Ich achte sehr genau auf solche Dinge, weil ich viele Jahre lang selbst das zweifelhafte Vergnügen hatte, abgerüttelte, oder auch nur durch schlampige Fertigung und Temperaturschwankungen im Betrieb gelöste Teile und Lötstellen wieder instandsetzen zu dürfen. Die Kabelverbindung zwischen Sensor- und Reglergehäuse ist nur 70cm lang und kann aus technischen Gründen weder verlängert noch verkürzt oder gelöst werden, weil sich sonst die Regeleigenschaften des Reglers verändern könnten. Die beiden Einheiten sind also fest miteinander verbunden. Das führt dazu, das beide in unmittelbarer Nähe der Batterie installiert werden müssen, wo erfahrungsgemäß nur noch wenig Vibrationen vorhanden sind und wo auch meist gemässigte Temperaturen herrschen. Zudem sind die Gehäuse gegen eindringen von Feuchtigkeit isoliert. Da sind unter normalen Umständen nicht mit Problemen zu rechnen. Man legt dann ein maximal etwa 5m langes Kabel vom Regler zur Lichtmaschine, entfernt den Serienregler vom Kohlenhalter und schließt dort das Kabel des MicroCharge-Reglers an. Dort können dann z.B. auch ganz normale Steckverbinder benutzt werden. Natürlich muß der Anschluß dieses Kabels an die meist gegenüber dem Fahrzeugchassis schwingende Lichtmaschine sorgfältig ausgeführt werden, damit Kabelbrüche vermieden werden.

Gut's N8le, Tom
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